Motiv: Schreiben und Lesen
Schon, als ich 8 Jahre alt war, bekamen meine Puppen immer schon selbstgebastelte Schreibhefte. Mein größter Schatz war zu dieser Zeit eine kleine verschließbare grüne Spielzeugschatulle aus Kunststoff, in welche diese selbstgebastelten Hefte, die die Größe von 1 Quadratzentimeter hatten, und ein schön gespitzter Bleistiftstumpen hineinpassten. Dort bewahrte ich diese Sachen wie einen Schatz auf.
Etwas später, als ich im vierten
Schuljahr war, schrieben wir einen Aufsatz mit dem Titel: „Ich war verwandelt.“ Dieser Aufsatz begeisterte mich sehr, und ich bekam dafür die Note „Sehr gut“ und ein Lob vom Klassenlehrer. Seit diesem Zeitpunkt wollte ich weiterschreiben.
Als ich später in die Realschule kam, hatte ich eine Nebensitzerin, die gleichzeitig für mich meine beste Schulkameradin war. Die Hefte wurden jetzt etwas größer, und ich schrieb Fortsetzungsgeschichten, welche meine Schulfreundin mit großem Interesse mit verfolgte. Der Titel hieß „Unzertrennliche Freundschaft“. Es machte immer mehr Spaß zu schreiben
und die Motivation war immer sehr groß.
Dann folgten meine Berufsausbildung und der Ernst des Lebens. Doch sollte ich mein Hobby, das Schreiben, viel später wieder entdecken. Das war zu der Zeit, als ich schweren Herzens mit 21 Jahren von zuhause auszog. Es fiel mir wirklich schwer, diesen Weg zu gehen, und ich vergoss ein Tränenmeer, bis ich eines Tages einen Einfall hatte.
Diese Idee entstand, als ich allein in meiner möblierten Untermieterwohunung einmal in die Stille lauschte. In meinen Gedanken wurde Nadwina 1988 geboren. Sie war von diesem Zeitpunkt an meine imaginäre Freundin und
ständige Begleiterin in Kladden, in denen ich schrieb. Davon folgten Dutzende von Abenteuern, die Nadwina erlebte und bei denen ich immer anwesend war. Das ging wie folgt:
-Wenn ich eine Idee oder Einfall habe, beginne mindestens 20 min zu schreiben.
-Wenn ich jetzt gewissenhaft einen Monat mit der Zielsetzung von 20 min durchgehalten habe, dann beginne ich wieder von vorn.
-Ist mein Werkzegkasten soweit, kann ich meine auf mich zugeschnittene Hauptdarsteller/in ausmalen
-Hierfür braucht man viel Zeit und Ausdauer.
"Sie wird dich von jetzt an noch eine Weile begleiten. Je mehr du mit ihr Zeit verbringt desto mehr wird sie deine Fantasie beflügeln."dachte ich mir.
Aber wie gesagt, nimm dir Zeit, viel Zeit!
Hin und wieder nahm ich auch an Schreibwettbewerben teil. Ein Erfolg hatte ich beim Fernsehsender “arte „. Denn bei diesem Wettbewerb hatte ich eine Anerkennung für mein kleines Werk bekommen. Ich bekam ein lila Tintenfass und einen blauen Glasfederschreiber. Von diesem Zeitpunkt an stand für mich fest: Ich möchte Schriftstellerin werden. Oder als
ich mein erstes richtiges E-Book
„Unter dem Regenbogen“ über Book-rix auf Amazon veröffentlichte, hatte ich wenigsten das Gefühl Schriftstellerin zu sein. Aber es können nicht alle die dieses Ziel haben auf der Spitze des Mont-Everest stehen, dafür kann ich meinen eigenen Berg versetzen indem ich weiter schreibe.
Oftmals geschehen Zufälle im Leben. So geschah es bei mir. Denn ich fokussierte einen Film auf Leinwand, schrieb dazu eine Geschichte, die mich selber begeisterte. Da ich leidenschaftliche Schlittschuhläuferin bin, las ich alle Bücher über Eiskunstlaufen, die ich in die Hände
bekam. Da waren zum Beispiel Bücher über Mareike und Hans Jürgen Bäumler sowie über Norbert Schramm. Ich besuchte daher auch jedes Jahr die Eisshow „Holiday on ice“. Auch in meine Stadt kamen Vorstellungen mit Stars on ice wie Katarina Witt und Norbert Schramm. Von Norbert Schramm erhielt ich sogar ein Autogramm. In der darauffolgenden Zeit schrieb ich über mein Hobby, das Schlittschuhlaufen.
Ich lernte, dass Kurzgeschichten 3 DINA4-Seiten lang sein sollten, kaufte mir ein Handbuch für Schriftsteller und angehende Autoren und machte einen Schreibmaschinenkurs an der
Volkshochschule. Dann schickte ich eine von meinen geschriebenen Geschichten auf Reisen, indem ich diese Geschichte bei der Eislaufanlage an der Kasse abgab, in der Hoffnung, dass jemand auf diese Geschichte aufmerksam wird.
Etwa 6 Jahre später bekam ich einen interessanten Fernsehfilm zu sehen. Denn in diesem Fernsehfilm stellte ich fest, wie Namen und Zusammenhänge von meiner Geschichte mit dem Fernsehfilm übereinstimmten. Und als ich dann das Buch von diesem Fernsehfilm, nämlich „Die Eisprinzessin“ vom Autor Wolfgang Hohlbein, gelesen hatte, da fiel mir auf, das dieses Buch sehr viele Ähnlichkeiten
mit meiner Geschichte hatte, die ich damals an der Kasse von der Eislaufanlage abgab. Der Fernsehfilm von der Eisprinzessin wurde leider nur 2-mal im Fernsehen gezeigt.
Heute nehme ich mit dieser Geschichte, wie ich zum Schreiben kam, am Biografie-Schreibwettbewerb teil. Auch veröffentliche ich alle meine geschriebenen Geschichten in diesem Forum.
©M.H.D.*