Kurzgeschichte
Dildo-Queen Paula

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"Dildo-Queen Paula"
Veröffentlicht am 23. November 2008, 20 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Gemeinsamer Account von Lydi und Dany mit (wer hätte das gedacht) gemeinsam geschriebenen Geschichten/Gedichten.
Dildo-Queen Paula

Dildo-Queen Paula

Dildo-Queen Paula

  Lydi (sagt ausnahmsweise mal zuerst was): „Was heißt denn hier ausnahmsweise? Tztz. Muss sagen, ich versteh` jetzt dieses sehr seltsame Prinzip nicht… was wird denn jetzt aus -Paulas Mutter packt aus-?“

  Dany: „Klingt zu sehr nach Bildzeitung- ich denke wir sollten es dem Micha gleich tun: Ein „anregender Titel“ der mit dem Rest der Geschichte so gut wie gar nichts zu tun hat, um Neugier zu erwecken- bzw. den Norbert von Platz 1 zu kitschen. Und da das ursprünglich meine Idee war, werde ich jetzt auch mal Gebrauch davon machen – die Sex-Shop-Sache ist übrigens eine kleine Anlehnung an Michas Story -Spermafest im Altersheim- (!!!Schleichwerbung!!!).“

  Lydi: „Jaja, immer diese Werbung an der falschen Stelle! Sind wir hier im Fernsehen oder was? Nun ja, Paulas Ma ist nun mal eine starke Frau, die drei Ehen geführt und ein Kind hat und mit Haus und Garten und Hund und Hamster in einer kleinen Gegend namens Shrapshire sesshaft geworden ist. Ja, das ist Paulas Mutter.“

  Dany: „Für die, die die Reihenfolge noch nicht kennen -Dildo-Queen Paula- ist die Fortsetzung von -Paula goes to Erleuchtung-, welches die Fortsetzung von -Paula the Undead- ist – langsam wird’s wirr – die nächste Story wird vermutlich -Die Fortsetzung, der Fortsetzung, einer Fortsetzung- heißen.“

  Lydi: „Die hote Mutter der Paula. Aber wer weiß, vielleicht wird auch sie ihr Leben unserer Phantasie willen hergeben müssen. Nebenbei bemerkt heißt die Mutti Erna – nach der kaltblütigen Schwester! Ja, weil… wir finden die Erna gut, stimmt´s Werbeagentur Dany?“

  Dany: „Nicht nur gut, sondern sEEEhr gut.“

  Lydi:   „Na, dann sind wir einer Meinung, Monsieur! Gibt ´s sonst noch was?“

  Dany: „Mir fällt nichts mehr ein.“

  Lydi: „Oi, ja dann sag ich mal was dazu: Also, der Weedsmokerzombie (Zombie Nummer Eins), den find ich jut. Über den sollten wir vielleicht eine ganze Story machen – wär doch voll cool! Aber, wie ich bemerke, hat der Herr das Dny geändert! Wat soll denn das heißen? Ihr neuer Name ist nun einmal Dny, selber Schuld, wenn man sich verschreibt und Ldi sieht das! (Mein Name ist verschrieben viel cooler als deina!)“

  D(a)ny: „Dny findet das Ldi und Dny mal langsam anfangen sollten. Eine separate Weedsmoker-Story wär` was- da müssen wir gucken, was so ein abgetrennter Kopf alles erleben könnte.“

  L(y)di: „Oder wir machen zur Ausnahme mal eine Vorgeschichte: Das Leben des Weedsmokers vor den großen Ereignissen! (Oder: Die Leiden des jungen W.) Uiuiui!“

  Dany: „Wäre auch was – cool wäre auch wenn der Micha noch einen Teil schreiben würde- fänd’ ich cool!

  Lydi:

 

 

(Das Ende vom vorläufigen Ende)

 

Schwer atmend gab Buddha zu: „Aber eigentlich habe ich damals gar nicht bedacht, dass wir die Zombies auch irgendwie wieder entfernen müssen…“

  Paula seufzte tief.

  „… entweder die Natur entwickelt eine Antireaktion, die Menschen vernichten die Untoten ganz allein oder…“, er machte eine Pause und blickte Paula entschuldigend an, „… die Menschheit ist der Ausrottung geweiht.“

  Paula stöhnte auf. Warum konnten diese Heiligen und Götter nichts richtig machen?

