Krimis & Thriller
Die Nacht des Jägers - Nebenbeitrag FB 41

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"... und einsam blieb seine Geliebte in dieser Nacht"
Veröffentlicht am 05. Juni 2015, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich bin alt wie ein Baum, wild wie der Wind und neugierig wie ein Kind. Ich schreibe und lese, solange ich mich zurückerinnern kann. Einst beruflich als Fernsehautorin. Nun solls als Hobby in die Belletristik gehen. Ich lebe wieder in Deutschland, in Stralsund. Ungarn ist Vergangenheit
... und einsam blieb seine Geliebte in dieser Nacht

Die Nacht des Jägers - Nebenbeitrag FB 41

Nebenbeitrag FB 41

Vorgaben:

Titel "Die Nacht des Jägers"

Bildbeschreibung (en) als Teil der Geschichte: verwendet: "Mann auf Brücke" und "Blondine im Schlafgemach"

Begriffe:

KERZENWACHS - KATAKOMBEN - BÜSTENHALTER - BEGRABEN - QUERULANT - BELAUSCHEN – HUMMEL-LOHNSTEUERJAHRESAUSGLEICH - DIAPHRAGMA

Die Nacht des Jägers

Mitten in der Besprechung zum diesjährigen Lohnsteuerjahresausgleich stürzte die blonde Sekretärin mit verweinten Augen ins Besprechungszimmer: „Haben sie schon die Morgenzeitung gelesen?!“

Die Herren schüttelten unwillig den Kopf ob der Störung. „Was gibt es denn, Fräulein Maier?“

Sie begann aus der Zeitung, die sie in der Hand hielt, vorzulesen: „ In der Nacht zu Freitag verstarb nach einem tragischen Unfall der Patentanwalt Dr. Marvin Müller. Der stets auf der Jagd nach Neuigkeiten zu beobachtende Forscher testete ein altes Kerzenwachsexperiment.

Es misslang und sein Haus sowie er selber wurden Opfer der Flammen. Man fand seinen Leichnam begraben unter zusammengestürzten Trümmern.

Der als Jäger der Nacht bekannte Katakombenforscher hatte zuletzt Patente zum Diaphragma, zum Büstenhalter und das historische Gesetz zum Urheberrechtsschutz von Nepomuk Hummel in dem unterirdischen Aktenlager entdeckt und vor der Vernichtung gerettet. Der oft in seinem Forschungsdrang und seiner Genauigkeit als Querulant bezeichnete Ingenieur wird im Patentamt eine Lücke hinterlassen. Ihm zu Ehren stellt die Stadt oberhalb des Eingangs zu den Katakomben auf der Flußbrücke eine Plastik

von ihm auf. Wie die Redaktion erfuhr, stand er genau dort sehr oft abends an der alten Gaslaterne, ans Brückengeländer gelehnt, in seinen Trenchcoat gehüllt, den Hut ins Gesicht gedrückt und schaute auf den Fluss, während über ihm die grauen Wolkenfetzen eilten und die Bäume sich im Wind wiegten.“ Fräulein Maier schniefte in ihr Taschentuch: „So schön geschrieben. Ach wenn er doch nur nicht so verrückte Sachen gemacht hätte“, murmelte sie. Keiner wusste, dass sie an jenem Abend vergeblich auf ihren Marvin, Patentanwalt Dr. Diplomingenieur Müller, gewartet hatte. Sie träumten beide von einem romantischen Wochenende.

Sie saß auf dem Bett, im schwarzen

Satincorsagebody, mit feinen halterlosen spitzengesäumten Netzstrümpfen, den Perlenschmuck um Hals und Arm, eine schwarze Tüllschleife im hochgesteckten blonden Haar. Der Leuchter mit den Kerzen stand schon auf dem Nachttischchen mit den geschwungenen Beinen. Sie rief ihn an, belauschte angestrengt das Freizeichen, immer wieder, doch er ging nicht ans Telefon. Das ganze Wochenende nicht. Erst die Zeitungsmeldung am Montag früh hatte ihr erzählt, warum sie an diesem Wochenende und von nun an einsam sein würde.


Die Herren der Chemie-Gmbh, die von Dr. Müller oft beraten worden waren, beendeten

ihre Zusammenkunft schweigend. Sie ließen die schluchzende Sekretärin, an den Türrahmen des Konferenzraumes gelehnt, zurück.

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Hörbuch

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Tintenklecks
Ich bin alt wie ein Baum, wild wie der Wind und neugierig wie ein Kind.
Ich schreibe und lese, solange ich mich zurückerinnern kann.
Einst beruflich als Fernsehautorin. Nun solls als Hobby in die Belletristik gehen.

Ich lebe wieder in Deutschland, in Stralsund. Ungarn ist Vergangenheit

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cliffy sehr interessant geschrieben gefällt mir lieben Gruß Jenny
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks freut mich, danke Dir, liebe Jenny. Gruß vom Klecks
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Das gefällt mir gut! :) Vor allem die Idee mit dem Patentanwalt. Die meisten vorgegebenen Worte lassen sich so problemlos integrieren. Daumen hoch!
LG Nele
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks danke dir, Nele :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Tintoletto Ich bin lediglich über die Korsage gestolpert B-)
Diese Schreibweise kannte ich noch gar nicht..
Gerne gelesen!
LG Tinto
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks :-D da hat sich in meinem Kopf das Korsett mit der Corsage vermählt
sexy Mariage :-D
danke fürs Staunen
lg der Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Die Idee des Ablegers, wie Fliegengitter den kleinen Text nennt, finde ich toll. Aber stimmen die beiden Geschichten in ihrer Logik für mich nicht ganz. Die fakten, meine ich hier!
LG Heidemarie
PS Vielleicht täusche ich mich auch?
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks sie gehören nur Scheinbar zusammen. Zuerst gabs in meinem Kopf die Kurzstorry. Dann wurde aus der Sekretärin die Ehefrau und .. das Kind mit dem Hund wurde gerettet. Aber ev war das ja auch in seinem 2. Leben. Wer weiß das schon :-)
lg der Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Vielleicht gibt es auch noch einweiteres Leben ... lach! :)))
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Witzig die Idee, einen "Ableger" zu schreiben. Gefällt mir!
Lieben Gruß Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
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