Mutter
Deine Hände zittern.
Reichst mir heiße Schokolade
und erzählst von früher.
Wie ich mit dem Fahrrad
hingefallen bin
und blutige Knie hatte.
Von meinem ersten Schultag 1969
und vom alten Garten,
in dem ich so tolle
Sankuchen für dich gebacken habe.
Ich trinke einen Schluck Schokolade
und spüre all diese Jahre.
Spüre deine sanften Hände,
wie sich mich in streichelten.
Spüre deine Tränen, als Papa starb.
Spüre dein Lachen,
dass wärmer war als der
wärmste Sommertag.
Spüre deine Liebe.
Diese alles überwindende
Mutterliebe.
Du fragst ob ich noch
Plätzchen möchte.
Du hast extra die mit Zuckerguß
gebacken, die ich so gerne mag.
Und dabei strahlen deine Augen.
Wie unsterbliche Sterne,
die mir mein ganzes Leben,
den Weg zeigten.
Immert warst du für mich da.
Keine Sekunde deines Lebens
hast du mehr an dich,
als an mich gedacht.
Warum ich so was schreibe,
wirst du fragen.
Weil ich dich liebe, Mama.
Und weil das etwas ist,
was die Welt wissen soll.