  „Aber, weißt du?“, fuhr Buddha lächelnd fort, „vielleicht ist das gar nicht so schlimm. Du bist hier, ich bin hier und bald auch der Rest der Menschheit! Wie wäre es mit einer ewigen Party?“

  Paula raufte sich die Haare. Obwohl… so schlimm ist eine nie endende Party gar nicht, oder…? (Lydi)

 

(Der Anfang vom Ende)

Dildo-Queen Paula

 

… Traurigerweise nur wusste keiner der verbliebenen Erdbewohner etwas von einer unendlichen Party- genauso wie niemand in der Lage war, einen Gegen-Virus auf den Weg zu bringen. -Kämpfen bis zum Schluss- lautete die Devise, von welcher auch Paulas Mutter Gebrauch machte, immerhin glaubte sie nicht an so etwas wie ein Himmelreich- war erst Fünfundvierzig, und sah es folglich auch gar nicht ein wegen ein paar gehirnamputierter Irrer ins Gras zu beißen. Paulas Ma, die mit bürgerlichem Namen Erna hieß, hatte sich in einem kleinen Laden für Sextoys und -videos in der Innenstadt verschanzt- ihre letzte Zuflucht vor den Zombies. Ad vocem: Am Straßenrand vor dem Laden fand sie den Schädel jenes Untoten, welcher später als -Der Erste- in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Genau dieser Zombie wurde einige Wochen zuvor von einem Müllmann mittels Müllkutsche überrollt, und von da an lag sein abgetrennter Schädel auf der Straße rum- hatte kaum gegessen, und langweilig war ihm auch.

  Nachdem sie die Eingangstür hinter sich verriegelt hatte, pfropfte Erna den Schädel des Ersten auf die Kassentheke, was ein kurzes, schlammiges Geräusch verursachte.

  „So mein Freund, und du erzählst mir jetzt erst mal, was es mit dem Ganzen hier auf sich hat- was für Vögel seid ihr eigentlich?“

  „Üüüaaarrrggghhh!“ (Übersetzung: „Heben Sie eigentlich alles vom Rinnstein auf, Madame?“), lautete die Antwort, und das war bei weitem weniger als Erna erwartet hatte.

  Mit scharfem Blick durchforsteten ihre Augen den Laden.

  „Nun gut- ich denke ich habe hier ein paar hübsche Sachen, die deinem Gedächtnis mit Sicherheit ein wenig auf die Sprünge helfen werden.“

  Aus einem Regal direkt hinter der Kasse schnappte sie sich ein paar Nippelbeschwerer und befestigte sie an den Augenliedern- sowie den Ohren des Zombies. Zusätzlich griff sie sich eine Peitsche und baute sich siegessicher vor dem Zombieschädel auf.

  „Na wie sieht’s aus?- unterhalten wir uns jetzt ein wenig?“

  „Üüüwwwaaauuu!“ (Übersetzung: „Sind Sie des Wahnsinns? Hängen Sie diese grauenvollen Dinge sofort von meinen Augen!“)

  Nach einigen weiteren Versuchen resignierte Erna schließlich- verdrehte die Augen, und warf die Peitsche in die Ecke. (Dany)

  Ob sie überhaupt irgendetwas aus diesem Matschkopf herausbekommen würde, war zweifelhaft. Sie nahm die Nippelbeschwerer wieder ab, wobei der Zombiekopf ein dankbares Grölen von sich gab. (Übersetzung: „Madame, ich dachte schon, Sie kommen gar nicht mehr zur Vernunft!“) (Lydi)

Stöhnen und Gejammer soweit das Ohr reichte- der Laden war komplett umstellt, keine Frage.

