Du bist meine Bestimmung
Teilnahme am Story Battle #13
Deine Bestimmung
von LilaLilime
Es wurde bereits dunkel als siebeschloss, das Training für heute zu beenden. Sie hatte den gesamten Nachmittag auf der Rennbahn im alten Stadion verbracht und war ihre Runden gelaufen, die sie von ihren quälenden Gedanken ablenken sollten. Schnaufend ließ sie sich in das kühle Gras neben ihrer Sporttasche sinken und hob die Wasserflasche an ihre Lippen. Die kalte Flüssigkeit rann ihre ausgetrocknete Kehle herunter und erfrischte so ihren müden Geist. Sie wischte sich die Schweißperlen von der Stirn und legte sich das flauschige weiße Handtuch um die Schultern, dann erhob sie sich in einer fließenden Bewegung und verließ das Stadion.
Laufen war seit dem Tod ihrer Eltern alles für sie. Das war nun schon fünfzehn Jahre her und der Schmerz, der sie bei jedem kleinsten Gedanken an die beiden, die sie so sehr geliebt hatte, durchfuhr, war wie tausend Messerstiche auf einmal und raubte ihr so jedes Mal aufs Neue den Atem. Sie begann zu Laufen, um ihre Trauer zu bewältigen, um nicht nachdenken zu müssen und sich vor ihrem Kummer zu verstecken. Während ihre gleichmäßigen Schritte sie vorwärtstrugen, gelang ihr das auch, nur in den Momenten, in denen sie sich nicht bewegte, kamen all die schrecklichen Erinnerungen zurück und ließen ihren
Schmerz sie überwältigen. Die große Tasche auf dem Rücken, die Stöpsel ihres Mp3-Players im Ohr, stieg sie in den Bus, der unweit des Stadions fuhr. Zwanzig Minuten später stieg sie aus und betrat die kleine Dreiraumwohnung, die sie sich mit ihrer Kommilitonin Sarah teilte. Sie studierten beide im letzten Semester Literatur und kannten sich seit ihrer ersten Woche an der Uni. Weil beide nicht in das heruntergekommene Studentenwohnheim ziehen wollten, in dem die Zimmer winzig, die Duschen auf dem Gang und die Sicherheitsmaßnahmen ein Witz waren, entschieden sie sich gemeinsam eine Wohnung zu suchen und so auch
gleich den wilden Studentenpartys zu entgehen, die beinahe jeden Abend in dem Wohnheim gefeiert wurden. In der Wohnung war es dunkel, also schaltete sie das Licht ein und ließ ihre Sporttasche neben der Kommode im Flur stehen. Nachdem sie sich frisch geduscht auf das Sofa im Wohnzimmer fallen ließ, schaltete sie den Fernseher ein und zappte durch das Programm. Eigentlich müsste sie noch einen Text für ihr morgiges Seminar lesen, aber sie hatte sich beim Laufen zu ausgepowert und hatte keine Lust und Energie mehr, um sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Ein Rumpeln im Flur verriet ihr, dass Sarah von ihrem Nebenjob zurück war.
Sie wollte sich unabhängig von ihren Eltern und deren Geld machen und beschloss, selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Also arbeitete sie nach den Vorlesungen im nahegelegenem Krankenhaus als Mädchen für alles. Sie leerte Bettpfannen aus, sortierte Medikamente und brachte die Patienten zu ihren Untersuchungen. Sarah hatte angeboten, ihr ein Vorstellungsgespräch zu verschaffen, aber ihr graute es bei der bloßen Vorstellung den halben Tag mit kranken Menschen zu verbringen oder mit Blut in Kontakt zu kommen. Sobald sie den kleinsten Tropfen der roten Flüssigkeit sah, wurde ihr schwarz vor Augen und
sie bekam das überwältigende Bedürfnis sich übergeben zu müssen. Also lehnte sie ab und arbeitete stattdessen am Ticketschalter im Kino, hin und wieder half sie im Restaurant um die Ecke als Kellnerin aus und sie hatte sich ein gutes Netz an Familien aufgebaut, bei denen sie auf die Kinder aufpasste. Sie hatte keine Eltern, die sie unterstützen konnten, das musste sie alles selbst in die Hand nehmen. Ein schwerer Kloß bildete sich in ihrem Hals und nahm ihr die Luft zum Atmen, sie blinzelte die Tränen weg, die in ihre Augen stiegen, da kam auch schon Sarah herein geschlurft. Sie ließ sich mit den Worten „Hi Lexi“
