Anamnese
Es gibt Tage im Leben, da ist man mit sich selbst unzufrieden. Es sind jene Momente in denen man sich selbst betrachtet und die Aufmerksamkeit mal ins eigene Innere lenkt.
Dann auch mal nach Außen blickt sich umschaut, vielleicht auch vergleicht um zu erforschen was eigentlich dahinter liegt. Es sind Emotionen, die einem belagern und ihre Aufmerksamkeit von uns fordern.
Da treten Situationen in Vorschein, die man irgendwann erlebt hat und man versucht darin zu erkennen was diese
einen mitteilen möchten.
Oder es stellt sich schon zum wiederholten Male eine eigene Handlung in den Vordergrund, als wolle sie sagen, nun nimm mich an, ich bin ein Teil von dir.
Wie oft versucht man im Leben, genau den den man begegnet so zu akzeptieren wie er ist. Obwohl es in einem sich vielleicht sträubt. Weil der Augenblick gerade so unpassend. Weil man den Kopf gerade mit anderen Dingen belagert hat, die einem wichtig sind. Es ist menschlich, das wir nicht jeden Tag gleich reagieren.
Es ist schon erstaunlich, wie wir uns gegenübertreten. Respektieren und uns selbst zurücknehmen können jedoch nur so lange, bis einem der Kragen platzt. Entweder nehmen wir den Rückzug an oder wir gehen auf Konfrontation. Befreien uns von den Druck, der einem belagert.
Es gibt Tage, da läuft alles perfekt. Da fühlt man sich rund um wohl in seiner Haut. Es sind jene Tage in unserem Leben, die uns die Liebsten sind.
Manchmal ist es auch so, das wir uns selbst erwischen das wir genau so sind, wie wir eigentlich nicht sein wollen. Es
ist jener Teil, den wir in uns selbst nicht annehmen wollen. Dieser Teil fordert immer wieder mal von Zeit zu Zeit seine eigene Aufmerksamkeit.
Du betrachtest Personen aus deinem Umfeld und bildest dir eine Meinung, mit deinem eigenen Blickwinkel, der dir zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung steht. Für dich selbst ist es unbewusst ein Orientierungsbild. Es hinterlässt eine Spur in dir, weil du es bejahst oder ablehnst. Entscheidend ist wie du persönlich dazu stehst.
Das Leben an sich ist so weitgefächert, wie die Kraft der Liebe.
Und wenn man an seine eigenen Grenzen stößt, sehnt man sich vielleicht ein klein wenig perfekt zu sein. Damit all dass, was einem zu schaffen macht, sich in Wohlwollen auflöst.
Stell dir Perfekte Menschen vor. Diese wären eine bewegliche Marionette, in der ein PC voll umprogrammiert ist. Damit handelten alle nur so, wie das Gegenüber es von ihm erwartet. Er liest all seine Wünsche von den Augen ab. Es würde Eintönig werden auf unserer Erde. Alle würden sich anpassen ausgleichen. Bis ein Stillstand erreicht wird, weil alles nur noch automatisch rund läuft.
Den Menschen, den man einst kannte gibt es dann nicht mehr. Alle funktionieren nur ,als seien es programmierte Marionetten.
Lerne dich selbst kennen, gehe auf Entdeckungsreise und du wirst so vieles erleben das ein Leben gar nicht ausreichend dafür ist.
Zu leben ist manchmal so schwer, jedoch lebt es sich leicht, mit Hilfe sich seiner selbst zu erinnern.
Liebe das Leben, das Leben liebt dich.
© 09.06 2016 Petra-Josephine