Kinderbücher
Ella's großes Abenteuer - Eine Geschichte über die Freundschaft

Ann-Catrin Lau©®

Ellas großes Abenteuer

An einem warmen Sommertag, es war bestimmt schon Zeit fürs Mittagessen, machte sich unsere kleine Freundin auf den Weg.
Wohin fragt ihr?
Auf den Weg in ihr nächsten Abenteuer natürlich.

Welches Abenteuer fragt ihr?

Tja, das ist eine gute Frage.

Sie ist so gut gewappnet, sie könnte auf jedes nur erdenkliche Abenteuer gehen.

Vielleicht auf eine Weltraumreise?
In die Tiefsee zu den Meermenschen?

Oder ins Reich der Elfen und Feen?

Fragen wir sie doch am besten selbst:

Erz.: „Ella, wofür brauchst du nur die ganzen Sachen?“

Ella: „Für mein nächsten Abenteuer. Ich will doch auf große Reise gehen und viel sehen!“

Erz.: „Ah. Und wo soll deine Reise heute hingehen?“

Ella: „Tja“, seufzt Ella, „um ehrlich zu sein, weiß ich das noch gar nicht.“

Erz.: „Aber Ella, du kannst doch nicht auf Reisen und nicht wissen wo es hingeht…“

Ella: „Doch! Das kann ich. Mir fällt auf meinem Weg schon ein, wohin ich will.“

Und ehe wir uns versehen macht sich Ella mit großen Mäuseschritten auf den Weg.

Oh, tut mir leid. Hatte ich vergessen, dass Ella eine Maus ist?

Also, Ella ist eine kleine Maus mit einem großen Drang neues zu entdecken.

Und nun macht sie sich auf eine Reise

und weiß nicht mal wohin.

Hoffentlich geht das gut.

Was hat unsere kleine Ella denn nur vor?

Ella: „Ich bin nicht klein!“

Erz.: „Nein, selbstverständlich nicht. Du sag mal Ella, was hast du eigentlich alles in deinem Rucksack?“

Ella: „Meinst du in diesem hier? Das ist mein Super-Duper-Mega-Abenteuer-Rucksack!“

Erz.: „Okay, was hast du denn deinem

Super-Duper-Mega-Abenteuer-Rucksack?“

Ella: „In meinem Super-Duper-Mega-Abenteuer-Rucksack, habe ich alles, was für ein Super-Duper-Mega-Abenteuer brauche. So wie Käse zum Beispiel.“

Ihr müsst wissen, dass Käse das größte für Mäuse ist und Ella ist ja schließlich eine Maus. Eine kleine, aber dennoch eine Maus.

Ella: „So jetzt ist aber Schluss- Ich muss doch noch immer herausfinden,

wohin ich will.“

Ella denkt nach und läuft weiter auf dem Weg lang.

Er führt sie vorbei an Blumen- und Kornfelder.

An Kuh- und Schafsweiden.

Und an einer großen und dicke Eiche.

Erz.: „Ella schau mal, wohnt dort nicht deine Freundin Polly?“

Ella: „Stimmt, hier wohnt Polly. Mal gucken ob sie zu Hause ist.“

Ella kletterte auf den Baum.

Von dort oben konnte mal viel besser über das Land gucken.

Das war schon ein toller Ausblick.

Polly: „Schusch! Weg! Wer ist da?!“

Ella: „Aah!“

Erz.: „Polly, hast du uns aber erschreckt!“

Polly: „Was? Oh. Ella! Was treibt dich denn auf meinen Baum?“

Ella: „Ich will auf Abenteuerreise gehen. Kommst du mit?“

Polly: „Klar, bin gleich wieder da!“

Da verschwand Polly in ihrem Baumhaus.

Polly ist übrigens eine Eule und wohnt deswegen in einem Haus auf einem Baum.

Sie kam ebenfalls mit einem Rucksack auf dem Rücken, wieder raus.

Polly: „Das ist kein einfacher Rucksack. Das ist ein

Super-Duper-Mega-Abenteuer-Rucksack!“

Erz.: „Oh je, das hätte ich mir ja denken können.“

Polly: „Stimmt, hättest du wissen müssen. Schließlich bist du doch der Erzähler.“

Erz.: „Oh ja, richtig.“

Und so machten sich Ella und Polly zusammen auf den Weg.

Auf den Weg in ein unbekanntes Abenteuer.

Sie kamen wieder an einigen Feldern

vorbei und schließlich zu einem kleinem Tümpel.

Erz.: „Ella, Polly, wohnt dort in dem kleinen Tümpel nicht euer Freund Freddy der Frosch?“

Ella: „Stimmt, hier wohnt Freddy. Mal gucken ob er zu Hause ist.“

Ella und Polly liefen zum Tümpel hinüber.
Es war wirklich ein Tümpel.
Klein.

Grün.

Und voller Frösche.

Und da auf einem Stein saß Freddy und fing grad mit seiner langen Zunge eine Fliege.

