Gedichte
Der schöne Schein - 3. Teil

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"Der schöne Schein - 3. Teil"
Veröffentlicht am 28. Juni 2015, 22 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Alexander Pohl für Ideekarree Leipzig
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Demian S Lunaris - dem Mond zugehörig, Dichter aus dem Dunkel der Nacht. Ein Leben auf der Achterbahn mit allen Höhen und Tiefen, oft gefallen, doch immer wieder aufgestanden, das öffnet besondere Perspektiven auf das Leben und die Gesellschaft. Ein wahrer Suchender wird immer finden - wenn er konsequent seinen Weg geht, der oft schmerzhaft ist, aber sich zu gehen lohnt. Die Person hinter dem Dichter ist im Schatten - denn die Werke sollen ...
Der schöne Schein - 3. Teil

Der schöne Schein - 3. Teil

Die besten jahre

Wir träumten uns ne bess're Welt Wir hatten Ideale Wir strebten nicht nach Ruhm und Geld Wir hassten das Normale Wir waren jung, wir waren stolz Wir standen für's Gerechte Geschnitzt aus einem and'ren Holz Wir wollten nur das Echte Genie und Wahnsinn war'n normal Wir litten für das Wahre Der breite Weg war uns egal Es waren geile

Jahre Die Utopie ist Utopie Doch lass uns nicht verzagen Verraten werden wir uns nie Das Schicksal wird uns tragen Wenn wir ein Stückchen dieser Zeit In uns, im Herz behalten Dann kommen wir noch weit Dann kann uns nichts aufhalten

An Alle, die es angeht

Die Welt kotzt dich an? Zu kalt ist sie dir? Du weißt nicht, was man tun kann? Kommst damit zu mir? Ja, vielleicht hätt ich da nen Rat Denn die Revolution ist dein Traum Du wärst gern Mann der Tat Doch fühlst dich allein in Zeit und Raum Allein bist du wirklich nicht Nur dein Ansatz ist nicht richtig Die wahre Revolution hat ein and'res Gesicht Trägst du sie nach außen, wird sie bald

nichtig Oder verkehrt sich ins Gegenteil Was noch viel schlimmer ist Die Hippies sind im Altenteil Immer dagegen – das ist alter Mist Nein, die Revolution ist in dir In mir, in jedem, der es wirklich will Schrei es nicht raus, lebe es hier! Wer es wert ist, den steck an, ansonsten sei nur still Du weißt eigentlich genau, was ich mein Als erstes hinterfrage dich Du musst nur deinen Geist befrei'n Das ist der erste

Spatenstich Eine Burg baust du, eine Burg wirst du sein Die Feinde rennen an die Wand Irgendwann geht’s von allein Das Feuer wird zum Flächenbrand Alles ist in dir schon jetzt Diese Zeilen sollten dir reichen Der Grundstein ist in dir gesetzt Nur so können wir Großes erreichen

steh endlich auf

Für alles die richtigen Pillen Und kaum noch einen Lebenswillen Wie bist du da nur hingelangt? Was hat man dir nur abverlangt? Etwas mehr Wut täte dir gut Der Wille, wieder was zu machen aus der Zeit Ich sehe doch dein Leid Sollte das schon alles sein? Nein! Denk an deine Jugend, denk dran wie es war Da war doch so viel mehr in dir, mach dir das wieder

klar Wenn du lieber liegenbleibst, dann wirst du ewig leiden Mitleid hätt ich nicht mit dir, du musst dich schon entscheiden Nicht die Welt ist schuld an der Misere Du bist doch deines Glückes Schmied Wenn's hart kommt, pack dich bei der Ehre Das macht den großen Unterschied Steh also auf, erheb den Kopf Kämpf, siege, wie es dir gebührt Pack wieder Lebenslust am Schopf Dann hat endlich dein Herz geführt

