Kurzgeschichte
Wem die Ehre gebührt

Drabble

Genau 100 Worte habe ich gefunden, um meine Geschichte zu erzählen.

Die Pointe, wohl versteckt,

mag euch zum Schmunzeln oder Fürchten bringen.

Doch lasst dem Nächsten auch die Spannung, verratet sie nicht.

Wem Die Ehre gebührt

Zu Beginn jeden Jahres rief der König zur Wahl des wichtigsten Mitgliedes der Gesellschaft. Aber nur, wer besondere Fähigkeiten hatte, konnte sich der Jury stellen. Der Schönste, Klügste oder Wichtigste zu sein. Alle strebten danach.

Und so pries sich vor vielen hundert Jahren ein Bewerber mit seiner bedeutenden Rede: „Verehrte Jury. Nach mir wurden ein Fluss und ein Mondkrater benannt. Ein Sternbild am Himmelsäquator trägt meinen Namen. Ein berühmter Maler porträtierte mich.

Und in jedem Frühjahr sind meine Spezialitäten in ganz Deutschland gefragt.“ Die Gesellschaft applaudierte lange.

Und der König sprach: „Großartig! Wir widmen dir das Frühlingsfest.

Sei der Osterhase!“