Vorwort
Was soll ich sagen, so als Teenager hatte es Marco auch nicht leicht. Zumal er alles versuchte, erwachsen zu wirken. Groß war er, keine Frage, aber die Manieren, steckten schon arg tief in seinen Hosentaschen.
So erzähle ich euch nun, einen weiteren Streich aus dem Leben von Marco.
Die Kühlbox ist umstellt
Es war einmal, vor langer langer Zeit, da begab es sich, dass Marco unstillbaren Hunger hatte, auf ein Eis.
Mit seinen Kumpels sauste er mit dem Rad los in die nächste Stadt. Kaum angekommen, wurde kurz beratschlagt, wo man das Eis denn kaufen könnte. Der große Edeka am Ort trug den Sieg davon. Nur wenige Minuten später, lehnten schon ihre Fahrräder an der Außenwand und das Trio schlich sich unverhohlener Dinge in den Supermarkt.
Mit großen Kinderaugen, wurde die
Gefriertruhe in der Nähe der Kasse umstellt. "Hände hoch", rief Marco der Truhe zu. "Du bist umstellt, ergib dich!". Doch die Truhe ratterte einfach weiter, als wäre der um sich schleichende Feind nicht existent. Marco grübelte: "Also, wenn die Truhe weiß, dass wir hier sind und weiß, dass sie umstellst ist und dennoch keine Reaktion zeigt, dann können wir sie doch getrost umgehen und uns ungefragt das von ihr nehmen, was wir wollen, oder?"
Die anderen beiden fackelten nicht lange und griffen mit ihren gierigen langen Fingern in die Abgründe dieser tiefgekühlten Box. Kurz darauf jubelten
sie: "YEAH BABY, we've got the power". Übersetzt hieß das soviel wie: Hi Kleine, wir haben dir mal eben zwei deiner Nüsse unter dem Mantel weg geklaut!" So oder so ähnlich. Während Carsten und Guido, so hießen die beiden, schon feierten, war Marco noch damit beschäftigt, sich ein heißes Duell mit der Qual und der Wahl zu liefern.
Aber dieses Scharmützel dauerte nicht lange und Cola hatte gesiegt. Ein Calippo Cola Eis. Yeah, wir liebten diese rausschiebbaren Eis echt sehr. Sie waren cool. Man konnte mit ihnen versaute Leckspiele machen; natürlich nur, wenn Mädels in der Nähe waren;
und sie waren recht günstig.
Fünf Minuten später stand das Chaos Trio auch schon am Förderband der ewigen Abzockmafia. Geld, immer diese Gier nach Geld. Verstanden hatte Marco das nie ganz, warum der Supermarkt nicht mit Knöpfen bestechlich war. Immerhin konnte man mit diesen Hemden und Hosen verschönern. Aber nein, sie wollten Penunsen, Zaster, Cash und Kohle, Geld also. Nun gut, die 3 Mark 50 waren auch noch über.
Schimpfe
Die Sonne brannte im Rücken und das Eis zeigte sich von seiner theatralischen Seite. Hätte es eine Stimme gehabt: Käme da folgende Worte zu Tage: "Nun leck schon oder wartest du auf den Weihnachtsmann? Wenn ja, der steht an Kasse drei. Hey, ich hab nichts von hinschauen gesagt. Schaut mich an, die Musik spielt hier, nicht da drüben. Mein Geist zu deinem Geist, m... ach, das war ja Star Trek. Aber hat fast geklappt."
Zwei Komma drei vier fünf Minuten später, saßen wir auf Cocktail Tischchen und leckten an diesem feuchten,
dampfenden steifen Ding, also am Eis. Was denkt ihr nur wieder wovon ich schreibe? Eure Fantasie möchte ich mal haben. Geht gar nicht sowas. Wie gesagt, dass Eis findet seinen Weg, in die Mundhöhle von den Dreien.
Drei Minuten später steht ein Mann vor dem Tisch, auf dem Marco sitzt. Er spricht ihn in ruhigem Ton an und sagt: "Zack zack, jetzt aber runter du Lausebengel. Das sind teure Tische. Hockt euch gefällt woanders hin." Marco ließ das kalt, an den Händen.
Der Mann wiederholte sich: "Los jetzt ihr Nichtsnutze, runter von den Tischen.
