WEIDMANN`S LUST UND HALALI
Mensch und Hund am Waldrand stehen,
denn sie woll´n zur Jagd heut gehen.
Noch ist Ruhe in dem Wald,
bis das Halali erschallt.
Und der Hund ist drauf getrimmt,
dass damit die Jagd beginnt.
Losgelassen wird die Meute,
wittert schon die fette Beute.
Und der Weidmann mit Gewehr,
läuft den Hunden hinterher.
So wie es die Menschen lieben
wird das Vieh zusamm´ getrieben.
Und die Treiber mit den Stecken
solln das Vieh im Wald erschrecken.
Schwein und Hirsch und das Getier
müssen laufen durch´s Revier
Kleines Viehzeug wie die Hasen,
ducken sich im hohen Rasen.
Fürchten sich und müssen´s wagen,
laufen los und schlagen Haken.
Hunde hetzen hinterher,
Weidmann nimmt sich sein Gewehr.
Setzt gleich an und drückt dann ab
bringt den Hasen so ins Grab.
Rehe auf der Lichtung stehen
und der Jäger kann sie sehen.
Lauter Schuss im Morgenrot
und das nächste Tier ist tot.
Klarer Blattschuss, so soll´s sein
und schon stirbt das nächste Schwein
Füchse hetzen durch den Wald,
bis der nächste Schuss laut knallt.
Für die Gattin ne Trophäe,
wenn die ihren Mann jetzt sähe.
Denn es schwillt die Männerbrust,
tötet er doch mit viel Lust.
Alles, was sich jetzt bewegt
wird erschossen und erlegt.
Selbst ein Waschbär in den Eichen
kann den Mördern nicht entweichen.
Angelegt und kalt gemacht
und das Mörderherz das lacht.
Ist die Munition verbraucht
haben alle ausgehaucht.
Und die Treiber sammeln ein
Hirsch und Fuchs und Reh und Schwein.
Aufgebahrt auf grünem Rasen
wird die Jagd nun abgeblasen.
Alle Tiere sind verreckt,
Tannenzweig ins Maul gesteckt.
Jäger, Treiber und die Hunde
Stehn` gemeinsam in der Runde.
Schaun` sich das Massaker an,
zwischendrin liegt ein Fasan.
Dieser wurd` zum Schluss getroffen.
Und darauf wird Sekt gesoffen.
Am Horizont das Abendrot
die Jagd vorbei, die Tiere tot.
Cover & Text
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