zurück zum ursprung

Die Welt des Menschen ist des Menschen Feind Verstand und Sprache engen ein In Wüsten aus Beton und Stahl vereint – Ich will kein Mensch mehr sein Masken und Rollen stinken mir Regeln und Konventionen Ich wäre lieber wieder Tier So wie vor Äonen Von Instinkten leiten lassen Von Natur beseelt Trotzdem bewusst die Welt erfassen Ein Traum – und nicht den Sinn

verfehlt Der Mensch wird noch am Menschen sterben Wenn er den Ursprung nicht mehr sieht Der Mensch muss die Natur beerben Bevor sie ganz aus ihm entflieht

lange nicht gesehen

Ich entwickelte mich schneller als mein Schatten Jetzt ziehst du mich zurück in'n Dreck Heute seh ich dein Gesicht Verdammt, ich will nur wieder weg Ich entwickelte mich schneller als mein Schatten Und der blieb unsichtbar zurück Denn wo ich war, da war kein Licht Ja du bliebst dort, ich ging ins Glück Tut mir leid Jetzt schau nicht so Hab mich nur

befreit Und ich bin froh Dass ich es schaffte Du hast es mir gewünscht, für mich gebetet Und, etwas, das ich raffte Mir vielleicht den Weg geebnet Tut mir leid Jetzt schau nicht so Es sind doch nur noch Schmerzen für uns beide Unsere Zeit, sie ist vorbei Oder willst du, dass ich wieder leide? Ich entwickelte mich schneller als mein

Schatten Mann, was war ich schwach und dumm Evolution hat ihren Sinn Was dich nicht stark macht, bringt dich um

durch die nacht

Ich kenne deine Angst Ich kenne deinen Schmerz Diese gottverdammte Welt Sie bricht dein reines Herz Du wagst zu hinterfragen Sehnst dich so nach Wärme Du willst kein Zombie werden Und hilflose Wut Zerreißt dir die Gedärme Was kannst du tun? Friss oder stirb Du musst um dein Leben kämpfen Gedeih, mein Freund, oder

verdirb Man sucht es sich nicht aus So zu sein wie wir Hol dich da selber raus Keiner kann dir helfen außer dir Du bist stärker als du denkst Ignorier die Idioten Spring in deinen Abgrund Keiner hat's dir je verboten Es wird nicht hart, es wird viel härter Geh ganz tief in dich hinein Dich wird erschrecken, was du siehst Sag zu allem, was du kanntest

„Nein“ Definier dich durch dich selbst Und nicht durch Raum und Zeit Der Weg geht vom Mitleid der Zombies Zu deren dunkelgelbem Neid Ein Schritt zurück Vielleicht dann anderthalb nach vorn Vielleicht verlierst du alles Und wünscht dir, du wärst nie gebor'n Doch glaube mir, es lohnt sich Und glaub mir auch, du kannst es schaffen Was hast du zu verlieren? Lass sie doch spotten, lass sie

gaffen Ich kenne deine Angst Ich kenne deine Schmerzen Ich wünsch dir alles Gute Glaub mir, von ganzem tiefen Herzen


(c) Demian S Lunaris

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Hörbuch

Über den Autor

Lunaris
Demian S Lunaris - dem Mond zugehörig, Dichter aus dem Dunkel der Nacht.
Ein Leben auf der Achterbahn mit allen Höhen und Tiefen, oft gefallen, doch immer wieder aufgestanden, das öffnet besondere Perspektiven auf das Leben und die Gesellschaft. Ein wahrer Suchender wird immer finden - wenn er konsequent seinen Weg geht, der oft schmerzhaft ist, aber sich zu gehen lohnt.
Die Person hinter dem Dichter ist im Schatten - denn die Werke sollen für sich sprechen und nichts anderes. Sie sollen vor allem zum Nachdenken anregen. In Ihnen sind sowohl tiefe Gefühle als auch philosophische "Weisheiten" aber auch eine kritische Sicht auf die Gesllschaft verarbeitet. Denn wer sich selbst und die Welt, in der wir leben nicht mehr hinterfragt, der ist schon tot. Dieser Mensch wird niemals aufhören, zu hinterfragen! Die Waffe ist das Wort - und so soll es auch sein.

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