Adam und sein verstohlener blick aufs paradies
Adam und sein verstohlener Blick aufs Paradies
An einem sonnig-lauen Morgen ging Adam durch das Paradies. Erkundete die ihm noch nicht bekannten Stellen. Ja ein wirklich gemütlicher Tag, dachte er wie vorgestern. Die Sonne kitzelte lustig sein Gesicht und er blickte auf. Sah einen imposanten Baum. Eine wunderschöne Schlange schlängelte ästhetisch nach oben.
Etwas verträumt blickte er sie an. Ach welch besondere Zeichnungen ihre Haut schmückte. Sie hatte ihn schon lange gesehen. Und warf ihm einen bezaubernden Blick zu, unter ihren langen Wimpern der Adam ganz anders werden ließ.
Er schluckte. Eilig begann er um sich zusehen. Sie meinte wirklich ihn. Natürlich! Innerlich langte er mit der Hand an seine Stirn. Schließlich waren ja Eva und er ganz alleine im Paradiesgarten. Wo eigentlich nie was los war. Bis jetzt! ENDLICH!
Heute scheint es der liebe Gott gut mit
mir zu meinen. Hurra! Locker cool bewegte er sich auf sie zu. Interessiert gespannt.
Es gab also doch noch ETWAS zu entdecken. Geschmeidig nahm die Schlange nun ihren Platz ein. Lächelte ihn an.
Was Adam ermutigte. Kein Wort, keine Geste geheimnisvolle vielversprechende Blicke wurden ausgetauscht. Sonnenlicht erleuchtete die Szenerie. Als er plötzlich Eva sah. Sie durchstreifte - hin und wieder das Paradies. Wenn sie so gar nichts fand, was sie beschäftigte oder er ihr zu langweilig vorkam.
Eva nahm nur den Baum mit diesen schönen Früchten wahr. Rote wunderbare Äpfel hingen verlockend daran. Ihr Magen knurrte leider interessierte Adam dies meist wenig und so musste sie schauen, wo es etwas Gutes zu Essen gab. Heute schien ein Glückstag zu sein. Solch einen Baum mit so köstlichen Früchten sah sie zum ersten Mal. Allerdings bräuchte sie Adam damit er eine Frucht pflücken konnte. Wo er wohl war?
Als sie ihren überwältigenden Blick von diesem appetitanregenden Apfel abwandte, erblickte sie Adam. Noch besser er ist ja schon da!! „Adam, mein
Lieber, sie nur die wunderbaren Früchte am Baum. Mmmhhhh. Adam, es duftet so lecker. Riechst Du es?“
Adam hörte seiner Eva zu und doch wieder nicht. Seine Augen waren noch gebannt auf die Schlange gerichtet. Die ihn wie hypnotisiert ansah!
„Adam!“ Irgendetwas hörte er doch! Evas Stimme unterbrach ihn. Was erzählte sie da? Langsam begriff er, von was Eva sprach. Er sah den Baum mit seinen Früchten an. Wusste nicht, was so außergewöhnliches daran sein sollte.
Außerdem das war doch der verbotene
Baum. So weit er sich erinnern konnte. „Nein da pflücke ich nichts herunter, Eva!“ Was sie auch immer hatte....
Nun sprach die Schlange zu ihm. Leise, flüsternd und enorm reizvoll. „Adam, was ist los mit Dir? Sie nur diese luxuriösen Früchte. Ich kann Dir sagen, sie schmecken besonders köstlich! Adam, beiß hinein und du wirst sehen, dass dir wohlschmeckender Saft übers Kinn laufen wird. Davon naschte ich schon. MMMMMhhhhhh.“
Adam blickte zwischen Eva und der schönen Schlange umher. „Wir haben genügend andere Früchte und Gemüse in
unserem Garten von dem Baum pflücke ich nichts!“
Eva drehte um, sie wusste wann Adam nichts erstrebte. Anders die Schlange, langsam grazil bewegte sie sich ein annäherndes Stück auf ihn zu. Intensiv tief trafen ihre Augen einander. Schienen zu verschmelzen.
Mit erotischer Stimme begann sie: „Adam, du bist ein so großer staatlicher Mann, so intelligent und mutig. Ich verstehe überhaupt nicht, dass Du diese aphrodisierende Frucht nicht willst. So vieles könnte ich mir vorstellen. Und Du Adam?“
Ihm wurde heiß und kalt dabei. Was ihre Stimme bei seinem Körper alles so auslöste. Wohlig verschaffte er Klarheit seine besten Eigenschaften bestanden aus Mut und Intelligenz! Schwupp bevor er sich richtig versah pflückte er wie von Geisterhand - die Apfelfrucht. Biss herzhaft hinein und reichte ihn großzügiger Weise Eva weiter. „Echt lecker, Eva.“
Sein Blick richtete sich dabei aber nur auf die Schlange. Belebend schien sie Adam anzulächeln. Fast verheißungsvoll.
Ermutig aß er einen weiteren Happen. Der süße Saft lief übers Kinn. Eva
schmeckte es offenkundig gut. Als er plötzlich bemerkte, dass beim zweiten Bissen die Schlange zu verblassen schien. Vielleicht bildete er sich das ein? Nein oh Schreck. Immer blasser und blasser bis diese verheißungsvolle Gestalt vollkommen verschwand.
Da stand er nun mit seiner Eva. Sein Traum verpufft beim Obstessen. Plötzlich erschallte ein kräftiges Grollen bevor diese beiden Naschkatzen aus dem Paradies hinausflogen.
Nun versteht heute manche Frau besser warum Männer kein Obst essen wollen. Oder nicht?
Copyright Loraine 2005