Doch auch da blieb Marco standhaft und rührte sich keinen Millimeter. Schließlich sagte er: "Nein!" Der Mann schaute ihn daraufhin böse von der Seite an und erwiderte: "Wie war das Bürschchen?" Marco sagte nur kühl: "Nein!", was schon fast flehend klang. Im Folgenden trat dieses Nein noch ein paar Mal in der Manege auf, ja ist klar, im Gespräch. Ich wollte das ja schreiben, aber ihr wisst ja, meine Fantasie geht mir manchmal durch und dann kommt der Satz: "Ja wo läuft sie denn? Wo will sie denn hin, also sie, ja wer, wie, hä. Wovon reden wir eigentlich? Hab keinen blassen Dunst. Egal!"
Dem Mann wurde das zu bunt und er begann Marco anzuschnautzen. "Jetzt hab ich aber die Faxen dicke du kleiner Bastard. Los jetzt, schwing dein Arsch von dem Tisch und geh zusammen mit deinen zwei Blödies raus aus dem Laden.
Nein, nein, nein
"Nein, nein, nein, neeeeiiinnnn!", wimmerte Marco. Guido und Carsten blickten sich gegenseitig an, wie zwei Schafe, denen man die Wolle geklaut hatte. "Määääääähhhh" und Marco blieb weiterhin einsilbig. Dieses Nein, konnte er aus noch ungeklärter Ursache, nicht oft genug wiederholen. Dem Mann war nach platzen zumute und so fuchtelte er wie wild mit den Armen. Es sah aus, wie ein alter Schlachtruf aus den Highlands, Schottland glaube ich, heißt die Welt da oben. Ich kann mich auch irren, denn alles oberhalb von Deutschland, fällt ja der Erdkrümmung zum Opfer, so dass
man die People die da leben, gar nicht so recht sieht. Man hört nur immer von ihnen.
Zurück zum Text, aber da war alles noch beim Alten. Marco betete seine Litarnei danieder: "Nein, nein, nein, neeeeeiiiiinnnnn!" Es lebe der Schlosshund. Der konnte wenigstens jaulen, fressen und f..pinkeln, also das Bein heben.
"Marco", fragten seine Kumpels ihn. Los jetzt, erzähl schon was passiert ist. Marco fasste sich ein Herz und sagte nur ganz trocken: "Seht ihr mein Eis?" Die beiden nickten. "Ja nicht die Verpackung
ihr Seppl. Ich mein, ob ihr mein Eis seht?" Doch alles suchen, es half nichts. Schließlich bauten sich die Beiden wieder vor ihm auf und sahen, wie Marco den Mund arg verzog. Für das erste Gesicht gab es von der Jury die Punkte 4,7 // 4,8 // 4,4 . "Gar nicht so schlecht", jubelten sie.
Nach kurzen und nervigen 37 Minuten des Wortspiels namens: "Hin und her - die Geschichte der O." O steht hier für Oha, erkärte Marco es ihnen.
"Als ich mein Eis so hoch schob und gerade abbeißen wollte, da fiel mir der obere Teil des Eises ins offene Hemd.
Ich kann euch sagen, so ein Eis, ist auch kein warmer Bruder. Die Kälte erfasste mich, erlosch fast mein heißes Herz. Doch ich sollte noch einmal mit einem blauen Auge davon kommen".
"Das Eis, es schmolz und die flüssige Suppe lief über meine Brust, meinen Bauch und endete auch nicht vor meinem Schlüppi(Unterhose könnte man dazu sagen). Schließlich spürte ich, wie die Kälte mein Genital sanft liebkoste, bevor es durch das linke Hosenbein austrat. Nein, nein, nein, nein. Das darf doch nicht war sein", sagte Marco schließlich. Doch die Realität hatte heute einen Presslufthammer in der Gürteltasche,
denn was geschehen war, war geschehen. Das ganze Eis ist vorn über in mein Hemd gefallen. Wandelte sich dort in seinen cremigen Aggregazustand und genoss die Show und das Bremburium um seine Person.
Als Marco schließlich aufstand, sah es aus, als hätte er sich eingepieselt. Da sagte er: "Das ist nicht meins, so ein cooler, kalter Tag, da machen wir spontan Urlaub.
So endet nun, was ich erzählen wollte. Lest mit mir, ohne mich, aber lest meine Texte.