WIEDER DA
Heute scheint er angekommen,
als ich rausging, war er da.
Hab ihn in mir aufgenommen,
spürte ihn lang nicht so nah.
Weiche Hände mich umschmeicheln,
sanft und angenehm zu spür’n.
Federleicht sie zart mich streicheln,
keine Seele muss mehr frier’n.
Duftig steigt er in die Nase,
riecht unvergleichlich, lind und mild.
Blumen, bisher in der Vase,
die Sehnsucht haben sie gestillt.
Auf den Lippen schmeckst du Süße,
die Einbildung reicht dafür aus.
Langsam schwindet alles Miese,
willst nur noch zu ihm hinaus.
Ein Orchester schönster Stimmen
dringen sanft nun in dein Ohr,
lassen deine Seele schwimmen
wie mit einem Engelschor.
Lieder möchtest du gern singen,
begrüßen dieses erste Mal.
Laut ins Land lässt du sie klingen,
hören können’s Berg und Tal.
Finstre Mienen werden lichter,
denn sie haben ihn erspäht.
Lauter fröhliche Gesichter
hat der Frühling her geweht.
©Sylke Eckensberger
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