Einleitung
Bürgerkrieg und Aufstände zerreißen das einst mächtige und unantastbare Elektorat, welches versucht die Ordnung um jeden Preis zu erhalten.
Teil dieser Ordnung ist die Kommissarin Mia Preston. Als linke Hand des herrschenden Ministerrats unterdrücken die Kommissare jeden noch so kleinen Wiederstand mit eiserner Hand und er Unterstützung durch die Ulan-Garden des Militärs.
Als Mia den Auftrag erhält nach dem abtrünnigen Kommissar Aaren Terrel und den Rebellen Jack Walt zu suchen
und den Mord an einem Minister miterlebt muss sie erkenne, das die Werte die sie einst verteidigt hat, längst nicht mehr existieren.
Und so beginnt das Ende…
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Escaping the City by Tugboat
Epilog
Die Sonne spiegelte sich auf dem blauen Wasser. Kleinere Wolken zogen über den Himmel, ansonsten jedoch war das Wetter erstaunlich ruhig für Liurie. Die letzten zwei Wochen hatten beständige Stürme die Station erschüttert, die sich hinter ihnen aus dem Wasser erhob. Die zahllosen Aufbauten auf dem Hive glitzerten im Licht, zusammen mit einer Anzahl von Schiffen, die sich um die Station herum anordneten. Dazu kamen hunderte, wenn nicht mehr Shuttles, welche die Landeplattformen besetzten, welche die Station umgaben. Beinahe
hätte man meinen können, die halbe bekannte Galaxie wäre hier zusammengekommen und wenn man es genau nahm, stimmte das Wohl auch, dachte Aaren.
Er saß an einem Steg, der vom Hive wegführte uns ließ die Füße ins Wasser baumeln. Einen Arm trug er dabei in einer Schlinge. Über ihm tauchte grade ein weiteres Shuttle auf, das wenige Meter über seinem Kopf flog und dann in Richtung eines der wenigen noch freien Landeplätze verschwand.
,, Wenigstens leben sich die Kommissare langsam ein .“ , meinte eine Stimme neben ihm. Jack stand neben ihm, auf Mias Schulter gestützt. Sie hatte mehr
Glück gehabt und war mit ein paar Schrammen davon gekommen. Andere hingegen nicht.
Ohne Mentalblocker hatten die Kommissare für viele ausgedient, doch noch immer waren es , zumindest für den Moment, die alten Ordnungshüter, die alles zusammenhielten, was sich einmal Elektorat genannt hatte.
,,Ja.“ , meinte er. ,, Das ist wenigstens etwas.“
Es schien das erste Mal seit sie nach Liurie zurückgekehrt waren, das er so etwas wie Ruhe fand. Hatte er geglaubt, das Elektorat zu besiegen war anstrengend gewesen ? Hinter dem Ministerrat aufzuräumen und die
Ordnung zu erhalten erwies sich mittlerweile als der schwierigere Teil.
Liurie war schnell als die Welt bekannt geworden, die sich als erste gegen die herrschende Ordnung gestellt hatte und in den letzten Tagen wurden es immer mehr, die sich endgültig lossagten, jetzt, nachdem die Erde frei war. Und wie von selbst schien es, kamen alle hierher... Wenn das so weiterging, würde Liurie früh genug zum Sitz eines neuen Regierungsnetzwerks werden. Hoffentlich eines besseren… Aber dafür zu sorgen, das lag jetzt nicht mehr nur an ihnen.
,, Tian wollte nachher noch mit uns sprechen.“ , bemerkte Mia. ,, Ich fürchte
der arme weiß bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht.“
Jack lachte. ,, Das können sie laut sagen.“
Aaren antwortete eine Weile nicht, während sein Blick auf das Meer gerichtet blieb. ,, Sagen sie ihm… ich komme nach.“
Mia nickte lediglich, bevor sowohl die Kommissarin als auch Jack sich auf dem Weg zurück zur Station machten und Aaren damit alleine zurück ließen. Oder vielleicht nicht ganz alleine. Ihm war die Gestalt im Wasser schon zuvor aufgefallen, aber erst jetzt kam sie wieder näher und tauchte direkt neben ihm am Steg auf. Sonea musterte ihn
einen Moment skeptisch.
,, Ja ich weiß, ich sehe furchtbar aus.“ , meinte er grinsend, während sie sich neben ihn setzte. Statt einer Antwort fanden sich ihre Lippen. Widerstandslos ließ er sich von ihr mit ins Wasser ziehen. Tian würde eben etwas länger warten müssen…