Kurzgeschichte
Ein seltsames Geräusch

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"Viel Spass beim Lesen"
Veröffentlicht am 11. Mai 2015, 22 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass beim Lesen

Ein seltsames Geräusch

Vorwort

Die folgende Geschichte wurde für eine Anthologie mit dem Thema

Unheimliches Ungeziefer geschrieben.


Da diese es nicht in die Anthologie geschafft hat, wünsche ich, wie immer, meinen Lesern und Leserinnen auf mystorys, Facebook und meiner Homepage viel Spass.


Solange der Name der Autorin genannt wird, und keinerlei Geld damit verdient wird, darf die Geschichte gerne irgendwo vorgelesen werden.


Über entsprechende Berichte würde ich

mich sehr freuen, ebenso wie über die Nennung meiner Homepage

http://susanneweinsanto.jimdo.com


(c) Susanne Weinsanto aka JeanneDarc

Ein Seltsames Geräusch

In einem Land, fernab jeglicher Realität lebte Katja. Und doch war dieses Land, und die Stadt in der Katja lebte auf der Erde. Katja war eine ganz normale junge Frau Mitte 20. Die hatte nur ein großes Problem, ihre Lymphen wollten nicht mehr arbeiten und so musste sie schon in ihren jungen Jahren fünfmal in der Woche zur Lymphdrainage. Das war sehr anstrengend, denn Katja musste trotz ihrer Lymphdrainagentermine auch noch arbeiten gehen. Sie arbeitete in einem kleinen Restaurant als Bedienung. Der große Vorteil war, dass die Gaststätte in der Katja arbeitete ganz in der

Nähe der Lymphdrainagepraxis war. So war es auch für ihren Chef nicht weiter dramatisch wenn sie mal wieder für etwas mehr als eine Stunde die Arbeit verlassen musste.


Katja fühlte sich sehr wohl in der Krankengymnastikpraxis in der die Lymphdrainage durchgeführt wurde. Die Damen in der Praxis, die die Lymphdrainage durchführten, kamen aus aller Herren Länder, und Katja verreiste sehr gerne. Sie hatte Kenntnisse in sehr vielen Sprachen. So manche Sprache konnte sie so gut als wäre sie in dem jeweiligen Land geboren. Sie konnte sich mit der Russin auf Russisch, mit der Amerikanerin auf Amerikanisch, mit der

Ungarin auf Ungarisch und mit der Spanierin auf Spanisch unterhalten. Am liebsten lag sie bei der Russin auf der Couch, denn sie hatte einen kleinen Tick. Egal wo auch immer sie hinging, sie nahm immer eine Handpuppe mit. Und diese Handpuppen schienen besonders der Russin zu gefallen. Katja und Olga hatten immer einen sehr großen Spaß während der Behandlung. Besonders wenn Katja die Handpuppe mitbrachte, die sie Oma Olga getauft hatte, und die noch dazu den Charakter auf den Leib geschrieben bekommen hatte, dass sie von der Wolga ist, das war dann immer besonders lustig. Noch ahnten beide nicht, dass dieser Tag ihr Leben

verändern sollte. Katja ging an diesem Donnerstag vor Ostern wieder zu der Krankengymnastikpraxis um ihre Lymphdrainage zu bekommen. Sie hatte wieder Olga dabei, nicht zuletzt deshalb weil sie wusste, dass sie heute wieder bei Olga auf der Bank liegen würde. Wie meistens kam Katja zu früh zur Behandlung. Das machte nichts, denn so konnte sie mit ihrer Handpuppe den anderen Patienten ein wenig Spaß bringen bevor die Behandlung begann. Schon kam Olga aus den etwas weiter hinten gelegenen Behandlungszimmern und musste gleich lachen als sie die Handpuppe Olga sah. Sie sagte zu Katja, dass sie heute in Behandlungszimmer 11 gehen würden.

Behandlungszimmer 11 war das Lieblingszimmer der beiden. Denn das war das größte und auch das schönste. Katja ging in das Zimmer 11, legte ihr Handtuch auf die Liege, und zog ihre Hose und ihre Kompressionsstrümpfe aus. Sie war immer sehr froh wenn sie diese doofen Dinger wenigstens für eine Stunde ausgezogen lassen konnte. Wenn sie sich daran erinnerte, dass ihr Arzt ihr gesagt hatte, dass sie diese Strümpfe für den Rest ihres Lebens würde tragen müssen, dann wurde ihr ganz anders. Er hatte ihr auch gesagt, dass sie bis ans Lebensende dreimal in der Woche zur Lymphdrainage gehen muss. Einerseits fand sie das lästig, andererseits freute sie sich ein bisschen darauf. Nicht zuletzt wegen der

