Jugendbücher
Osterfeuer

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"Die Angst, die uns lähmt, ist überwindbar"
Veröffentlicht am 03. April 2015, 14 Seiten
Kategorie Jugendbücher
© Umschlag Bildmaterial: Andrea Minutillo
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich - eindeutig rot - freiheitsliebend - in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt - nach außen der Fels in der Brandung - die Person, auf die man sich verlassen kann - auch mal anlehnen, kein Problem - ein dunkles samtiges Rot also - richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand - Struktur - Kunstschule Zürich - zahlreiche Ausstellungen in der Region - flippig - flapsig - bunt in mir drin - auch mal ...
Die Angst, die uns lähmt, ist überwindbar

Osterfeuer

„Ich werd nicht mehr …“, stöhnt er und starrt ins Feuer.

Stille.

Es knistert behaglich.

Schon eine ganze Weile hocken sie hier. Wie Idioten.

Keiner traut sich ein Wort zu sagen. Jeder in seinen Gedanken gefangen.

Es sollte ein lustiger Abend werden. Schließlich …

Es ist Ostern und alle haben frei. Da kann man doch wirklich einen heben, einen draufmachen oder richtig versumpfen.

Sie hatten schon vor Wochen beschlossen sich heute am Feuer zu

treffen.

Deshalb sitzen sie hier. Stumm. Das Treffen abblasen?

Nein, das hätte er nicht gewollt.

Ganz bestimmt nicht!

Betsy kramt in ihrer Tasche. Micha sieht zu ihr rüber und freut sich bereits auf den ersten Zug. Denn Betsy teilt immer. Er muss auch nicht lange warten.

Der Joint macht die Runde.

Jeder zieht, wie an einer Friedenspfeife. „Lasst uns endlich drüber reden!“, Thomas sieht auffordernd in die Runde. „Dann mach doch den Anfang.“

Bernd verschränkt die Arme vor seinem Körper und lehnt sich zurück.

Tina hustet.

Die Tüte ist ziemlich stark. Sven räuspert sich: „Wir waren echt blöde. Warum sind wir abgehauen?“ „Weil wir direkt gesehen haben, was das für Typen waren! Deshalb! Frag lieber, warum Karl nicht abgehauen ist!“

Bernd zieht seine Arme noch ein wenig fester um seinen Körper. „Ganz ehrlich? Ich hab`s gar nicht mitbekommen. Hab einfach das Weite gesucht. War so froh, als wir uns wieder trafen – im ersten Moment.

Bis ich sah … bis mir klar wurde … Karl fehlt!“

Tina heult. Betsy steht auf und setzt sich zu Tina. Sie legt tröstend den Arm um ihre Freundin. „Hier zieh nochmal.“

Doch Tina schiebt die Tüte von sich weg. Thomas starrt in die Glut. Zu hören sind nur das Knistern des Feuers und die Schluchzer von Tina.


Bernd schaut gequält zu ihr rüber.

„Ist nicht das erste Mal, dass er den Helden gespielt hat. Warum hat er sich nicht rausgehalten!“ „So wie wir?“ Micha verzieht verächtlich sein Gesicht.

„Meinst du das ist der Weg? Wegsehen und abhauen?“

„Mir ist schlecht.“ „Mir wird schlecht, wenn ich euch so sehe!“ Sven schüttelt den Kopf und nimmt einen ordentlichen Schluck aus der Pulle.

„Zusammen hätten wir die fertig gemacht!“ Micha nickt.

Still. „Ich fühl mich Scheiße.“ „Ich bin Scheiße!“ „Mann! Könnt ihr mal aufhören? Selbstmitleid hilft jetzt auch nicht!“ Betsy stochert mit einem Stock im Feuer rum.


„Was ist eigentlich aus dem Asylanten geworden?“ „Nichts weiter. Liegt im Krankenhaus – glaub ich“, meint Sven. „Hm.“ „Gib mal die Pulle rüber.“ Tina sieht zu Thomas rüber, „es lässt sich nicht wegsaufen.

Das ist dir hoffentlich klar.“ „Klar.

Sven, reich mal die Pulle rüber.“ Thomas trinkt auf Ex. Feine Spuren des Wodkas wandern in seinen Kragen.

Er spürt es kaum. Ein Räuspern. Hinter ihnen. Sven dreht verdutzt seinen Kopf.

„Herr Wegener …“ Karls Vater hockt sich ans Feuer. „Ich hatte gehofft euch hier zu finden. Karl ist aus dem Koma erwacht. Es geht ihm überraschend gut. Dachte, dass solltet ihr wissen.“


Epilog

Diesen Osterpsalm fand ich im Internet.


Ich bin wirklich kein Superchrist!

Doch dieser Text weckt eine sehr schöne Hoffnung ...


finde ich.








Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat, lasset uns freuen und fröhlich sein. Ostern ist wie ein Aufatmen nach schwerer Zeit.

Der Stein ist weggerollt.

Das Grab ist leer.

Da ist kein Tod. Da ist nur Leben. Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja! Ostern ist wie ein Durchbruch zur Freiheit.

Die Jünger, die weggelaufen waren und sich aus Angst versteckt hielten, stehen nun auf den Straßen und Plätzen und verkünden freimütig: Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja! Die Angst, die uns lähmt, ist überwindbar.

Der Herr ist für uns, was können Menschen uns antun? Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja! Ostern ist wie ein unerwartetes Geschenk der Liebe.

