Neuanfang
Ich habe das Kapitel noch mal durchgelesen und geändert. Hoffe jetzt klingt es etwas besser als davor.
LG Cassy
Kapitel 1
Versteckt hinter dem Wohnzimmersofa, hoffte die kleine Arina, die gerade mal 9 Jahre alt war, das ihr betrunkener Vater sie nicht finden würde.
Sie hatte immer sehr große Angst vor ihrem gewaltätigen Vater.
Arinas Vater kam von einem Wirtshaus nach Hause und war, wie jeden Abend, betrunken und zu jeder Zeit bereit Arina zu verbrügeln.
Ihre Mutter konnte nichts dagegen unternehmen, denn sie selbst wurde auch geschlagen und eingesperrt.
Arina hoffte jeden Tag das das alles bald vorbei ist, wenn ihr großer Bruder endlich wieder nach Hause kommen würde.
War ihr großer Bruder zu Hause, wagte ihr Vater es nicht sie oder ihre Mutter zu schlagen, da er sehr groß und muskulös gebaut war.
Es lag wohl daran, das ihr Vater sie oder ihre Mutter dann nicht schlägt, weil er genau weiß, dass ihr Bruder sich sonst nicht beherrschen konnte und ausrasten würde.
Ihr großer Bruder war gerade wieder auf den Weg nach Hause, denn er war in der Stadt zum Einkaufen gewesen.
Es dauerte immer sehr lange bis er wieder nach Hause kam, weil die Stadt sehr weit entfernt lag und es keine andere Möglichkeit gab außer zu Fuß.
Es war schon finstere Nacht gewesen und ihr Bruder war immer noch nicht zu Hause gewesen.
Arina presste ihre Hand auf ihren Mund, um keinen Ton von sich zu geben,
doch ihr Vater fand sie und zog sie an ihren Haaren hinter dem Sofa vor.
,,Aua. Das tut weh. Lass mich bitte los.”
Rief Arina laut und weinerlich.
Ihr Vater aber zog sie an sein Gesicht und Arina roch den Alkohol, als er ausatmete deutlich.
,,Verschwinde auf dein Zimmer und lass dich den ganzen Abend nicht mehr blicken.”
Schrie ihr Vater sie stotternd und lallend an.
Arina rannte sofort aus dem Wohnzimmer raus und die Treppen hoch in ihr Zimmer, ohne sich umzudrehen, oder nach ihrer Mutter zu schauen, die sie schon den ganzen Abend, seit ihr Vater zu Hause ist, nicht mehr gesehen hatte.
Sie wagte es auch nicht sie zu suchen, aus Angst wieder ihren Vater zu begegnen, deshalb setzte sich auf ihr Bett, das nur aus Stroh bestand und weinte still.
Sie kauerte sich zusammen und hoffte das ihr Bruder kommen würde.
Mit ihrem Bruder hatte sie immer sehr viel Spaß, denn sie machten immer lustige Spiele und dummes Zeug zusammen.
Er erzählt ihr immer Geschichten von magischen Wesen, die draußen im Wald lebten.
Wenn Arina an ihren Bruder dachte, ging es ihr immer gleich ein weinig besser,
sogar ein kleines Lächeln war hinter den Tränen zu sehen.
Doch dieses Lächeln war nicht lange zu sehen, da Arina hörte wie jemand unten schrie.
Sie erkannte nicht wer es war, da ihr Zimmer auf dem Dachboden lag und es sehr weit nach unten war, daher krabbelte sie von ihrem Bett herunter und lief langsam zur Tür und öffnete sie leise, um eventuell zu hören wer da schrie.
Sie lauschte, doch es war plötzlich nur noch zu hören, wie eine Tür zu schlug und jemand die Treppen hoch lief.
Arina machte schnell die Tür zu und setzte sich in ein dunkles Eck in ihrem Zimmer um nict gesehen zu werden.
Die Tür ging auf und nur ein Kerzenschein war zu sehen.
,,Arina, ich bin es. Du musst keine angst mehr haben.”
Es war nur ihr Bruder gewesen, der wieder nach Hause gekommen war.
Arina sprang aus dem dunklen Eck heraus und in seine Arme hinein.
,,Ich hatte so eine große Angst gehabt Miral. Bitte geh nie mehr weg.”
Arina hatte immer noch sehr angst und weinte fürchterlich.
Miral, ihr Bruder, legte seine Hand auf ihren Kopf und streichelte darüber.
,,Hab keine Angst mehr. Ich bin jetzt da und ich verspreche das ich nie mehr weg gehen werde. Nicht mehr ohne dich.”
Miral nahm Arina an der Hand und lief mit ihr die Treppen runter, um nach ihrer Mutter zu suchen.
Miral wollte nicht mehr mit diesem Mann, der sich auch noch sein Vater nannte, unter einem Dach leben.
