Kurzgeschichte
Der etwas andere Ohrwurm - Forumsbattle 40

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"Viel Spass "
Veröffentlicht am 20. April 2015, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass

Der etwas andere Ohrwurm - Forumsbattle 40

Vorwort

Die folgende Geschichte entstand für das Forumsbattle Nummer 40 auf mystorys. Die Vorgabe war der Anfangssatz

J.führ nach Spanien um zu sterben.

Und folgende Wörter sollten mit eingebaut werden.

Distel flirrend Perle Vermächtnis schwindelig Sonnenuntergang

palavern Wildbienen Affenbrotbaum beurlauben Kaninchen ungezähmt

Das Cover ist von mir erstellt, und es ist eben genau dieser etwas andere Ohrwurm wie ich ihn mir vorstelle

Der etwas andere Ohrwurm

„J. führ nach Spanien um zu sterben“ – Wieso nur ging Sabine dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf?

Sie hatte nicht die geringste Ahnung wo sie diesen Satz aufgeschnappt hatte. War es vielleicht in einem ihrer Bücher gewesen? Da hatte sie doch vor kurzem erst eines gelesen, in dem es um ein Vermächtnis ging. Zu dem Thema Vermächtnis würde dieser Satz ja ganz gut passen. Doch nein, je mehr sie darüber nachdachte, umso sicherer war sie sich, dass das nicht der Grund dafür war,

dass ihr dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte.

Sie ging nach Hause und fütterte erst einmal ihre Kaninchen, doch auch während dem Füttern der Kaninchen konnte sie nicht aufhören an diesen Satz zu denken. Das war schlimmer als jeder Ohrwurm. Nur wusste man bei einem Ohrwurm normalerweise wenigstens woher man ihn hatte.

Sabine setzte sich auf ihren Balkon und schaute gedankenverloren in den Sonnenuntergang. Sie trank einen Kaffee nach dem anderen. Sie merkte es selbst zuerst nicht, doch später wurde ihr klar, dass sie 10 Tassen Kaffee getrunken hatte. Na da

war es ja kein Wunder, dass ihr schwindelig war und sie alles um sich herum nur noch flirrend erkannte.

Das Beste wäre wohl, sie würde morgen ihren Chef anrufen und sich beurlauben lassen. Ihr Chef mit dem lustigen Namen Herr Affenbrotbaum hatte nichts dagegen, dass Sabine 2 Wochen Urlaub nahm. Herr Affenbrotbaum war so ganz anders, als man es normalerweise von einem Chef erwarten würde. Er war eigentlich immer lustig und fröhlich und er war eigentlich mehr am Palavern mit seinen Angestellten als am Arbeiten.


Sabine war so froh, dass sie Urlaub bekommen hatte, da hatte sie doch mehr Ruhe und mehr Möglichkeiten herauszufinden warum ihr dieser Satz „J. fuhr nach Spanien um zu sterben“ Tag und Nacht im Kopf herumgeisterte. Sie wusste ja nicht einmal wer dieser oder diese J. sein sollte. Und wieso überhaupt nach Spanien um zu sterben? Das machte doch überhaupt keinen Sinn. Da sie selbst unter Depressionen litt wusste sie, dass man in der Schweiz und auch in den Niederlande unter gewissen Umständen Sterbehilfe bekommen konnte, aber in Spanien? Nein, davon hätte sie sicher schon einmal gehört.

Egal was auch immer sie tat, ihr ging dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Satz MUSSTE für sie irgendeine Bedeutung haben. Nur welche? Sabine ging in einen kleinen Park in der Nähe ihrer Wohnung. Leider waren in diesem Park Bänke Mangelware und so setzte sie sich einfach auf die Wiese. Doch das hätte sie besser nicht getan. Sie hatte eine Distel übersehen und sich genau auf diese Distel gesetzt. Das tat vielleicht weh. Und selbst mit diesen Schmerzen hatte sie diesen Satz weiterhin im Kopf.

Sabine suchte sich einen anderen Platz und tatsächlich: Da vorne, in einiger Entfernung

sah sie jetzt doch eine, der in diesem Park so seltenen Bänke. Auf dieser Bank saß eine Frau, die ihr irgendwie schon weitem seltsam vorkam. Irgendwie schien diese Frau nicht von dieser Welt zu sein. Oder zumindest musste diese Frau irgendeine Gabe haben von der Sabine bisher nichts ahnte. Doch sie konnte nicht widerstehen. Diese Frau zog sie irgendwie magisch an. Schon bald war Sabine bei der Bank angekommen, setzte sich neben die Frau und die Frau lächelte Sabine an und sagte: „Hallo Sabine, ich habe auf Dich gewartet“ Da fielen Sabine fast die Augen aus dem Kopf. Hatte diese Frau sie eben wirklich mit ihrem Namen angesprochen? Woher sollte sie ihren Namen kennen? Sie war sich absolut sicher

diese Frau nicht zu kennen und ihren Namen hatte sie dieser Frau mit Sicherheit auch nicht genannt.

