Die Elfenbeauftragte Auf Reisen
Zwischen den Elfen und den Menschen gab es schon viele Zeiten in denen die Menschen die Elfen sahen und respektierten, es gab aber auch schon viele Zeiten in denen die Menschen nichts von den Elfen wissen wollten. Und nicht nur das, es gab sogar Zeiten in denen die Menschen die Existenz von Elfen leugneten. Einzig und allein in Island leugneten die Menschen niemals die Existenz der Elfen.
Die folgende Geschichte spielt in einer Zeit, in der nur noch die Isländer an Elfen glaubten. Wer auf dem europäischen Festland auch
nur das Wort „Elfen“ in den Mund nahm wurde verlacht, verspottet und konnte froh sein wenn er nicht in einer Psychiatrie endet. Doch dafür gab es die Elfenbeauftragte von Island, die in Island schon seit Jahrzehnten dafür sorgte, dass keine Straße mitten durch die Heimat der Elfen gebaut wurde. Die Elfenbeuftragte reiste durch ganz Europa und versuchte die Menschen von der Existenz der Elfen zu überzeugen. Doch leider waren die Menschen auf dem europäischen Festland sehr misstrauisch.
Einmal als die Elfenbeauftragte wieder einmal durch Europa reiste wäre sie sogar fast selbst in eine Klinik eingewiesen worden. Und warum? Weil sie mit dem Zug fuhr und sich
mit einer Elfe unterhielt, die sich aber für alle anderen Menschen unsichtbar gemacht hatte. Wer sich jetzt fragt warum die Elfe sich unsichtbar gemacht hat… warum sollte ein Wesen, das nur gutes im Sinn hatte, aber von den Menschen verleugnet wurde sich sichtbar machen? Die Elfen hatten einfach Angst, dass auch sie in einer Psychiatrie landen würden.
Die Elfenbeauftragte hatte Glück und konnte die anderen davon überzeugen, dass sie für andere Menschen nicht gefährlich ist. Daraufhin wurde die Elfenbeauftragte zwar überall als etwas seltsam beschrieben, und niemand nahm sie mehr so wirklich ernst. Doch das hatte die Elfenbeauftragte schon
befürchtet dass es eines Tages soweit kommen würde.
Leider war das noch nicht das schlimmste. Die Elfe die sich im Zug mit der Elfenbeauftragen unterhielt berichtete ihr, dass das Elfenreich in großer Gefahr war, woraufhin die Elfenbeauftragte sagte: „Das weiß ich, wenn die Menschen nicht bald erkennen, dass es Euch gibt und die Natur mehr achten, wird es Euch bald nicht mehr geben.“ Die Elfe erwiderte: „Das auch, DAS auch, aber das ist leider nicht unser einziges Problem. Wir hatten vor kurzem Besuch von einem Wesen, das zwar irgendwie verwirrt schien, aber eigentlich war es auch ganz nett. Wir dachten uns nichts dabei als das Wesen
bei uns seine Tasche vergessen hatte. Weil wir nicht wussten wo dieses Wesen zuhause ist, haben wir die Tasche geöffnet, und wir fanden darin ein sehr dickes goldumrandetes Buch, das so groß und schwer war dass nur unser König in der Lage war es umzublättern. Unser König blätterte in diesem Buch, brummelte ein wenig vor sich hin, und da geschah das unfassbare, schreckliche.
Ein Wesen das sehr den Dinosauriern ähnelte entsprang diesem Buch.
Erst war dieses Wesen sehr sehr klein, doch es wuchs sehr rasch. Schon nach wenigen Stunden war es so groß dass es so viel in unserem Elfenreich zerstörte, alleine dadurch dass es immer grösser wurde, dass wir
wahrscheinlich viele tausend Jahre brauchen werden um die Schäden zu reparieren.“
Die Elfenbeauftragte bekam ganz große Augen, wurde sehr traurig und sagte: „Das ist ja entsetzlich, da müssen wir uns eine Lösung überlegen“
Die Elfenbeauftragte und die Elfe sprachen und diskutierten und überlegten so lange dass sie gar nicht merkten wie der Zug immer weiter und weiter fuhr. Sie hatten beide nicht aufgepasst und so hatten sie den Zug nach Hintertupfenhausen erwischt. In Hintertupfenhausen hörten sie die Ansage: „Bitte alle aussteigen, Zug endet hier“ und so standen die Elfe und die Elfenbeauftragte in Hintertupfenhausen und wussten nicht wie sie
hier jemals wieder wegkommen sollten. Denn hier in Hintertupfenhausen gab es außer dem Bahnhof nichts, wirklich nichts. Keine Straßen, keine Häuser, keine Geschäfte. Es war wie man so schön sagt im wahrsten Sinn des Wortes das Ende der Welt. Als sie auf die Abfahrtstafel des Bahnhofs sahen bekamen sie einen weiteren riesigen Schreck denn der nächste Zug in von Hintertupfenhausen zurück in die Zivilisation würde erst in 20 Jahren fahren.
