Kindergeld
Meine Schwester wurde Fünfzig.
Aus diesem Anlass waren auch die Geschwister des Ehemannes nebst Familie geladen.
War vor 10 Jahren der Kreis eher klein, die Brüder und die Schwester kamen solo, so waren nun mindestens ein Begleiter pro Person mehr gekommen.
Die Zwillingsbrüder hatten es außer der Gattin sogar zu je zwei Kids gebracht.
So schwirrten alsbald 4 kleine Wildfänge über den Hof des Landgasthofes, ergänzt durch Laura, das
Pflegekind.
Ein Bruder hatte zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können. Eine war ruhig und bedacht, die andere ein „Spring – ins – Feld“.
Beide Schwestern sollten in dem Bauernmuseum Kleingeld in die dargebotene Sparbüchse stecken.
Die Aufgabe oblag der ruhigen Schwester.
Ich sah, dass sie ein Geldstück nicht in den Behälter steckte und meinte, dass sie alles hineintun müsste.
„Nein – das Geldstück glänzt so schön!“ antwortete das „Dämchen“ mir sehr bestimmt um steckte das Teil in die Tasche ihres
Kleidchens.
Später zeigte sie die Münze der Mama.
Die sagte, um dem ewigen Hervorkramen die Spitze zu brechen: „ Die musst du aber immer schön in der Tasche behalten, denn sonst wird der Taler unschön und matt!“.
Die konsequente Folge war, dass das Fräulein sehr oft ihren Taler hervor nahm,
ihn einem Erwachsenen reichte und ihn putzen lies.
Welch schöne Spiele mit dem Kleingeld.
2009-08-04 jfw