Sabine musste immer auf eine übergroße Perle schauen, die diese Frau in der Hand hielt. Und ohne dass sie es merkte war sie hypnotisiert. Zuerst sah sie einige Bilder aus ihrer Vergangenheit und sie sah auch die Szene als sie als Kind in einen Stock mit ungezähmten Wildbienen gefallen war. Danach hatte sie ausgesehen wie ein Streuselkuchen. Und ihre Schwester lief damals in eine Apotheke und als sie der Apothekerin erzählte, dass ihre Schwester in einen Stock mit Wildbienen gefallen war wurde sie gefragt ob sie denn Salbe haben

möchte, worauf Sabines Schwester sagte: „Nö, wieso? Ich brauche einen Farbfilm….“ So zog das Leben von Sabine langsam an ihr vorbei. Und da sah sie wieder diesen einen Satz „J.fuhr nach Spanien um zu sterben“ vor ihrem inneren Auge.


Und plötzlich wurde ihr klar was dieser Satz bedeutete. J. war eine Person aus der Zukunft und sie war dafür bestimmt J. davon abzuhalten nach Spanien zu fahren, oder zumindest davon abzuhalten nach Spanien zu fahren um zu sterben.

Nachdem sie diesen Satz gesehen hatte wachte sie aus der Hypnose auf, die Frau mit der großen Perle war verschwunden und

neben ihr saß eine junge Frau, die sich als Jennifer vorstellte, und da war Sabine klar, dass das die Frau sein musste die sie davon abhalten sollte nach Spanien zu fahren. Sie unterhielt sich mit Jennifer und bald schon stellte sich heraus, dass Jennifer in Spanien eine große Liebe hatte, die ihre Eltern aber nicht akzeptieren wollten und auch die Eltern ihres Freundes Jose waren mit dieser Beziehung nicht einverstanden und so hatte sie sich entschlossen nach Spanien zu fahren um gemeinsam mit ihrem Jose in den Tod zu gehen.

Sabine unterhielt sich sehr lange mit Jennifer, doch Jennifer war von ihrem Plan nicht abzubringen. Sie wollte sterben, und sie

wollte zusammen mit ihrem Jose sterben. Nachdem Sabine einige Zeit mit Jennifer diskutiert hatte, rief diese trotz der immens hohen Telefonkosten in Spanien an und jetzt war es so dass Jose versuchte Sabine davon zu überzeugen, dass sie doch mit den beiden in den Tod gehen sollte.

Nein, das wollte Sabine nicht, sie hatte zwar Depressionen, doch einfach aus dem Leben zu gehen war keine Lösung, da war sich Sabine sicher.

Sabine, Jennifer und Jose diskutierten noch eine ganze Weile, doch zum Schluss konnte Sabine die beiden überzeugen, dass das sich umbringen keine Lösung sein konnte.

Sie half Jennifer und Jose einen Weg zu finden der nicht in den Tod sondern in eine glückliche Beziehung führt. Und als Jennifer und Jose heirateten war Sabine Trauzeugin

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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EagleWriter Titel
Trifft es wohl voll und ganz. Statt einem Lied eben ein Zitat.
Cover,
Selbstgemalt ? ^^Jap so stell ich mir einen Ohrwurm vor
erster Eindruck
Beginnt mit dem Zitat schon mal wirklich gut, man ist gleich mitten in der Geschichte, erfährt etwas über den Hintergrund der Protagonistin, doch gelungen aber...
Idee und Umsetzung,
Die Idee finde ich persönlich sehr gut, mit dem Selbstmord verhindern, der kurzen Vision u.s.w. Mein Problem hier liegt eher darin, das die Geschichte gegen Ende etwas... abgehakt wirkt. Es fehlen viele Antworten, wie bringt sie sie von ihren Plänen ab, warum das Besuchsverbot u.s.w. Hier hätte man tatsächlich viel mehr draus machen können und meiner Meinung nach auch müssen. Also Idee :1 Umsetzung 3^^
Was den Schreibstil angeht, passt dieser eigentlich ganz gut, etwas kindlich, verspielt, nimmt der Geschichte doch ein wenig den Ernst, der hier und da immer wieder durchschimmert :-)
lg
E:W
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FLEURdelaCOEUR 
Liebe JeanneDarc,
der Ohrwurm war eine gute Lösung als Aufhänger. Den roten Faden hast du vom Anfang bis zum Schluss durchgesponnen, obwohl sich mir auch Fragen auftun nach dem WARUM (das Hochzeitsverbot) und dem WIE (Sabine den Konflikt gelöst hat) ... Die Wörter sind flüssig eingebaut.
Liebe Grüße
fleur

Das Coinsgeschenk muss ich dir nachreichen, meine Börse ist leer für heute
Vor langer Zeit - Antworten
Scheherazade Vielen Dank für deinen Beitrag :-)

Liebe Grüße
Schehera
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Da hast Du dir einiges einfallen lassen, um vom Sterben abzulenken. Das ist interessant, fast alle wollen davon ablenken, dabei ist es doch unausweichlich - aber vielleicht fühlen sich einige dadurch provoziert, dass das in Spanien stattfinden soll. - LG Alfred
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine schöne Geschichte mit Happy Ende.
Viel Glück
Liebe Grüße Manuela
PS. Auf S. 6 hinter schwindelig, das war ist zu viel und hinter flirrend fehlt ein Leerzeichen.
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Nachtrag
Ich bedanke mich ganz ♥lich für Deine Münzen.
Liebe Grüße und eine schöne Zeit
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Eine herrliche Geschichte, sogar mit Happyend und vor allem
äußerst amüsant, wie Du die Wörter "untergebracht" - siehe
"Herr Affenbrotbaum" ... schmunzel*.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Na, das ist doch mal ein positiver Schluss, ohne dass jemand sterben musste!

Lieben Gruß
fleur
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