Meister und Jünger sehen sich wieder in die Augen.

Schuld kann vergeben werden.

Ein neuer Anfang ist möglich. Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden!

Halleluja! Ostern ist wie ein Ruf zu einem frohen Fest.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat, lasset uns freuen und fröhlich sein. Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!

(Verfasser unbekannt.)

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Hörbuch

Über den Autor

Frettschen
Ich
- eindeutig rot
- freiheitsliebend
- in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt
- nach außen der Fels in der Brandung
- die Person, auf die man sich verlassen kann
- auch mal anlehnen, kein Problem
- ein dunkles samtiges Rot also
- richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand
- Struktur
- Kunstschule Zürich
- zahlreiche Ausstellungen in der Region
- flippig - flapsig - bunt in mir drin
- auch mal nachdenklich
- manchmal introvertiert
- stets auf der Suche nach Neuem
- in meinem Bereich versteht sich
- Sternzeichen Löwe
- Querdenker und Rebell
- reiße mir die guten Seiten des Alltags unter die Nägel
- manchmal erwische ich auch die weniger Guten,
doch die schüttele ich hastig ab

ich liebe:
- einsame Orte
- den Wind
- das Geklapper der Taue an den Masten
- ob an Fahnen oder Booten, ist mir egal
- die Ruhe im Wald
- der Schutz eines Baumes - wenn man sich darauf einlässt
- das Eintauchen in die Arbeit an der Staffelei
- wenn`s gelingt
- das sichere und untrügliche Gefühl,
etwas Besonderes entstehen zu lassen
- das Spielen mit unserer Sprache
- gutes Essen
- ein unerwartetes Lächeln
- Musik - alle Richtungen
- am besten schön laut
- Tanzen
- Ausdruck
- Profil
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Andyhank Ich kann nichts damit anfangen. Weder mit dem Schlagabtausch pubertierender Jugendlicher, noch mit dem darauffolgendem Gebet. Welcher Zusammenhang besteht zwischen beiden Betrachtungsweisen? Das eigentliche Thema geht irgendwie unter. Schon krass, was nachfolgende und vorangegangene Kommentatoren versinnbildlicht sehen, oder glauben zu sehen. Was du mit deinem Werk auch aussagen willst, ich begreife es nicht.
Warum ich dir dennoch schreibe? Damit du siehst, dass es auch Leser gibt, die mit Balken vorm Kopp rumlaufen ... :D
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Äußerst gelungenes Einfangen einer Situation. Ein grandiose direkte Rede!
Ich war begeistert.
Allerdings ist für mich , gerade wegen der vorangegangenen Qualität, der Endeffekt nicht würzig genug.
Ich muss das andererseits relativieren. Es ist schon so ein schöner Schluss, der versöhnt, aber sollte eine Versöhnung sein?
Etwas fragt sich der gemeine Kritiker: Was hat nun Karl eigentlich angestellt? Zitat:" Es ist nicht das erste Mal, dass er den Helden gespielt hat"
Ich kann nur Vermutungen anstellen.
Warum ich hier so ausschweifend antworte, liegt daran, weil es schriftstellerisch gelungene Seiten sind.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Vermutungen sind gut. Ich finde es schön, wenn der Leser die Chance bekommt, eine Story ein Stück weit zu seiner eigenen zu machen.
Nun, Karl war wohl einer, der sich nicht raushält und selbstsicher auftritt.
Das kann Vorteilhaft sein, aber manchmal eben auch nicht. Wenn jemand angegriffen wird, ist es schlauer die Polizei zu rufen, als selbst Hand anzulegen.
Soviel dazu.
Was den Schluß betrifft, es ähnelt eben der Ostergeschichte. Jesus hatte die Höhle verlassen ... Und Karl - er ist erwacht aus dem Koma. So können alle erleichtert aufatmen.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Es freut mich sehr, dass du genau hingeschaut hast.
Vor langer Zeit - Antworten
Dakota auch mir gefällt sie, deine Geschichte,
deren letzter Satz, die Worte des Vaters, sehr tief berühren...
das ist LIEBE, Liebe zu Menschen, die (auch) Fehler machen dürfen

ich wünsche dir Frohe Ostern, viel Spaß am Osterfeuer
und grüße dich herzlich
Dakota
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Hui! Es werden immer mehr ...
Ganz lieben Dank für deine Geschenke =)
Ja, die Sache mit dem Verzeihen.
Im Moment der Erleichterung fällt sie schon etwas leichter ...
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine wunderbare Geschichte und der Psalm passt hervorragend!!!
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Vielen Dank! Noch jemand, der mich versteht ... :))
Vor langer Zeit - Antworten
TaraMerveille Deine Geschichte hat mir gefallen. Du hast ein ziemlich aktuelles Thema in gute Worte verpackt. Und der Psalm passt auch dazu.
Ein gesegnetes Osterfest. LG Yvonne
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Oh - vielen Dank!
Ich dachte schon, niemand versteht die Worte, die ich geschrieben habe!
Schön, dass dir meine kleine Geschichte gefällt.
Ich freu mich :)
Vor langer Zeit - Antworten
szirra Aus dem alten heidnischen Brauch ist ein christliches Fest geworden. Nicht alles was unsere Urahnen zelebrierten war schlecht und findet heute noch gefallen.
Ein schönes Fest dir und deinen Lieben.

Petra
Vor langer Zeit - Antworten
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