Gedichte
Der Reichste auf dem Friedhof

Der Reichste auf dem Friedhof

Leichtfüßig und elegant

schwebe ich in den Tag

ich bin zwar chronisch abgebrannt

doch hab alles, was ich mag

Habe alles, was ich brauche

bin beschwingt und guter Dinge

gut, dass ich nicht rauche

davon springt man über die Klinge

Bin zufrieden, mit dem Meinen

gut, dass ich nicht saufe

den Alk will ich mir nicht leisten

weil ich ihn auch nicht brauche

Bin satt und wohl genährt dazu

warum sollte ich gern grillen

das Fleisch von Bio-Bauers Kuh

wird den Grundbedarf nicht stillen

Gebildet bin ich und belesen

warum also ins Kino gehen

ich bin schon einmal da gewesen

vor Jahren, muss ich gestehen

Anträge, die sollt ich stellen

um mir mal was zu gönnen

doch wir man schnell ein Urteil fällen

der sollt von der Arbeit leben können

Mir reicht es für die Miete aus

doch krank darf ich nicht werden

fall ich länger als 6 Wochen aus

mehren sich finanzielle Beschwerden

Ich lebe heut, geb mich zufrieden

und schlafe selig am Abend ein

bin ich einmal dahin geschieden

will ich nicht Reichster auf dem Friedhof sein

Ich bin ein glücklich froher Mann

die Sonne lacht zu mir

alles, was man nicht kaufen kann

das koste ich aus dafür

Und liege ich unter der grünen Wiese

ich möcht, dass man mich dahin trägt

war stets meine Devise

Hauptsache gut gelebt !