Freddy: „Hmm. Schmeckt das gut. Oh hallo Polly, hallo Ella.“

Ella: „Hallo Freddy. Was machst du grade?“

Freddy: „Habe grade Mittag gegessen. Und was treibt euch an meinem Tümpel?“

Polly: „Ella und ich gehen auf

Abenteuerreise.“

Ella: „Kommst du mit?“

Freddy: „Klar, bin gleich wieder da!“

Freddy sprang von seinem Stein ins Wasser und kam nach kurzer Zeit wieder aus heraus. Er sprang zu den beiden Freundinnen hinüber und schloss sich der Gruppe an. Auf seinem Rücken, ein Rucksack.

Erz.: „Hast du auch einen Rucksack dabei?“

Freddy: „Das ist kein Rucksack. Das ist mein Super-Duper-Me…“

Erz.: „Ja, ja, ich weiß, dein Super-Duper-Mega-Abeneuter-Rucksack. Stimmts?“

Freddy: „Stimmt, wenn du es weißt, dann frag doch nicht.“

Kinder, das war was.

Jetzt waren schon drei Freunde auf dem Weg in ein Abenteuer.

Und noch immer wusste keiner, wohin es gehen sollte.

Den ganzen Tag liefen sie den Weg entlang.

Und was sie alles zu sehen bekamen.

Seen.

Flüsse.
Wasserfälle.
Wälder.

Täler.

Berge.

Große Städte.

Kleine Dörfer.

Und einen Schmetterling.

Ein Schmetterling?

Ja.

Es war Tina.

Die kleine Freundin, die schon viel mehr von der Welt gesehen hatte, als eine

Maus, eine Eule und ein Frosch zusammen.

Tina: „Hallo Polly, Ella und Freddy! Wohin gehts heute?”

Freddy: „Wir wollen auf Reise gehen.“

Polly:  „Auf Abenteuerreise!“

Ella: „Kommst du mit?“

Tina: „Klar komm ich mit. Wohin soll es gehen?“

Nun, das konnte Tina keiner so wirklich beantworten.
Unsere drei Freunde drucksten rum und kamen schließlich zu einer Antwort:

Ella: „Um ehrlich zu sein, wissen wir das gar nicht.“

Polly: „Aber wir haben schon ganz viel gesehen.“

Tina: „Ehrlich? Was denn alles?“

Feddy: „Komm mit, wir zeigen es dir!“

Und so machten sich die Vier auf den Weg.

Sie gingen den Weg den sie her gekommen waren einfach wieder zurück und zeigten Tina all die tollen Dinge, die sie gesehen hatten.

Vorbei an kleinen Dörfern.

An großen Städten.

Bergen.

Täler.

Wälder.

Wasserfällen.

Flüsse.

Seen.

An dem kleinem Tümpel von Freddy.

An vielen Feldern.

An der dicken, alten Eiche von Polly.

An Kuh- und Schafweiden.

Und an Blumen- und Kornfeldern.

Zu guter Letzt landeten sie im Garten von unseren kleinen Ella.

Erz.: „So ihr Vier, jetzt seid ihr wieder da, wo alles anfing. Und wohin geht jetzt das Abenteuer?“

Ella: „Aber, das war doch ein Abenteuer.“

Freddy: „Genau, wir haben richtig viel von der Welt gesehen. Das war doch das Ziel oder?“

Erz.: „Naja schon, aber wolltet ihr nicht was erleben?“

Polly: „Haben wir doch.“

Tina: „Genau, wir haben zusammen einen richtig langen Weg bestritten und uns war nicht langweilig.“

Erz.: „Stimmt schon, aber ich mein, wolltet ihr nicht richtig was erleben?“

Da knurrten von allen Vieren die Mägen.

Es war Abend geworden und es war Zeit für das Abendbrot.

Ella nahm ihren Rucksack und packte ihn

aus.

Erz.: „Sag mal Ella, was wird das denn jetzt?“

Ella: „Na ich hab Hunger.“

Erz.: „Ach so, na wenn das so ist…“

Ella, Polly und Freddy packten aus, was sie in ihren Rucksäcken dabei hatten und Tina holte schnell

noch eine Picknickdecke.

Und so machten sie es sich bequem und stillten ihren Hunger mit Käse, Wurst

und Brot und Nektar.

Nun ihr Lieben.

Aus Ellas großem Abenteuer wurde nichts.

Oder doch?

Wartet mal.

Ella hat ihre Freunde getroffen.

Sie haben zusammen viel gesehen.

Und zum Schluss sogar noch zusammen ein Picknick gemacht und geteilt.

Ella: „Zusammen macht ja auch alles mehr Spaß. Auch Essen. Hihi.“

Stimmt Ella, zusammen macht alles mehr Spaß.

Und so liebe Kinder: macht doch das nächste Mal etwas mit einem Freund zusammen.

Oder fragt einfach das Kind neben euch, ob es mit euch spielen mag.

Ihr werdet überrascht sein.

Also, macht's gut ihr Lieben.

Tschüss.