tollen Gespräche während der Behandlung. Katja schrieb gerne Geschichten und spielte Keyboard, daher gab es immer irgendetwas zu erzählen. Meistens war die Stunde vorbei bevor sie überhaupt richtig zu erzählen angefangen hatte. So war es auch heute, nein, war es eben nicht. Eine Kleinigkeit war heute anders. Als Katja auf der Liege lag und sich von Olga die Beine behandeln ließ hörten sie ein leises Geräusch. Es hörte sich an wie ein kleiner Käfer. Zuerst waren die beiden gar nicht beunruhigt, oft standen die Fenster offen und so manches Insekt hatte sich in die Praxis verirrt. Sie hatten schon Wespen, Bienen, Hummeln, sehr seltsam anmutende Fliegen

und einmal sogar einen winzig kleinen Vogel in der Praxis gehabt. Dieser Vogel sah ein wenig aus wie ein Kolibri. Damals fragten sie sich wie das sein konnte, doch sie kamen nicht dahinter. So ähnlich war es jetzt auch mit dem Krabbelgeräusch. Sie hörten es beide doch es war nirgends etwas zu sehen. Als die beiden fertig waren suchten sie noch fast eine Stunde gemeinsam ob sie den Ursprung dieses seltsamen Geräusches finden konnten. Wo sie auch suchten, sie fanden nichts. Da Katja die letzte Patientin an diesem Tag war, mittlerweile war es reichlich spät abends, gingen beide gemeinsam aus der Praxis.

Katja hatte sich für den Rest des Tages frei genommen, sie unterhielten sich ein wenig und kamen dann zu dem Schluss, dass es eine gute Idee wäre, wenn sie beide irgendwo gemeinsam etwas essen gingen. Olga wäre am liebsten in das Restaurant gegangen in dem Katja arbeitete. Immerhin kannte Katja jetzt ihren Arbeitsplatz und sie hätte es eine gute Idee gefunden wenn sie auch den Arbeitsplatz von Katja kennengelernt hätte. Katja sträubte sich, und wehrte sich so heftig dagegen dass sie sich dafür entschieden lieber in einer kleinen Eisdiele in der Nähe Platz zu nehmen.

Sie bestellten beide ihr Eis und als sie nach einiger Zeit die doch sehr großen Becher auf den Tisch bekamen wurde ihnen schon fast vom Zusehen schlecht, so groß waren diese. Die beiden ließen sich aber so leicht nicht unterkriegen und fingen an das Eis zu essen. Als sie das Eis etwa zur Hälfte gegessen hatten sagte Olga: Hörst Du es auch? Katja wusste erst nicht was Olga meinen könnte, als sie genauer hinhörte da hörte sie es auch. Schon wieder dieses merkwürdige Krabbelgeräusch wie man es normalerweise von Käfern kennt. Es war genau das gleiche Geräusch wie das das sie in der Praxis gehört hatten. Wie konnte das sein? Sie fanden

darauf keine Erklärung und aßen erst einmal weiter ihr Eis. Als sie fertig waren beschlossen die beiden einen kleinen Spaziergang an einem nahegelegenen kleinen Fluss zu machen. Die Sonne ging langsam unter und die beiden setzten sich auf eine kleine Bank, die auf einer Grünfläche neben dem Fluss stand. Jetzt war es Katja die Olga daraufhin wies, dass sie dieses seltsame Geräusch immer noch hören konnte. Was konnte das nur sein? Ein Krabbeln, das sie verfolgte egal wo sie sich aufhielten?


Wie sie so auf der Bank saßen, und darüber nachdachten, wurden beide plötzlich von einer derartigen Müdigkeit übermannt, dass es ihnen unmöglich wurde von der Bank

aufzustehen. Es dauerte nicht lange und beide waren auf dieser Bank eingeschlafen. Olga war die erste die erwachte, doch die Welt sah nicht mehr so aus wie sie sie kannten, gut, eine gewisse Ähnlichkeit gab es schon. Die Bank auf der sie eingeschlafen waren stand immer noch am Flussufer, allerdings führte der Fluss kein Wasser mehr. Olga fragte sich wie das sein konnte, denn so lange dass der Fluss in der Zwischenzeit ausgetrocknet sein konnte konnten sie nicht geschlafen haben, denn dann wären sie schon lange verhungert gewesen. Es war mittlerweile wieder hell, aber auch der Himmel sah anders aus Am Himmel waren 2 große grüne Leuchtkörper zu sehen, so etwas hatte