Die Elfe und die Elfenbeauftragte waren sehr traurig, denn so wollten sie nicht enden, außerdem mussten sie ja irgendwie eine Lösung finden um das dinosaurieraehnliche
Wesen aus dem Elfenreich zu entfernen.
Da sah die kleine Elfe etwas, zuerst konnte sie es selbst nicht glauben, doch tatsächlich, dort, ganz hinten, fast am Horizont sah sie das Wesen das das Buch im Elfenreich vergessen hatte. Dieses Wesen hatte einen so unverkennbar schwarzen großen Hut, und ein knallrotes T-Shirt an und dazu eine knallgelbe Hose. Da gab es keinen Zweifel. Das war das Wesen. Doch wie sollte sie sich bemerkbar machen? Das Wesen war auch nicht viel grösser als eine Elfe, und die Stimme der Elfe war aufgrund der Größe auch sehr leise.
Die Elfe fragte die Elfenbeauftragte ob sie das Wesen rufen könnte, was sie auch gerne tat.
Und tatsächlich. Das Wesen schien den Ruf
zu hören und kam zu den beiden. Das Wesen erkannte die Elfe und fragte gleich, ob er vielleicht sein Buch im Elfenreich vergessen hatte. Und die Elfe bestätigte dieses und erzählte auch gleich was Schreckliches im Elfenreich passiert war. Das kleine Wesen mit dem schwarzen Hut erschrak, denn wenn er etwas nicht wollte dann dass irgendwelchen anderen Wesen irgendetwas schlimmes passierte oder irgendein Reich zerstört wurde. Sie gingen zum Bahnhof und jetzt hatten sie ein Problem. Denn wenn sie 20 Jahre warten mussten dann hätte das Wesen sicherlich schon lange das ganze Elfenreich zerstört.
Da hörten sie ein seltsames Geräusch, gerade so als würde ein starker Wind wehen, und das Wesen mit dem schwarzen Hut wusste sofort, dass das seine Freundin die Hexe nixnix sein musste. Und so war es auch. Kaum hatte das Wesen mit dem schwarzen Hut das erzählt, schon landete die Hexe nixnix vor ihren Füssen und fragte was denn los sei. Erst redeten alle wild durcheinander doch irgendwann hatte die Hexe herausgehört was das Problem ist. Und sie bot den dreien an sie ins Elfenreich zu fliegen. Sie hätte sowieso gerade nichts vor, und sie wollte schon lange einmal wieder Urlaub bei einem anderen Volk machen.
Die Elfenbeauftragte hatte am meisten Angst,
sie war ja auch die größte, doch zum Schluss saßen sie alle auf dem Besen von nixnix und flogen ins Elfenreich. Und als die Hexe das Problem erkannte (inzwischen war das dinosaurieraehnliche Wesen so groß wie der Eiffelturm) da sprach die Hexe einen Zauberspruch und siehe da, das dinosaurieraehnliche Wesen wurde wieder kleiner und kleiner, bis es zum Schluss so klein war dass es keinen Schaden mehr anrichten konnte.
Die Elfe war sehr froh dass das Problem gelöst war, die Elfenbeauftragte berichtete von diesem Erlebnis auf ihren zukünftigen Reisen, und da sie das Buch von diesem Wesen mit dem schwarzen Hut geschenkt
bekommen hatte fingen auch die Menschen an wieder an Elfen und sonstige Wesen zu glauben. Es dauerte noch eine lange, eine sehr lange, Zeit, doch dann wussten die Menschen wieder dass es Elfen und andere Naturvölker gab. Es hatte sie schon immer gegeben, nur hatten die Menschen sie nicht wahr genommen, doch diese Geschichte zeigt einmal mehr: Nur weil man etwas nicht sieht, heißt es noch lange nicht dass es das nicht gibt…also haltet die Augen offen, und wenn ihr das Wesen mit dem schwarzen Hut, die Elfe, die Elfenbeauftragte oder Hexe nixnix trefft sagt ihr einen Gruß von mir…
ENDE