  Na toll, dachte sie sich, dann muss ich mich wohl oder übel hier verbarrikadieren, und drauf hoffen, dass die komischen Viecher bald weiterziehen- mir bleibt ja kaum etwas anders übrig. Die Uhrzeiger schienen sich immer langsamer zu drehen. (Dany)

  Erna seufzte und wusste nichts mit ihrer Zeit anzufangen. Sie sah sich weiter im Laden um und staunte bei einigen dieser seltsamen Spielzeuge. Die Anleitungen zeigten komische Verbiegungen, die Mann und Frau anstellen mussten, um diese Dinger überhaupt benutzen zu können. Erna dachte an ihre drei toten Ehemänner, die niemals mit so was angekommen sind, was sie eigentlich auch sehr gut fand. Außergewöhnlich war ihr Liebesleben nie gewesen, doch hatte sie sich auch nie gefragt, wie es wäre wenn.

  Sie ignorierte das hintergründige Gebrüll des Kopfes (Übersetzung: „Hey, Madame, ich habe Hunger! Seien Sie doch so freundlich und bringen mir die ein oder andere lebende Ratte, wenn sie sich schon selbst nicht dafür hergeben wollen!“), und las sich die Titel einiger Pornofilme durch. Pfarrer auf Abwegen; Dicke Frauen kommen ins Schwitzen; Fill Jill; Bombastic Asia; Die Fickparade (Teil Fünf); Dicktittige Marsweibchen;  Doktor Sex, mich juckt da was; Spermafest im Altersheim. Erna staunte nicht schlecht. In ihrer Langeweile nahm sie den letzten heraus und sah sich nach einem Fernseher um. Im Hinterzimmer fand sie tatsächlich einen, obwohl ihr der Sessel davor sehr suspekt erschien, den deckte sie lieber vor dem Setzten mit einer wasserabweisenden Schutzfolie ab. Von der Ladentheke lärmte der tote Hirnkasten nach wie vor mit flehenden Unterton (Übersetzung: „Madame, wo gehen Sie denn hin? Nehmen Sie mich doch mit!“). Damit sie in Ruhe die pornographischen Aufnahmen betrachten konnte, nahm sie den Schädel mit und setzte ihn neben sich, wobei sie seinen Mund mit einem übergroßen, grünen Dildo stopfte, sodass die klagenden Laute nur noch minimal zu vernehmen waren (Übersetzung: „Aber Madame! Dieses seltsame Ding schmeckt nach widerlichem Gummi, nehmen Sie doch bitte eins mit Erdbeergeschmack!“)

  Erna tätschelte ihm den Kopf und ließ den Film laufen. Zwei blutjunge Studenten wollen ihre Omas im Altersheim besuchen – mieser Anfang. Kurz nachdem sie angekommen sind, reißen sich die Omis die Kleider vom Leib und die Studenten ficken sie, von vorne, von hinten. Einige Omas lecken, andere werden geleckt. Dann der große Höhepunkt: Ein dritter Student betrat den Raum.

  Erna schrie geschockt auf, der Zombiekopf, der die meiste Zeit wie gebannt auf den Bildschirm gestarrt hatte, stöhnte erneut irgendwas. (Übersetzung: „Aber Madame, seien Sie doch bitte ruhig! Man versteht den Film doch nicht mehr!“) Ehemann Nummer Zwei bumste eine alte Frau von hinten, während diese sich an ihrer Gehhilfe festhielt. Von wegen, keine Perversionen im Eheleben! Sein straffes Hinterteil, das sie so oft beim Sex im Ehebett gehalten hatte, wurde von einer anderen Alten geleckt.

  Angewidert schaltete Erna den Fernseher aus… (Lydi)

  … und blickte leicht verschämt zum Zombie-Schädel hinüber.

  „Das war nicht mein Mann!“

  „Uuuaaahhhlll.“ (Übersetzung: „Klar doch, sicher! Ich verrat`s schon keinem.“)

  Lieber mal schauen was es sonst noch so gibt, dachte sie- abgesehen von Pornos führte der Laden natürlich nichts, weswegen sie versuchte, zumindest etwas halbwegs Humanes zu finden. Kommen se rein, mein Mann ist auf Montage; Vier Stunden Titten; Ein Geräteinstallateur kommt selten allein; Dildo-Queen Paula… Moment mal, Dildo-Queen Paula?!? Mit zittrigen Händen zog Erna die Hülle aus dem Regal und war erleichtert wie sonst was, als sie erkannte, dass es sich bei der „Hauptdarstellerin“ nicht um ihre Tochter handelte- das wär` ja auch was gewesen- zwei so Perverse in der Familie.