,,Mutter, ich werde mit Arina von hier verschwinden. Sie ist zu jung um so etwas mit machen zu müssen. Kommst du mit?”
Fragte Miral seine Mutter, die wieder ein blaues Auge hatte.
,,Nein, geht ihr nur. Er würde euch suchen gehen und wenn ich hier bin, kann ich versuchen es zu verhindern. Verspreche mir das du dich gut um sie kümmern wirst.
Ich vertraue dir.”
Die Mutter wollte nur das beste für ihre Kinder, doch gegen ihren Mann konnte sie nichts tun, solange Arina noch im Haus war.
,,Mutter, wir werden wieder kommen, wenn Arina 18 Jahre alt ist. Das verspreche ich dir.”
Die Mutter fing an zu weinen und nahm Arina in den Arm.
,,Ich Liebe euch. Seid bitte Vorsichtig.”
Sie gab Arina einen Kuss auf die Stirn, welcher vielleicht der letzte war.
Arina wollte nicht von ihrer Mutter los lassen, denn sie wollte sie nicht alleine hier bei ihrem Vater lassen und klammerte sich an ihr fest.
,,Wir können sie doch nicht alleine hier lassen. Er wird ihr wieder weh tun. Bitte komm mit Mutter. Ich will nicht das er dir weh tut.”
Arina weinte ganz fürchterlich, als Miral sie an ihrer Hand mit nach draußen zog.
,,Arina, Mutter wird nichts geschehen. Aber wir müssen von hier weg. Wir werden wieder her kommen. Das weißt du doch ganz genau. Aber jetzt ist es erst mal besser, wenn wir für einige Zeit hier weg gehen. Es wird alles wieder gut, das verspreche ich dir.”
Arina entschloss sich doch dazu mitzugehen, ohne irgendwelche Anstallten zu machen.
,,Miral, mir ist kalt. Wo gehen wir eigentlich hin?”
Arina wollte nicht mehr weiter laufen und nörgelte daher immer nur rum.
,,Wir gehen in die Stadt. Dort können wir eine Bleibe suchen. Komm auf meinen Rücken, ich trage dich.”
Miral nahm Arina auf den Rücken und trug sie sehr weit und Arina schlief nach einigen Minuten vor Müdigkeit ein.
Zu Hause hatte Arina aus Angst nicht viel Schlafen können, obwohl sie doch noch so jung war und den Schlaf nötig hat. Sie bemerkte nicht einmal das Miral sie kurz absetzte, da er mal duchatmen musste.
Miral nahm Arina wieder auf seinen Rücken und lief weiter, da es noch ein sehr langer Weg bis in die Stadt war.
Nachts kommen Wesen hervor, die man in seinen kühnsten Träumen noch nie sah, gefährliche Wesen, die ihre Beute suchten und Menschen zerfleischten. Miral musste sehr vorsichtig sein wo er hin lief, denn einige Jäger stellten hier im Wald oft Fallen für Bestien auf.
Doch Miral glaubte nie das man diese Bestien einfach so mit einer Bärenfalle fangen könnte was auch durch viele Bestätigt wurde, da nie ein Jäger eines dieser Wesen gefangen hatte und das obwohl diese Wesen schon seit 30 Jahren hier in dem Wald lebten. Miral wusste, wenn er stehen bleiben würde, könnte irgendein Tier oder ein anderes Wesen ihn sofort zerfleischen und Arina noch dazu.
Es war schon so gefährlich mitten in der Nacht hier durch den Wald zu laufen.
,,Arina, ich verspreche dir das alles wieder gut wird. Wir sind bald in der Stadt und dann kann dir nichts mehr geschehen. Ich werde eine Bleibe für uns suchen, wo niemand uns finden wird. Vater wird dir nie mehr weh tun. Ich hoffe nur das uns bis in die Stadt nichts geschieht.”
Sagte Miral zu sich selbst.
,,Was soll uns denn schon geschehen?”
Arina war wach, was Miral nicht bemerkt hatte und so ließ er sie von ihrem Rücken runter.
Arina schaute ihn mit großen Neugierigen Augen an, bis Miral anfing zu reden.
,,Ach, vergiss was ich gesagt habe. Es wird uns nichts geschehen. Kannst du selber weiter laufen?”
Miral wollte Arina keine Angst machen und erzählte ihr deshalb nichts von diesen Bestien.
,,Ja, ich war nur so sehr müde um alleine weiter zu laufen. Aber jetzt geht es schon wieder. Jetzt bin ich nicht mehr müde.”
Miral und Arina setzten ihren Weg fort.
Es wurde immer kälter, doch Arina wollte nicht wieder nörgeln und ihren Bruder damit nerven und nach 2 weiteren Stunden kamen sie endlich in der Stadt an und hier sollte alles neu Anfangen für Arina und Miral.
