Lisa D.
Die Mikrobe
Verlag
“Sie sind ein Glückspilz, wenn Sie einer Mikrobe nie begegnet sind…„
Handelnde Personen
Martin Klinger
Der Vater Viktor
Die Mutter Henryka
Frau Wieczorek, die Haushälterin
Jacek
Die Frau mit dem Wein
Das Mädchen
Die Nachbarin
Tante Almudena aus Spanien
1
Ein großer Raum. Alte Musik wird gespielt. In den Korridoren hört man die Schritte der hin und her laufenden Leute. Ein großes Fest wird vorbereitet. Es riecht nach Wein und Blumen.
Die alte Frau summt, während sie das Besteck serviert:
“ Wen würden wir hier haben? Die alten, alten Raben…„
Der Man mit silbernem Haar und elegantem Anzug kommt rein.
“ Ich wette, dass ich heute vielleicht der
charismatischste Rabe bin, nicht wahr, Frau Wieczorek? „ Er lacht herzlich.
Die Frau stotterte:“ Ich habe Ihnen nicht angemerkt...„
Die Musik verstummte.
Ein kleines Mädchen mit rundem Gesicht ist reingekommen. Es hat lange silberne Locken wie des Mannes.
Das Mädchen:
“ Guck mal, Vati! „ Sie zeigt ein kleines Bündel aus hellblauem Stoff.
Der Vater,
musternd:
“ Hmm… kostbar, elegant… französisches Papier? „
Sie nickt.
Das Mädchen:
“Das ist für Mutter. Wurde heute Morgen herbeigebracht. „
Der Vater:
“Wahrscheinlich ist es von einer Ihrer Freundinnen„.
Sie legen das Bündel auf den Tisch und gehen aus. Ein paar Minuten später ertönte die Musik wieder. Durch das
offene Fenster kann man einen runden Dotter der untergehenden Sonne sehen.
2
13 Menschen sitzen am Tisch. Sie trinken Wein und warten. Die Langweile steigt, geht aber schnell davon, als eine junge Frau reinkommt. Sie ist geziert gekleidet. Ihre grünen Augen fließen mit dem Seidenkleid zusammen. Eine Frau, die einen Glas Rotwein hält, springt auf und salutiert.
Die Frau mit dem Wein:
“Alles Gute zum Geburtstag, mein Vögelchen! Aber wo ist denn dein Mann, Henryka? Warten verjagt ja alle Gäste!” Sie kicherte.
Henryka:
“Viktor ist nach A hingefahren, um den Sohn seines alten Freundes abzuholen. Er hat sich im Hotel eingerichtet, aber sicher fragt Viktor, ob er Lust hat, bei uns zu bleiben. Wir haben ja genug Platz. Sie werden bald hier sein. „
Die Frau mit dem Wein, hinterhältig: “Jaja…ein Fremder… Veränderungen… ein Irrtum der Generation… „
Henryka, lächelnd:
“Was meinen Sie? „
Die Frau mit dem Wein:
“ Wir werden sehen, ob die Familie Wesolek stark genug ist, um einen Fremden zu empfangen. „
Henryka lachte auf.
“Tante! „ Rief einer der Männer.
Er steht auf und führt die berauschte Frau weg.
Henryka, zu sich selbst:
“ Säuferin! „