  Nach anderthalb Stunden war die Sache klar- keine vernünftigen Filme in diesem „Saftladen“. Erneut ließ Erna sich den schutzfolienverkleideten Sessel fallen.

  „Nun gut, sieht wohl ganz so aus als wenn ich mir meine Zeit mit dir vertreiben müsste“, sagte sie zu Kumpel Zombie, „hab’ ich dir schon von meiner Tochter Paula erzählt? Eigentlich stehen wir uns nicht besonders nah, aber als ihr komischen Typen plötzlich überall aufgetaucht seid, habe ich dann doch ein leicht schlechtes Gewissen bekommen – in gewisser Weise bin ich euch schon fast dankbar. Hoffentlich lebt sie noch – eventuell wäre es ja möglich, dass wir uns wieder vertragen.“ (Dany)

  Erna öffnete ihr Portmonee und zog ein Photo ihrer Tochter heraus, das sie dem Zombiekopf zeigte. Wenn schon niemand da war, außer diesem toten Getier, dann musste sie sich eben mit diesem kaputten Viech abgeben.   

  „Büüaaargh!“ (Übersetzung: „Das Gesicht kommt mir recht bekannt vor. Warten Sie einen Augenblick, ich muss kurz nachdenken…“) meinte der untote Kopf und starrte angestrengt gen Decke, ganz als würde er wirklich überlegen.

  „Ach, Gottchen, worüber kannst du denn schon nachdenken?“ Erna schüttelte genervt den Kopf. Paula machte ihr gewissermaßen Sorgen, wusste sie doch nicht, was sie unternehmen sollte, wenn Paula wirklich schon ein Zombie geworden war.

  Mit einem leisen Ton, widersprach Mister Zombiehead Erna (Übersetzung: „Ich bin zwar tot, aber nicht blöd!“), und nach einigen Minuten sog er scharf die Luft ein, wobei er Ernas Gedanken an Paula störte.

  „Guaaaaaarghh!“ (Übersetzung: „Ich glaube wirklich, ich kenne Ihre Tochter Paula. Und nun ja… ich bezweifle stark, dass sie noch am Leben ist.“)

  „Meine Güte, halt doch einfach mal den Mund!“, brüllte Erna und gab dem Zombie einen Klaps auf den Hinterkopf – woraufhin dieser einen beleidigten Laut von sich gab. (Übersetzung: „Warum schlagen Sie mich denn gleich, Madame? Dafür kann ich doch nichts… (Lydi)

… zumindest nicht wirklich- die Triebe eines Untoten sind nun mal recht stark, aber im Grunde genommen, wollte ich Ihre Tochter gar nicht zu meinesgleichen machen.“) Eingeschränkt wie er nun mal war, überlegte der Kopf wie er dies der besorgten Mutter klarmachen konnte- streckte krampfhaft seine Zunge in Richtung Photo, und versuchte zustimmend zu nicken. Alles Essig, denn Erna war bereits damit beschäftigt mehrere Gummipuppen aufzublasen, die ihr von nun an als Gesellschaft dienen sollten. Den Schädel hatte sie ein für alle mal satt, weswegen sie ihm unter starkem Protest eine Ledermaske überzog und den für die Mundpartie vorgesehenen Reisverschluss zuzog. (Dany)

 

Wochenlang sprach sie mit den Gummipuppen Uschi, Pam, Olga und Manfred, erzählte ihnen ihre Lebensgeschichte und malte sich ihre Leben aus. Uschi war demnach eine frustrierte Hausfrau, Pam ein fremden-Ehemännern-das-Geld-aus-der-Tasche-ziehendes Luder, Olga führte einen russischen Laden in der Innenstadt und Manfred war Klempner á la Super Mario, der durch Rohe sprang, um hübsche Prinzessinnen vor Überflutungen zu retten. Aber auch die waren mit der Zeit nur langweilige Müßiggänger geworden. Herr Zombiekopf hatte nach anfänglichem Gemecker auch die Lust verloren und sabberte still hinter dem Reisverschluss der Maske.

