UNSICHTBARE GEFAHR
Ich spüre deutlich die Gefahren,
noch liegen sie im Unsichtbaren
hinter einer Nebelwand.
Sie sind fremd, doch auch bekannt.
Wird sich alles wiederholen?
Es schleicht sich an auf leisen Sohlen,
es packt zu in dem Moment,
wo man in Sicherheit sich wähnt.
Lautlos schwebt das Unheil an,
ich es noch nicht sehen kann.
Große Angst macht sich nun breit;
dieses Unheil uns entzweit.
Ich sprech den Namen noch nicht aus!
Ich will es nicht in meinem Haus!
Es soll verschwinden, weit, weit fort!
Ich fürchte mich vor diesem Wort.
Ich habe Angst, es geht ums Leben!
Wie lange kann ich Halt noch geben?
Wie lange lässt es uns noch ruh’n?
Ich weiß nicht, was kann ich denn tun?
©Sylke Eckensberger