Hoffnung
Komm, ich zeige dir die Welt
schau´, der Mann dort, krank, kein Held,
warf sein Leben in die Bresche,
gab ein Bein und zahlt die Zeche.
Schau, die Frau, die so vergrämt,
ohne Schuld des Leid´s sich schämt,
Gift nahm ihr ganz radikal,
Lebensmut und auch ihr Haar.
Schau, das Kind dort in der Ecke,
kauernd in verschmutzter Decke,
die nicht wärmt das frierend Herz
und nicht lindert Armutsschmerz.
Schau, dort wächst ein junger Baum,
groß zu werden ist sein Traum,
Wasser spendet helfend Hand,
Hoffnung, dass noch siegt Verstand.
© KaraList 05/2015