Gedichte
Der schöne Schein - 2. Teil

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"Der schöne Schein - 2. Teil"
Veröffentlicht am 21. Juni 2015, 20 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Alexander Pohl für Ideekarree Leipzig
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Demian S Lunaris - dem Mond zugehörig, Dichter aus dem Dunkel der Nacht. Ein Leben auf der Achterbahn mit allen Höhen und Tiefen, oft gefallen, doch immer wieder aufgestanden, das öffnet besondere Perspektiven auf das Leben und die Gesellschaft. Ein wahrer Suchender wird immer finden - wenn er konsequent seinen Weg geht, der oft schmerzhaft ist, aber sich zu gehen lohnt. Die Person hinter dem Dichter ist im Schatten - denn die Werke sollen ...
Der schöne Schein - 2. Teil

Der schöne Schein - 2. Teil

Tiefe

Auf den Verstand musste ich mich früher verlassen Das Gefühl war noch zu diffus Ich konnte von den dummen Versuchungen nicht lassen Trotz Logik hatte die Entscheidung weder Hand noch Fuß Emotionen lassen sich durch den Verstand nicht kontrollieren Er kann nur das Ergebnis erfassen, nur kommentieren Die richtige Handlung lässt sich auf anderer Ebene kreieren In der Tiefe muss dein Geist dein Wesen

zementieren Du darfst nicht denken, deine Erkenntnisse musst du vergessen Du musst handeln instinktiv wie ein Tier Auf's Reißen der Beute versessen Ohne Zukunft und Vergangenheit – eins sein mit dem Jetzt und Hier Es gibt keine Anleitung, keine Worte Doch Gefühl und Verstand sind zwei sehr verschiedene Orte Lerne, lerne dein Gefühl zu kennen, es liegt tief Zeit und Raum sind Zufall – es ist mehr, das dich ins Leben

rief Dein Ursprung ist jenseits von Zeit und Raum Wenn du dich zu sehr an die Masse hältst Dann findest du dich kaum Du brauchst Mut und schon auch Verstand Nimm dich endlich in die eigene Hand Und mach's den Rattenfängern schwer Es widerspräche dir sonst sehr

SPÜRST DU ES?

Du bist normal, du bist wie alle Sitzt tief schon drin in dieser Falle Du bist so stumpf, du bist so seicht Du machst es dir stets viel zu leicht Du ziehst durchs Leben ohne Sinn Bist alles, was ich niemals bin Du fühlst dich sicher in der Masse Du stehst für alles, was ich hasse In deiner Seele herrscht die Angst Wenn du nach Oberflächlichem verlangst Nach der Sicherheit des Schwachen Und nie wirst du

erwachen In den Tiefen deines Herzens In all der Tragik deines Scherzens Schläft eine Sehnsucht, weint ein Kind Spürst du, wie deine Zeit verrinnt?

DER SCHÖNE SCHEIN


Ohne Masken geht es nicht Verbergen muss ich mein Gesicht Mein nacktes Ich erträgst du nicht Maskiert so stehen wir dicht an dicht Klar, die Maske trübt die Sicht Blass sind wir ohne Sonnenlicht Wir spielen Rollen, spielen mit Marschieren auch im gleichen Schritt Durch uns're Seelen geht ein Schnitt Wir nennen das Kulturfortschritt Und kommt mal einer aus dem Tritt Merkt niemand, wie der

litt Gemeinsam sind wir hier allein Es könnte alles anders sein Doch wahren wir den schönen Schein Fassade, Geld und Edelstein Doch das Gewissen ist stets rein Und jeder fügt sich ein Wie kann man diesen Kreis durchbrechen? Die Opfer dieses Spieles rächen? Wer wagt es, Wahrheit auszusprechen? Es braucht die Freien und die Frechen Das Schauen unter die Oberflächen Das Hier und Jetzt ist ein Verbrechen

AUF SCHMALEN PFADEN

Ich war so oft auf Messers Schneide Danke dem Schicksal für mein Glück So krass sind diese alten Bilder Beim Blick so weit zurück Es war die Reise durch das Dunkel Lange war kein Licht zu sehen Zeit schien es nicht zu geben Und nichts schien mehr zu gehen Auf sehr verschlung'nen Pfaden Ohne ein Ziel vor Augen War ich allein, verloren Dachte, ich würd nichts

taugen Doch manche(r) hielt mich aus Und manche(r) half mir auf Dafür bin ich so dankbar Es nahm nen guten Lauf Was bleibt? Erinnerung und viele Lehren Das Wissen, dass das Leben wertvoll ist Verschiedene Perspektiven Und ein vernarbtes Herz, das nicht vergisst

DANKE, ICH HATTE SCHON

Volles Glas, volles Rohr Kein Danach, kein Davor Kein Erbarmen, harte Drogen Ging noch krasser, bin geflogen Ohne Rücksicht auf Verluste Härter, schneller, was ich wusste: Das ist Leben, das ist Lust Purer Rausch, nicht mehr bewusst Liebe soweit Liebe kann Zog so manche in den Bann Wahnsinn, soweit Wahnsinn reicht Nein, es war bestimmt nicht

leicht Bittersüßer Schmerz des Lebens Es war zwar nicht alles vergebens Doch es ist vorbei und ich bin schlauer Es geht ohne, spreng die Mauer! Alles Illusion und geboren aus Verzweiflung Du brauchst es nicht, Vollgas, Abgrund und Ausschweifung Vielleicht kling ich heute wie ein Spießer, doch ich bin keiner Jetzt hab ich, was ich damals wollte – und dieser Sieg ist meiner!

LABYRINTH

In dieser längst schon vergangenen ewigen Nacht Da spüre ich sie, die ungöttliche Macht Die Lust ist das Schicksal des Traumes Ich lösche das Licht des vollendeten Raumes Nächtliche Mysterien des kontrollierten Wahns Eröffnen mir die Welten, die du noch nicht mal ahnst Die Zeit biegt sich lasziv zu meinen Füßen Und lässt das Universum

grüßen Verloren in einem hellen Ozean aus Nichts In einem Spiegellabyrinth Es spiegeln sich Versionen meines Gesichts Der Krieger und das Kind Mein Gesicht war vorher niemals meines Und hinter dem Spiegel, da lag was Geheimes Abgrundtiefe Liebe führt mich durch die Gänge Links und rechts kreuzen sich Schicksalsstränge Und wenn ich morgen wieder draußen

bin Ist alles was bleibt ein Gefühl von Sinn


(c) Demian S Lunaris

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Hörbuch

Über den Autor

Lunaris
Demian S Lunaris - dem Mond zugehörig, Dichter aus dem Dunkel der Nacht.
Ein Leben auf der Achterbahn mit allen Höhen und Tiefen, oft gefallen, doch immer wieder aufgestanden, das öffnet besondere Perspektiven auf das Leben und die Gesellschaft. Ein wahrer Suchender wird immer finden - wenn er konsequent seinen Weg geht, der oft schmerzhaft ist, aber sich zu gehen lohnt.
Die Person hinter dem Dichter ist im Schatten - denn die Werke sollen für sich sprechen und nichts anderes. Sie sollen vor allem zum Nachdenken anregen. In Ihnen sind sowohl tiefe Gefühle als auch philosophische "Weisheiten" aber auch eine kritische Sicht auf die Gesllschaft verarbeitet. Denn wer sich selbst und die Welt, in der wir leben nicht mehr hinterfragt, der ist schon tot. Dieser Mensch wird niemals aufhören, zu hinterfragen! Die Waffe ist das Wort - und so soll es auch sein.

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