Fantasy & Horror
Xanya - Kapitel 4 - 2/3

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"Hattest du wirklich gedacht, ich würde es dir so einfach machen?"
Veröffentlicht am 03. Mai 2015, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: Vera Kuttelvaserova - Fotolia.com
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Über den Autor:

Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)
Hattest du wirklich gedacht, ich würde es dir so einfach machen?

Xanya - Kapitel 4 - 2/3

|| VIER || 2|3

Pünktlich 15 Minuten später fand ich mich am Marktplatz ein. Falior wartete schon ungeduldig auf mich und es widerstrebte mir ihm nicht eine zu verpassen, bei dem Gesichtsausdruck, den er mir entgegen warf. Ich konnte am wenigsten etwas dafür, dass er mit mir diesen Auftrag erledigen musste, dass mir unser Anführer nicht vertraute und mir einen Aufpasser mitschickte. Valdirs arbeiteten am liebsten alleine. Waren Einzelgänger. „Da bist du ja endlich!“, begrüßte er mich nicht gerade nett. „Ich komme genau zeitgerecht“, fing ich an zu sprechen, „und lass uns eines klar stellen. Das ist mein Auftrag und du bist nur der arme Kerl

der mir über die Schulter schauen soll. Das heißt, ich bin hier der, der das Sagen hat!“ Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, ging ich los. Der Marktplatz war der Mittelpunkt des Landes. Durch das Tor kam man am schnellsten in alle Fraktionen. Um auch ja keinem vergessen zu lassen, welchem Teil des Reiches man angehörte, waren vier Wege in den Boden gemeißelt. Auf jedem einzelnen war das Zeichen der Bereiche darauf gemalt. Instinktiv richtete ich mich nach Süden. Der Pfad führte zu den Sawarejos. „Was machst du da?“, wollte Falior sofort wissen. Ich begutachtete das Symbol. Ein Kreis mit Pfeil und Bogen darin. Er ließ mich an Gahoff erinnern und an die Tatsache, dass er auch

wenn er noch so dagegen redete irgendetwas im Schilde führte. Ich musste herausfinden, was das war. Und das konnte ich nur, wenn ich den Mann mit dem er letztens beim Markttag hinter der Mauer gesprochen hatte, fand und zur Aussprache zwang. „Ich muss vorher noch etwas erledigen“, sagte ich emotionslos und startete meinen Sprint den Weg entlang bis zur Landesgrenze der Sawarejos. „Das geht so nicht!“, schrie der männliche Valdir mir nach, „Ich werde das dem Anführer berichten. Sofort! Und dann kannst du die Ehre ein Valdir zu sein vergessen!“ Abrupt blieb ich stehen. Er hatte Recht. Ich musste zuerst meinen Auftrag erfüllen und dann konnte ich der

anderen Sache nachgehen. Ich durfte nicht noch einmal meinem Anführer zeigen, dass ich ihn nicht respektierte. Was war mir da nur zu Kopf gestiegen? Gahoff hatte mir doch erklärt, dass das Ganze einen anderen Hintergrund hatte. Wieso vertraute ich ihm dann nicht? Warum hegte ich trotzdem Zweifel? Wahrscheinlich weil er einfach abgerauscht war, ohne wirklich den wahren Grund zu erklären. Falior wollte schon zum gehen ansetzen, als ohne Vorwarnung ein Messer vor seine Füße in den Boden gerammt wurde. „Bleib stehen!“, forderte ich nun mit Worten auf. „Du bist ein verdammt unschlüssiger Valdir, Xanya“, war seine

Antwort. „Du hast Angst vor mir“, wisperte ich und auch wenn ich einige Meter von ihm entfernt stand, wusste ich, dass er mich hören würde, „Du hast Angst vor mir und du bist nicht genervt, dass du mich begleiten musst, sondern fürchtest dich davor, dass ich dir auf dem Weg die Kehle durchschneide.“ Er lachte laut auf, doch ich wusste genau, dass ich jetzt einen Punkt getroffen hatte, der die ganze Sache verändern würde. Der Valdir in mir baute sich immer mehr auf. Ich bekam die kühle, souveräne Maske, den Killerblick und die Ausstrahlung, dass nur der kleinste Wimpernschlag, das Ende von Falior bedeuten konnte. Natürlich ließ er sich nichts anmerken, doch

ich erkannte, wie sich langsam ein Schweißtropfen auf seiner Stirn bildete. Auch wenn er es nicht wollte, sein Körper zeigte mir, dass ich mit meiner Aussage genau ins Schwarze getroffen hatte. „Ich bin ein Valdir. Ich habe vor gar nichts Angst!“, unterdrückte er nur noch mehr sein Gefühl der Besorgnis. Seine Stimme klang fest und bestimmend. Doch das klang sie immer, egal ob er wütend, erfreut, traurig oder begeisternd war. „Hast du mich eigentlich vorher verstanden?“, wollte ich jetzt noch einmal von dem Mann gegenüber von mir wissen. „Das du das Sagen hast?“, stellte er mir die Gegenfrage. Ich bemerkte wie er sich in Kampfposition

