Hey Liebe,
warum hast du angeklopft?
Und warum lässt du mich seitdem nicht mehr los?
Was willst du von mir?
Willst mir nur den Saft meines Lebens nehmen
mich in eine kümmerliche Existenz verbannen?
Hey Liebe,
warum bist du nicht wann anders gekommen?
Warum jetzt wo alles so wieso schon schwer ist?
Du machst mir Angst
denn du bist unaufhaltsam
schwer kontrollierbar
Hey du Liebe,
Warum machst du mich zu deinem Sklaven
lässt mich wankelmütig werden
lässt mich ausbrennen
nimmst mir die Luft
du Liebe
nimmst mir alles.
Doch Liebe du, weißt du
du gibst mir auch alles
lässt mich schweben
wenn auch nur für einen Moment
lässt mich träumen
lässt mich ausgefüllt sein
wenn auch nur für jetzt
und weist du, dass ich denke
das Leben wäre einfacher ohne dich
dass selbst ein Leben in Schutt und Asche
im Müll besser wäre
als auf ewig mit dir?
Aber nein
ich betrüge mich selbst
denn mein Leben wäre leer
ohne das Glück
das du im Gepäck hast
ohne Unglück, die tiefe Trauer
die du mir des öfteren schon in
die Adern spritztest.
Hey Liebe,
du bist die Göttin der Unvernunft
du wirfst mir ein Seil zu
und ich klettere hoch zu dir
und ich tu es freiwillig
tu es mit Vergnügen
Leben um der Liebe willen
aber Sterben um der Liebe willen
mag ich nicht
mag ich eigentlich nicht
jedenfalls nicht
solange ich nicht liebe
denn du Liebe bist ja schließlich
der Messias der Unvernunft
und ich die treue Jüngerin
Jüngerin der Unvernunft
freiwillig
denn ich will nicht leer sein
auf ewig leer sein
Liebe Liebe
ich liebe nun einmal
der Pfahl trifft mich
die Liebe in tausend Stücken
das Messer der Selbstzerstörung
schon in meiner Hand
mein Pulsschlag schwach
dann lasse ich es fallen
fühle meine nassen Augen
richte mich wieder auf
Hey Liebe
bis zum nächsten Mal
ich warte auf dein Klopfen