Gehörnt
Gehörnt
Mein blutend Herz mir Sorge macht,
allein am Tag und in der Nacht.
Verlassen von des Luders Zier,
geht´s mir besser ohne Ihr?
So lange stand Sie mir treu zur Seite,
zumindest war´s das, was ich meinte.
Nun bin der gehörnte, ich allein,
wann wird’s wohl Ihr Neuer sein?
Noch schweben sie auf Wolke sieben,
da wäre ich auch gerne noch geblieben.
Erst erinnerte ich mich nur an all die schönen Tage,
doch immer öfter auch an die Plage.
An´s Gekeife und an Frust,
an´s `Ich will´ und an´s `Du must´.
An die Tage voller Wolken,
ans Gefühl ich würd gemolken.
Sie zog alles Gute aus mir heraus,
kam dann was Schlechtes, wurd´s schlimm, ein Graus.
Nun kann ich manchmal darüber Lachen,
wird sie es mit Ihm auch so machen?
Jetzt wo ich hier sitz und dieses schreibe
weiß ich warum ich heute so wenig leide.
Die Antwort ist da, auf einem mal:
Es ist mir einfach Scheißegal!
© 2016 Uwe Honnef