Terazuma Faszinierend. Du hast dich da wirklich sehr wissenschaftlich an diese Fragen herangemacht und so gesehen könnten wirklich einige Personen sowohl das Motiv als auch die Gelegenheit dazu gehabt haben. Aber ehrlich gesagt sehe ich die Bibel wie auch andere alte Aufzeichnungen als persönliche Beobachtungen, die eben alles in einem persönlich gefärbten Licht wiedergeben. Auch Caesars Berichte über die Kelten sind persönlich gefärbt und sicher nicht der Wahrheit letzter Schluss.^^ Und wer weiß schon was tatsächlich geschehen ist? Der Möglichkeiten gibt es meiner Meinung nach unzählige. Aber ich habe mich auch ehrlich gesagt nicht so ernsthaft mit diesem Thema auseinander gesetzt. Gute Abhandlung! ^^ LG Tera |
Miryar Liebe Tera, ich hab das Buch jetzt zwar noch nicht gelesen (kommt sicher noch), aber was den Rest angeht, kann ich dir voll und ganz zustimmen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Bibel, so wie wohl alle alten religiösen Texte in Bildsprache verfasst wurden. Die darf man sowieso nicht wörtlich nehmen. Nicht umsonst spricht Jesus in der Bibel oft in Gleichnissen. Er bedient sich auch hier einer bildhaften Sprache, die es der breiten Masse erleichtert, die tiefere Botschaft dahinter richtig zu deuten. |
EagleWriter Meiner Meinung nach und auch der der meiste Geleherten nach, handelt es sich bei der Bibel ohnehin nicht um Augenzeugenberichte, dafür spricht alleine schon die Tatsache, das die ersten Versionen, die erhalten geblieben sind, in Griechisch verfasst waren, die damalige Sprache der Gelehrten. Und keiner der Jünger war.. sagen wir mal geistig hochbegabt. Wahrscheinlicher ist, das die vier heutigen kanonisierten Evangelien in den Jahren 80 - 120 Nach Christus und damit 40-90 Jahre nach der eigentlichen Kreuzigung verfasst wurden. Zum Vergleich : Das wäre so, als hätte die Welt erst von Napoleons Existenz erfahren, nachdem er erste Weltkrieg ausbrach. Bis zu diesem Moment wurden die Erzählungen um Jesus bestenfalls Mündlich überliefert und wenn man über 4 Jahrzehnte mit etwas stille Post spielt... Ich habe ja schon im Text erwähnt, das das Markusevangelium ( Der älteste, der kanonischen EVangelien) keine weiteren Erzählungen nach der Entdeckung des leere Grabs enthält, das heißt man kann davon ausgehen, das alles, was die übrigen Autoren in den Nachfolgenden Evangelien hinzudichten tatsächlich das ist : Reine Dichtung. Und es wird noch besser. Wie gesagt, die Autoren der Evangelien waren entweder Griechen oder zumindest gebildet genug, es griechischen Mächtig zu sein. Damit waren sie also wahrscheinlich auch mit den alten Mythen der Griechischen Sage vertraut. Falls du dich schon mal gefragt hast, wieso Jesus und Co. ständig auf einem kleinen Binnensee ( See Genezareth ist an seiner breitesten Stelle 13 km breit ) herumpaddeln und das mit einem teuren Boot für mindestens zwölf Personen... da hat sich vermutlich jemand von der Odysee inspirieren lassen und wollte aus dem Helden SEINES Epos, also des Evangeliums , eben auch gerne einen Seefahrer machen. So jetzt bin ich aber echt abgeschweift^^ Ach ja und da wollt ich dich auch noch drauf aufmerksam machen, http://www.mystorys.de/forum/6648-Reading-Exchange-5.htm |
Terazuma Mit diesem Thema hast du dich ja wirklich genauestens auseinandergesetzt. ^^ Da komme ich mir wie ein Laie vor - der ich in Wirklichkeit auch bin... XDDD Und danke für den Tipp! Da werde ich natürlich auch wieder mitmachen. Ich finde es toll und hoffe, dass noch viele andere sich ebenfalls dafür melden!^^ LG Tera |
EagleWriter Na ja die letztliche Gesamtbotschaft der Bibel ist , das Gott sich selbst sich selbst als Menschenopfer bringen musste um einer aus einer Rippe geschaffenen Frau zu vergeben, das sie einen Apfel gepflückt hat, obwohl ihr vorher das Wissen fehlte gut und böse auch nur zu unterscheide... Klingt seltsam, ist aber so. Jesus ist die Antwort auf die Erbsünde aus der Genesis durch die der Tod erst entstand. Dem entgegengesetzt bedeutet biblisch der Glaube an Jesus, dieser Erbsünde und damit dem Tod zu entkommen. lg E:W |