das äußere und das innere
Das Äußere, schmuck kommt es daher,
herausgeputzt, um anzulocken.
Ein üblich‘ Spiel unter Menschen.
Das Spiel der Menschen verleiht Dingen,
die nützlich sind, dies schmucke Äußere ebenso,
sodass auch sie Eindruck machen mögen.
Hintern allen Fassaden und Äußerlichkeiten,
bewegt sich was im Dienste der Funktionalität.
So gleichen sich Mensch und nützliches Ding?
Die Dinge konstruiert der Mensch,
in ihnen dreht und bewegt es sich,
fließende Ströme befördern Energie.
Alles hat seinen durchdachten Platz,
Zusammenwirken in gewollter Komplexität;
Funktion und Äußerlichkeit genügen uns.
Die Frage nach dem Inneren steht,
wenn die Dinge nicht mehr funktionieren.
Sind sie dann noch schön anzusehen?
Hat sich da nicht ein Rädchen verklemmt?
Ist da nicht ein Drähtchen locker?
Muss man da nicht nur ein Teil tauschen?
Weiter geht es. Dinge wirken erneut zusammen,
innerliche Harmonie und Einheit,
das Äußerliche behält seinen Glanz.
„Funktioniert“ nicht auch der Mensch,
erhält mit Mechanik und Chemie
(s)einen Körper am Leben?
Ist es nicht das Schlagen des Herzen,
der Strom in den Nervenbahnen,
was mir dieses Nachdenken ermöglicht?
Der Mensch nur pure Mechanik?
Determinismus, alles ist erklärbar!
Zweifler und Kritiker betreten den Plan.
So hat der Mensch doch ein seelisches Inneres,
einen freien Willen, der umstritten ist,
er (er)lebt sein Leben, was immer das heißt.
Hat die Maschine eine Seele?
Pantheismus, alles ist durchdrungen?
Das Eigenleben der Dinge, wer kennt es nicht.
Das Äußere verhüllt das Innere,
das Funktionieren erschließt sich nicht sofort;
doch auch Rad und Herz haben ihr Inneres.
Inneres enthält Inneres und bildet zugleich Äußeres,
das Kleine wird kleiner, das Große noch größer.
Ist der Weg dorthin das Ziel und kein Ende?
Der Mensch nimmt wahr und denkt,
folgt er damit dem anthropischen Prinzip
oder einem scheinbar erklärenden
…ISMUS?
Die Macht des Seins, mag sie
im Inneren oder im Äußeren liegen,
sie liegt nicht in Menschenhand.
Der Philosophie ist genug! Sie hindert manchmal das Leben.
Erfreuen wir uns einfach an schönen Äußerlichkeiten,
ohne nach ihrem Funktionieren zu fragen.
Cover: © Angelo Zitto (2015)
Worte & Bilder: © Tusitala (April 2015)
P. S. Wer mag, der darf die Begriffe gern nachschlagen.