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Die 12 Unternächte. - oder die Rauhnächte

Die 12 Unternächte.

                          oder

                              die Rauhnächte

Schon als Kind habe ich alles was mit den nordischen Göttern zu tun hatte verschlungen, ebenso hat mich die griechische Mythologie fasziniert. Roland alias Raiymbek fragte mich, nach einem Kommentar von mir, was diese Rauhnächten bedeuten.

Die 12 Unternächte oder auch Rauhnächte genannt, liegen zwischen Weihnachten und den Drei heiligen Königen, also vom 25.12. – 06.01. Der Legende nach sagt man dass jeder Tag ein Monat im neuen Jahr bedeutet. Was also am jeweiligen Tag geschieht, kann den dafür bestimmten Monat im neuen Jahr beeinflussen. Aber ganz besonders sollte man in dieser Zeit auf seine Träume achten, denn was man in dieser Nacht träumt triff in dem zugehörigen Monat ein, aber nur Träume die real wirken.

Als Beispiel will ich die Geschichte von meiner Tante erzählen. Sie träumte in der zweiten Nacht sie wäre in einer fremden Stadt und sie musste sich die Hände waschen, als sie nach dem Handtuch griff  war da ganz deutlich das Gesicht eines fremden Mannes darauf zu sehen, der ihr sehr gut gefiel. Als sie dann im Februar nach Asch fuhr. (Chep im jetzigen Tschechien) um sich  bei einer Firma vorzustellen. Als sie dort ankam und über den Hof ging stolperte sie und ein junger Mann fing sie auf. Als sie zu ihm aufblickte und sich bedanken wollte, blieben ihr die Worte praktisch im Hals stecken und starrte ihn nur an. Es war das Gesicht aus ihrem Traum ... es war der Juniorchef. Ein halbes Jahr später waren sie verheiratet und sie liebten sich bis zum Schluss.

Noch etwas, in den 12 Tagen soll man auch keine Wäsche waschen und sie aufhängen, denn das bringt das ganze kommende Jahr über Unglück, denn Wotan und sein Gefolge  reiten in dieser Zeit über das Land. Diesen Frevel konnten sie nicht leiden und bestraften jeden den sie dabei antrafen.

Als ich es das Erste mal gehört hatte, habe ich nur gelacht und habe meine Wäsche auf dem Wäscheboden aufgehängt. Nur das Lachen verging mir, denn im darauf folgendem Jahr war ich wirklich vom Pech verfolgt, war fast am verzweifeln und dann fiel es mir wieder ein was mir meinen Nachbarin gesagt hatte.

Na ja Zufall sagte ich mir, aber in den nächsten Rauhnächten habe ich es doch vermieden meine Wäsche zu waschen. Wie schon gesagt, lies ich in dieser Zeit meine Dreckwäsche liegen und habe sie erst am 07,01. wieder gewaschen. Und siehe da das Glück war mir wieder Hold.

Na ja, wieder Zufall sagte ich mir und habe in den darauf folgenden Rauhnächten meine Wäsche wieder gewaschen und aufgehängt, verdammt noch einmal und wieder hatte ich das ganze Jahr über Pech.

Seit damals wasche ich grundsätzlich keine Wäsche mehr in dieser Zeit, man ist doch nicht abergläubisch ... oder?

© Copyright MarianneK 20.11.2008

Bild pixelio.de Boscolo