  Erna hatte nach tagelangem Hunger angefangen, die verschiedenen Geschmäcker von den Kondomen abzulecken, wobei ihr Blaubeere und Wassermelone am besten gefielen. Wenn sie lebend aus der Sache raus kam, würde sie mit diesen Kondomsorten ab heute Sex haben, beschloss sie. Die untote Meute vor den Türen des Ladens wurde täglich größer und Erna wusste, dass sie sich nicht ewig in diesem Intimshop aufhalten konnte, also fing sie an, sich aus den gegebenen Gegenständen Waffen zu basteln. Sie füllte die abgeschleckten Kondome mit Gleitmittel – widerliche, klebrige Bomben;  brach aus den geguckten Pornofilmen Zacken heraus, um sie zu Wurfsternen umzufunktionieren; begoss die Kartons gefüllt mit Sexklamotten und Kondomverpackungen mit brennbaren Flüssigkeiten – von denen es im Sexshop genügend gab! – und legte sich die Handschellen, Ketten und Dildos, die sie vorher mit Nieten und Stacheln versehen hatte, bereit.

  Nach dieser gründlichen Vorbereitung, kletterte sie aufs Dach und lachte wahnsinnig. Sie schleuderte zuerst die Wurfstern-CDs in die Köpfe und Gliedmaßen der anwesenden, stöhnenden Untoten, zündete die Kartons an, um sie hinunter in die tobende Menge zu werfen. Mit einem irren Lachen besah sie die schreienden, panischen, aber dämlichen Gestalten. Danach warf sie den Idioten die präparierten Handschellen und gefährlichen Dildos an den Kopf. Erst als sie bemerkte, dass sie kaum noch perverse Munition hatte, kettete sie sich an einen Pfeiler am Dach, um hinunter zu springen und die Zombies von unten, in hängendem Zustand zu bearbeiten.

  Bewaffnet mit Dildos sprang sie mit einem lauten Kampfgeschrei hinab und schlug wie wild auf die immer größer werdende Menge ein. (Lydi)

  Sehr schnell zeigte sich, dass Erna wohl nicht den Funken einer Chance gegen die Armee hatte, die sie immer mehr in die Enge trieb. Letzten Endes spürte sie die feste Hausfassade in ihrem Rücken und wusste, dass nun sehr bald ihr Ende kommen würde. Sie schloss ihre Augenlider- ließ die Waffen fallen, und spürte wie die ersten Hände nach ihr griffen, dann die ersten schmerzvollen Bisse, und kurz darauf Finsternis.

 

Als sich die Türen zum Himmelsfahrstuhls öffneten, wagte Erna kaum ihren eigenen Augen zu trauen, denn sie sah geradewegs in das überglückliche Gesicht ihrer Tochter, deren Lippen sich öffneten, um ihr folgendes zu erklären: „Siehst du Mama, alles wird gut- du musst bloß loslassen- ständig dagegen ankämpfen bringt ohnehin nichts.“ (Dany)

 

Unterdessen warte auf der Erde, hinter den verschlossenen Glastüren des Sexshops, der Kopf von Buddhas Sprechstundenhilfe – Zombie Numero Uno – immer noch darauf, dass ihn jemand von der Ledermaske befreite. Nach monatelangem Ausharren, ohne dass jemand auf seine Rufe aufmerksam wurde, kaute er die Maske ab und bemerkte – nun vollends beleidigt –, dass weder Erna noch jemand anderes in diesem Sexshop war, der ihn füttern und mitnehmen könnte.

  Er schaute traurig die platt gedrückten, halb verwesten und sabbernden Gesichter Seinesgleichen hinter den dreckigen Scheiben der Tür an und rief ein „Güüüüüüüüühaaaargh!“ aus. (Übersetzung: „Freunde, helft mir, rettet mich!“) Er schrie tagelang, um die Aufmerksamkeit seiner Rasse auf sich zu ziehen, doch diese war zu sehr damit beschäftigt, planlos und stolpernd durch die Gegend zu ziehen.

  Heiser und den Tränen nahe gab er ein letztes „Guargh…“ (Übersetzung: „Ach, verreckt doch, Kameradenschweine, Deserteure!“) von sich und schloss mit verzogenem Mund die Augen… für immer? (Lydi)

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