Die besten jahre
Wir träumten uns ne bess're Welt
Wir hatten Ideale
Wir strebten nicht nach Ruhm und Geld
Wir hassten das Normale
Wir waren jung, wir waren stolz
Wir standen für's Gerechte
Geschnitzt aus einem and'ren Holz
Wir wollten nur das Echte
Genie und Wahnsinn war'n normal
Wir litten für das Wahre
Der breite Weg war uns egal
Es waren geile
Jahre
Die Utopie ist Utopie
Doch lass uns nicht verzagen
Verraten werden wir uns nie
Das Schicksal wird uns tragen
Wenn wir ein Stückchen dieser Zeit
In uns, im Herz behalten
Dann kommen wir noch weit
Dann kann uns nichts aufhalten
An Alle, die es angeht
Die Welt kotzt dich an?
Zu kalt ist sie dir?
Du weißt nicht, was man tun kann?
Kommst damit zu mir?
Ja, vielleicht hätt ich da nen Rat
Denn die Revolution ist dein Traum
Du wärst gern Mann der Tat
Doch fühlst dich allein in Zeit und Raum
Allein bist du wirklich nicht
Nur dein Ansatz ist nicht richtig
Die wahre Revolution hat ein and'res Gesicht
Trägst du sie nach außen, wird sie bald
nichtig
Oder verkehrt sich ins Gegenteil
Was noch viel schlimmer ist
Die Hippies sind im Altenteil
Immer dagegen – das ist alter Mist
Nein, die Revolution ist in dir
In mir, in jedem, der es wirklich will
Schrei es nicht raus, lebe es hier!
Wer es wert ist, den steck an, ansonsten sei nur still
Du weißt eigentlich genau, was ich mein
Als erstes hinterfrage dich
Du musst nur deinen Geist befrei'n
Das ist der erste
Spatenstich
Eine Burg baust du, eine Burg wirst du sein
Die Feinde rennen an die Wand
Irgendwann geht’s von allein
Das Feuer wird zum Flächenbrand
Alles ist in dir schon jetzt
Diese Zeilen sollten dir reichen
Der Grundstein ist in dir gesetzt
Nur so können wir Großes erreichen
steh endlich auf
Für alles die richtigen Pillen
Und kaum noch einen Lebenswillen
Wie bist du da nur hingelangt?
Was hat man dir nur abverlangt?
Etwas mehr Wut täte dir gut
Der Wille, wieder was zu machen aus der Zeit
Ich sehe doch dein Leid
Sollte das schon alles sein? Nein!
Denk an deine Jugend, denk dran wie es war
Da war doch so viel mehr in dir, mach dir das wieder
klar
Wenn du lieber liegenbleibst, dann wirst du ewig leiden
Mitleid hätt ich nicht mit dir, du musst dich schon entscheiden
Nicht die Welt ist schuld an der Misere
Du bist doch deines Glückes Schmied
Wenn's hart kommt, pack dich bei der Ehre
Das macht den großen Unterschied
Steh also auf, erheb den Kopf
Kämpf, siege, wie es dir gebührt
Pack wieder Lebenslust am Schopf
Dann hat endlich dein Herz geführt
zurück zum ursprung
Die Welt des Menschen ist des Menschen Feind
Verstand und Sprache engen ein
In Wüsten aus Beton und Stahl vereint –
Ich will kein Mensch mehr sein
Masken und Rollen stinken mir
Regeln und Konventionen
Ich wäre lieber wieder Tier
So wie vor Äonen
Von Instinkten leiten lassen
Von Natur beseelt
Trotzdem bewusst die Welt erfassen
Ein Traum – und nicht den Sinn
verfehlt
Der Mensch wird noch am Menschen sterben
Wenn er den Ursprung nicht mehr sieht
Der Mensch muss die Natur beerben
Bevor sie ganz aus ihm entflieht
lange nicht gesehen
Ich entwickelte mich schneller als mein Schatten
Jetzt ziehst du mich zurück in'n Dreck
Heute seh ich dein Gesicht
Verdammt, ich will nur wieder weg
Ich entwickelte mich schneller als mein Schatten
Und der blieb unsichtbar zurück
Denn wo ich war, da war kein Licht
Ja du bliebst dort, ich ging ins Glück
Tut mir leid
Jetzt schau nicht so
Hab mich nur
befreit
Und ich bin froh
Dass ich es schaffte
Du hast es mir gewünscht, für mich gebetet
Und, etwas, das ich raffte
Mir vielleicht den Weg geebnet
Tut mir leid
Jetzt schau nicht so
Es sind doch nur noch Schmerzen für uns beide
Unsere Zeit, sie ist vorbei
Oder willst du, dass ich wieder leide?
Ich entwickelte mich schneller als mein
Schatten
Mann, was war ich schwach und dumm
Evolution hat ihren Sinn
Was dich nicht stark macht, bringt dich um
durch die nacht
Ich kenne deine Angst
Ich kenne deinen Schmerz
Diese gottverdammte Welt
Sie bricht dein reines Herz
Du wagst zu hinterfragen
Sehnst dich so nach Wärme
Du willst kein Zombie werden
Und hilflose Wut
Zerreißt dir die Gedärme
Was kannst du tun?
Friss oder stirb
Du musst um dein Leben kämpfen
Gedeih, mein Freund, oder
verdirb
Man sucht es sich nicht aus
So zu sein wie wir
Hol dich da selber raus
Keiner kann dir helfen außer dir
Du bist stärker als du denkst
Ignorier die Idioten
Spring in deinen Abgrund
Keiner hat's dir je verboten
Es wird nicht hart, es wird viel härter
Geh ganz tief in dich hinein
Dich wird erschrecken, was du siehst
Sag zu allem, was du kanntest
„Nein“
Definier dich durch dich selbst
Und nicht durch Raum und Zeit
Der Weg geht vom Mitleid der Zombies
Zu deren dunkelgelbem Neid
Ein Schritt zurück
Vielleicht dann anderthalb nach vorn
Vielleicht verlierst du alles
Und wünscht dir, du wärst nie gebor'n
Doch glaube mir, es lohnt sich
Und glaub mir auch, du kannst es schaffen
Was hast du zu verlieren?
Lass sie doch spotten, lass sie
gaffen
Ich kenne deine Angst
Ich kenne deine Schmerzen
Ich wünsch dir alles Gute
Glaub mir, von ganzem tiefen Herzen
(c) Demian S Lunaris