Gedichte
Die 7 Raben

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"Auszug aus meiner lyrischen Märchenreise"
Veröffentlicht am 05. Mai 2015, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Zeit ist Veränderung Warte auf mich irgendwo zwischen Realität und dem Ort, von dem wir immer geträumt haben. Denn du bist das Meer und ich der Regen, in all' den Tropfen, die dich nähren, verweilt das Heil und auch der Segen. Jeder Tropfen zeigt Gefühle, stilles Wasser du oft bist, nimmst mich auf in deiner Seele, weil uns're Sehnsucht endlos ist
Auszug aus meiner lyrischen Märchenreise

Die 7 Raben

Die 7 Raben Ein Müller hatte sieben Knaben, wollt' aber eine Tochter haben und als die Frau ihm dann gestand, ein weiteres Kind wird kommen bald, da betet' er in einer Tour: „Schenk' ich bitt' ein Mädchen nur.“ Als das Kind kam dann zur Welt, war es nicht gut um ihm bestellt, die Tochter, die die Frau gebar, war schwach und krank, dem Sterben nah. So schickte er die Buben hin, zum Brunn' der alten Zauberin. Der Krug jedoch, er fiel hinein, so trugen sie kein Wasser

heim. Der Vater fand das sehr verzwickt, flucht' über dieses Ungeschick. Anstatt der sieben Knaben, wollt' haben sieben Raben. Sein Fluch wurd' gar erhört, war er doch arg empört. Des Nachts als alles schlief, der Fluche nach den Knaben rief. Sie kehrten somit wieder, in einem schwarz' Gefieder. So wurden aus den Knaben, sieben schwarze Raben. Am Tag der Himmel sie verbarg, des Nachts ein rabenschwarzer Sarg. Die Mutter voller Weh und Ach, einen and'ren Fluch

aussprach: „Reift die Tochter mit der Zeit, gilt folgende Verbindlichkeit. Sieben Jahre sollen weichen, um die Brüder zu erreichen. Nach sieben Jahren unter Linden, wird' sie ihre Brüder finden. Doch der Ort ist streng geheim, auch gehen muss sie, ganz allein.“ Gesund und schön war bald das Kind, wollt' wissen wo die Brüder sind. Die Mutter voller Gram, nahm ihre Tochter in den Arm. Erzählte von dem bösen Fluch und Tränen tropften in ihr Tuch. „Wenn du schläfst tief in der Nacht, halten deine Brüder

Wacht, am Tage kannst du sie nicht sehen, nur Raben, die am Himmel stehen. Ich sprach den Fluch aus wegen dir, sollen sie nun fliegen, fern von hier. Sieben Jahre sollen weichen, um deine Brüder zu erreichen. Sieben Jahre schwarz' Gefieder, dann siehst du deine Brüder wieder.“ Bitterlich die Schwester weint': „Wir werden bald erneut vereint, ich eile zu dem Brunnen hin, werd' flehen vor der Zauberin. Sie nimmt die schwarzen Federn, gewiss, von meinen Brüdern.“ Zum Zauberbrunnen lief sie hin, hatt' nur die Raben noch im

Sinn. „Nimm die schwarzen Federn, von meinen sieben Brüdern, dafür werd' ich geben, Dank und Ehr', und auch mein Leben.“ Lange weilen sollt' die Gnad', denn so Erlösung niemand fand. „Sieben Jahre sollen weichen, um deine Brüder zu erreichen. Sieben Jahre schwarz' Gefieder, dann siehst du deine Brüder wieder.“ Das Mädchen wurde hart geprüft, stets sie nach ihren Brüdern rief. Einen Reiter sie bald traf, dessen Liebe sie bedarf. Das Mädchen längst zur Frau geworden und länger sollt' es sich nicht

sorgen. Ward von dem Jüngling sanft getröst' und alsbald von dem Fluch erlöst. Denn plötzlich hörten sie Geschrei, es flogen Raben schnell herbei. Die Schwester rief: „Ihr Brüder mein!“ So kehrten sieben Männer heim.

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Über den Autor

szirra
Zeit ist Veränderung

Warte auf mich irgendwo zwischen Realität und dem Ort, von dem wir immer geträumt haben.

Denn du bist das Meer
und ich der Regen,
in all' den Tropfen, die dich nähren,
verweilt das Heil und auch der Segen.

Jeder Tropfen zeigt Gefühle,
stilles Wasser du oft bist,
nimmst mich auf in deiner Seele,
weil uns're Sehnsucht endlos ist

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KaraList Die Gebrüder Grimm würden sich freuen ... das Märchen von den 7 Raben hast Du in eine Ballade gewandelt. Sehr gerne gelesen!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Deine lyrische Märchenreise gefällt mir sehr. Ich liebe Märchen jeder Art.
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Dakota Auch mir gefallen deine märchenhaften Verse sehr :-)

lieber Gruß, Dakota
Vor langer Zeit - Antworten
AutorNom Märchenhaft. Schreib doch daraus ein Drehbuch. Den Film möchte ich sehen.
LG
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Hallo SZIRRA

Toll geschrieben.
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Schaut man die Literatur an, scheint dieses Thema schon viele bewegt zu haben. Liebe Grüße in deinen Tag. Herbsttag
Die sieben Raben
Raben erwarten die wärmenden Strahlen.
Bringt sie der junge, noch fahlgraue Tag?
Rechts aus der Mitte der mystischen Zahlen
harren zu siebt sie, was nachkommen mag.

Sind es die Brüder, vom Vater verstoßen,
strafend verbannt und im Zorne verflucht?
Findet das Schwesterchen in dieser großen,
eikalten Welt, was sie sehnsüchtig sucht?

Märchenbild, Zufall der Zahl in den Zweigen,
zweifacher Reiz für Gedankengerank.
Nun, ich genieße in grübelndem Schweigen,
schicke den Grimmbrüdern vielfachen Dank. (Ingo Baumgärtner)
Vor langer Zeit - Antworten
szirra  Eine schöne Art auf meinen Reim zu antworten. Danke.
Vor langer Zeit - Antworten
Scheherazade Ein tolles Märchen! :-)

Liebe Grüße
Schehera
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