brachte, seine Hand intuitiv nach dem Schwert griff, dass er immer umgeschnallt hatte. „Genau das!“ Meine Schritte führten wieder zurück zu Weggabelung. Er würde niemals zugeben, dass ich auf dem längeren Ast saß. Er war ein Valdir. Er würde niemals zugeben, dass er im Unrecht war oder dass er falsch gelegen hatte oder das es, auch wenn es nicht offiziell war, eine Hierarchie in der Welt der Valdirs gab und er ganz bestimmt unter mir stand. „Spiel kein Spiel mit mir Xanya. Entweder du erfüllst jetzt deinen Auftrag oder ich berichte es dem Anführer!“, teilte Falior mit gerade aus mit. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Nicht wegen der Tatsache, dass er mir schon wieder vorschreiben wollte, was ich zu tun

oder zu lassen hatte, sondern, weil er keine andere Aussicht mehr hatte, als mich zu verpetzen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen und ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er gewonnen hatte, hielt ich mich an den äußersten linken Weg, mit dem runden Zeichen und einer Faust darin. Ich hatte es nicht eilig. Ich spazierte regelrecht dahin, was dem männlichen Valdir nur noch mehr auf die Palme brachte. „Geht das auch schneller?“ „Nein. Ich will, dass du die Zeit mit mir so richtig genießen kannst, Falior.“ „Ich will sie nicht genießen. Ich will sie hinter mich bringen!“ „Hattest du wirklich gedacht, ich würde es dir so einfach

machen?“ „Ich hatte es mir anders vorgestellt, ja!“, gab er nun widerwillig zu und schlenderte angespannt neben mir her, „Doch jetzt tust du wenigstens was ich will.“ „Ich erzähl dir eine Geschichte!“, sagte ich prompt darauf. „Willst du mich verarschen?“, geschockt blieb er stehen. Mir kam ein weiteres Grinsen aus und war froh, dass Falior, da er hinter mir war, es nicht bemerkt hatte. „Vor langer langer Zeit, als ich noch nicht bei den Valdirs war…“, fing ich theatralisch meine Geschichte an. Wir waren nun an dem riesigen Holztor angekommen, der die Fraktion Zarisma von

dem Teil der Karroris trennte. Die Wache begrüßte uns nur mit einem Kopfnicken und ließ uns ungehindert den Durchgang passieren. Auf der anderen Seite sah ich nun meine alte Heimat. Wo ich aufgewachsen war. Wo ich noch Liebe und Zuneigung verspürte. Wo Gefühle frei herauslassen konnte und wo ich nicht ungehindert Menschen töten hatte können. Genau darum hatte ich da raus müssen. Genau darum wurde ich eine Valdir. Töten. Leiden. Macht. Der Bereich Zarisma bestand größtenteils aus Feldern und Bäumen. Die Bewohner lebten in kleinen Holzhütten in der Nähe von Flüssen. Es gab drei größere Ortschaften, Jansheim, Karanias und Herosium und viele kleinere

Dörfer, in denen meist nur Bauern und ihre Familien lebten. Ich kam von Herosium und um dorthin zu gelangen mussten wir der großen Mauer rechts von uns folgen. Falior hielt sich extrem weit weg von mir auf und genau das hatte ich gewollt. Ich wollte ihm keine Geschichte erzählen. Ich wusste nur, dass wenn ich davon anfangen würde, er mich in Ruhe lassen würde und sich mir nicht weiter nähern würde. Die Mauer war ungefähr zwei Meter hoch und trennte Zarisma von den Lipafmen. Der Ort Herosium lag direkt neben der Mauer und darum hatte mein Bruder immer wieder versucht einen Weg in das andere Reich zu finden und die Welt außerhalb von Zarisma zu

erkunden. Als wir noch klein waren, fanden wir nicht weit von unserem Haus, das fast dicht an der Steinwand stand, ein kleines Loch, dass wir versuchten noch größer zu machen, um hindurch in die andere Fraktion zu kommen. Doch unser Vater bekam von unserer Unternehmung mit. Wir bekamen eine Tracht prügeln, da wir das Leben unserer Familie gefährdeten. Es war nicht gestattet in einen anderen Teil eines Reiches zu gehen. Ich hatte es nach dieser Aktion verstanden. Mein Bruder jedoch wurde einfach vorsichtiger und ließ sich einfach nicht mehr erwischen. Wir kamen an eine weitere Weggabelung und ich überlegte mir, wie ich weiter vorgehen

wollte. Ich brauchte einen Plan, um meine Schwester auszuschalten. Auch wenn ich mir schon etwas überlegte hatte, wurde dieser Plan, durch die Tatsache, dass Falior auch dabei war, zu Nichte gemacht. „Was ist los?“, fragte mich der Valdir nun.

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LunaBielle
Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)

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Alium Oh Gott ey, das macht mich total fertig^^ Abgesehen davon, dass mich das nervös macht, wieder ein super kapitel. ich hoffe es geht schnell weiter.
Vor langer Zeit - Antworten
LunaBielle hahaa xD was macht dich nervös?
Ja, es tut mir Leid, dass so lange nichts mehr von mir gekommen ist, aber ich schreib heute schon das nächste Kapitel! :)
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