Olga noch nie gesehen. Langsam aber sicher wurde es ihr klar dass sie entweder nicht mehr auf der Erde, oder zumindest in einer anderen Dimension sein mussten. Das Krabbeln, das sie vorher die ganze Zeit wahrgenommen hatte, war jetzt sehr viel lauter geworden, doch noch immer wusste sie nicht wo die Ursache dieses Geräuschs war. Olga schaute auf Katja, die gerade so langsam erwachte, und auch Olga wunderte sich sehr über die seltsame Veränderung, die da scheinbar vor sich gegangen war. Auch Olga hörte jetzt das seltsame Krabbelgeräusch sehr laut. Olga und Katja setzten sich wieder zusammen auf die Bank, und kaum saßen die beiden auf der Bank

hörten sie ein Geräusch das einem Donnerschlag auf der Erde sehr ähnlich war. Kaum dass es gedonnert hatte fiel eine Kakerlake vom Himmel direkt auf den Kopf von Olga. Katja schrie wie am Spieß, denn wenn sie etwas eklig fand, dann waren das alle Arten von Ungeziefer, und da sie in einer Gaststätte arbeitete war das nicht die erste Kakerlake die sie in ihrem Leben sah. Während Katja so laut schrie fiel eine Kakerlake auf Katjas Kopf und jetzt schrie Olga. Doch damit nicht genug, es dauerte nur wenige Sekunden und es regnete so viele Kakerlaken vom Himmel, dass die beiden in kürzester Zeit bis zu den Knien in Kakerlaken standen. Sie konnten nicht einmal mehr davonlaufen. Die Massen an Kakerlaken

waren zu viel. Kein einziger Schritt war mehr möglich. Beide schrien nur noch, denn sie fanden es einfach nur schrecklich. Das schlimmste war, das hier konnte unmöglich die Erde sein, oder es musste zumindest eine andere Dimension sein, in der sie sich jetzt aufhielten, denn sie hatten auf der Erde nie gehört, dass Kakerlaken vom Himmel regneten. Plötzlich stellte sich eine Kakerlake auf die Hinterfüße und sprach zu den beiden: „Hallo ihr beiden, schön dass ihr wieder zuhause seid, wir dachten schon ihr kommt nie mehr“ Da waren Olga und Katja noch viel mehr verdutzt und überrascht als vorher. Eine

Kakerlake die sprechen konnte? Plötzlich sprach die Kakerlake davon, dass sie in dieser seltsamen Welt zuhause seien?


Wie konnte das sein? Als sie sich an diese seltsame Situation gewöhnt hatten unterhielten sie sich eine ganze Zeit mit der Kakerlake, und sie erfuhren, dass beide in Wirklichkeit gar nicht auf die Erde gehörten, sondern in diese Dimension. Nun verstanden sie auch warum sie sich unter den Menschen auf der Erde immer etwas fehl am Platz gefühlt hatten. Das Krabbeln, das die beide die ganze Zeit gehört hatten, als sie noch auf der Erde waren, war eine Nachricht des Königs der Kakerlaken aus ihrer

Heimatdimension, vergleichbar mit einer E-Mail auf der Erde. Die beiden gewöhnten sich sehr schnell an ihr neues Leben in der neuen Dimension, und bald schon heirateten die beiden, denn auch das war anders auf der Erde. In dieser Dimension konnte jeder jeden heiraten, und dass zwei Frauen oder zwei Männer sich liebten und heirateten war in dieser Dimension absolut nichts Besonderes. Und so lebten sie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. Katjas Lymphprobleme lösten sich in der neuen Dimension ebenfalls in Luft auf,

denn wie sie bald schon erfuhr war die

Ursache für ihre Lymphprobleme das Leben in der falschen Dimension, da auf der Erde ein ganz anderer Luftdruck herrscht als in ihrer Heimatdimension in der sie jetzt ihre Zeit bis ans Lebensende verbringen.

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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Kornblume Hallo Jeanne,
eine gute und stimmige Story .Auf den 1.Seiten hast Du für meine Begriffe zwar zu oft das Wort Lymphdrainage verwendet, doch ab Seite 9 nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf .Auf dem Buchcover ist Dir ein Fehler unterlaufen, den Du unbedingt ändern solltest (Ger(a)äusch).
Grüße an Dich schickt die Kornblume
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Danke ;) ja ich und meine Huddelei immer ;)) das war im uebrigen eine meiner allerallerlersten als ich anfing mich bei den Ausschreibungen für Anthologien zu bewerben
Vor langer Zeit - Antworten
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