Auszug aus dem Buch
F-O-T-O-S
von Trillerpfeife
Gemeinschaftsprojekt
Da findet Ihr weitere schöne Gedichte!
Schnecken
Für den Gourmet ist´s pure Lust, für viele Gärtner aber Frust.
Während sie dem einen schmecken, bewohnen sie alle Gartenecken.
Wohnen unterm feuchten Blatt und machen sich am Tage platt.
Der erste Wuchs beginnt, dem Gärtner eine Freudenträne rinnt.
Freut sich schon heut auf fette Beute, vergisst dabei die Schneckenmeute.
Die einen nackt, die anderen mit Haus, so kommen sie bei Feuchte raus.
Sie suchen sich die leck`ren Sachen und woll`n dem Grün den Garaus machen.
Als hätten sie es grad gerochen, komm sie in Scharen rausgekrochen.
Dann sind sie nicht mehr faul und stopfen sich das Schneckenmaul.
Was ist das, was sie ständig treibt, vom Grünzeug nichts mehr übrig bleibt?
Warum sind es nur Delikatessen, die sie komplett vom Beete fressen?
Während sie den Kohl so leiden, sie das Unkraut total meiden.
Alles was der Gärtner schafft, wird in ´ner einz´gen Nacht dahin gerafft.
Dem Gärtner morgens furchtbar graut, wenn er auf seine Anzucht schaut.
Es blieben nur die Halme stehen, er kann noch eine Schleimspur sehen.
Sie haben auch in dieser Nacht das Grünzeug wieder kalt gemacht.
So nimmt der Gärtner in dem Zorn, das altbewährte Schneckenkorn.
Kein Gourmet da, um doch zu schlichten, er will sie allesamt vernichten.
Sie soll´n nie mehr ihr Unheil treiben, denn sein Gemüse, das soll bleiben.
Und so sind dann zum Morgenrot die ersten dieser Schnecken tot.
Die Schnecken aber woll´n sich wehren und sich verstärkt nun doch vermehren.
... für den Gourmet ist pure Lust, für viele Gärtner aber Frust.
Cover und Text:
Copyright by Thomas Göpfert