NACHTALB
Schwitzen, Frieren, Angstzustände,
so bin ich gerade aufgewacht.
Enger werden Decke, Wände,
draußen ist stockdunkle Nacht.
Stimmen hörte ich im Traum,
sie sagten fürchterliche Dinge.
Bin ich denn hier in sich‘rem Raum?
Mich fesseln unsichtbare Ringe.
Meine Hände falten sich,
ein Gebet steigt auf zu Gott.
Er erhört mich hoffentlich,
nimmt mir meine Angst und Not.
Mein Herz schlägt ruhig, ich werde still.
Der Mond scheint in mein Zimmer rein.
Nun kann ich schlafen, so Gott will,
ich weiß, er lässt mich nicht allein.
©Sylke Eckensberger