neben ihrer Mitbewohnerin auf das Sofa fallen und legte die Füße auf die Rückenlehne. „Ich bin total fertig heute. Hast du den Text für morgen gelesen?“, wollte sie wissen. Lexi schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann mich da auch überhaupt nicht drauf konzentrieren.“ Sarah schnaubte. „Haben wir noch irgendetwas essbares im Haus?“, fragte sie. Wieder musste Lexi verneinen. In diesem Moment knurrte ihr Magen ohrenbetäubend laut. Die beiden lachten. „Ok wie wäre es damit“, schlug Sarah vor „ich prügle mir diesen doofen Text ein und verrate die worum es geht und du gehst in der Zwischenzeit zu „Alfredo´s“ und besorgst uns etwas zu Essen. Mich
kriegen heute keine zehn Pferde mehr aus dem Haus!“ Lexi stimmte zu und zog sich schnell Schuhe und Jacke an. Eigentlich hatte sie ebenso wenig Lust wie Sarah die Wohnung zu verlassen, aber irgendetwas mussten die beiden essen und Sarahs Angebot war einfach zu verlockend gewesen. Zehn Minuten später stand sie vor dem kleinen Italiener um die Ecke und wartete auf ihre Bestellung. Es war ein warmer Abend, dennoch fror sie in ihrer dünnen Jacke. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus, das nichts mit ihrem Hunger zu tun hatte. Dieses Gefühl hatte sie ständig. Es stellte sich immer dann ein, wenn sie
allein war und sich nicht irgendwie davon ablenkte. Dieses Gefühl der Leere in sich, Hilflosigkeit und Trauer. Sie vermisste ihre Eltern, die bei dem Brand ums Leben gekommen waren, der ihr Haus restlos zerstört hatte. Lexi hatte als einzige überlebt. Ihr Vater hatte den Rauch bemerkt und hatte sie nach draußen in den Garten gebracht. Anschließend wollte er auch noch ihre Mutter retten, die im ersten Stock festsaß, doch es war bereits zu spät. Die beiden kamen nicht wieder heraus und verbrannten. Schuldgefühle plagten sie seither, ließen sie nicht schlafen, sich nicht konzentrieren. Sie fühlte sich nutzlos und fehl am
Platz. „Alexandria mein Herz, deine Bestellung ist fertig.“, rief Alfredo aus dem Restaurant. Sie verdrehte die Augen. Der rundliche Mann mittleren Jahres, dem das Geschäft von seinem Vater vererbt worden war nachdem dieser starb, war der einzige, der sie bei ihrem vollem Namen nannte. Mehrmals hatte sie ihm gesagt, dass er sie doch wie alle anderen auch Lexi nennen solle, doch er winkte jedes Mal ab und sagte, dass man diesen wunderschönen Namen nicht derart verunstalten dürfte. Er reichte ihr die große weiße Tüte und küsste sie auf beide Wangen. „Grüß deine Sarah von mir. Sie war schon lange
nicht mehr hier. Ihr Mädchen arbeitet zu viel. Gönnt euch mal eine Pause.“ Sie nickte und wollte sich schon von ihm verabschieden, da weiteten sich seine Augen. „Oh, beinahe hätte ich das vergessen!“, sagte er und überschlug sich beinahe mit seinen Worten, „Du sagtest ja wenn ich mal wieder deine Hilfe brauche, soll ich dir einfach Bescheid geben.“ „Ja, kein Problem. Soll ich eine Schicht übernehmen?“, fragte sie und freute sich bereits auf das zusätzliche Geld. Doch Alfredo schüttelte den Kopf. „Nein, nein doch nicht hier. Weißt du, mein Luca hat im Kinderarten einen neuen Freund. Sehr süß der Kleine, aber ich glaube, sein Vater braucht ein wenig
Unterstützung mit ihm. Er zieht ihn allein auf und er wirkt immer sehr müde, wenn ich ihn sehe. Da dachte ich mir, du könntest ihm vielleicht deine Hilfe anbieten“, erklärte er. „Das heißt, er hat gar nicht gesagt, dass er Hilfe braucht?“ Wieder schüttelte Alfredo den Kopf. „Du kriegst das schon hin Alexandria. Ich gebe dir seine Adresse, du gehst hin und bietest deine Hilfe an. Ganz einfach.“ Sie wollte protestieren, er ließ es nicht zu. Und da stand sie nun, zwei Tage später, vor diesem nicht sehr ansehnlichen Haus und starrte auf das Klingelschild. Ashton. Sie atmete einmal tief durch und wollte gerade klingeln, da sprang die Tür
auf und ein munterer Junge rauschte mit einem Fußball unterm Arm an ihr vorbei. Ohne nachzudenken hielt sie die zufallende Tür auf und schob sich in den dunklen Flur. Es roch muffig. Die Tapete war vergilbt und löste sich an einigen Stellen von der Wand. Doch sie hatte schon für andere Familien gearbeitet, die nicht viel Geld hatten, das machte ihr nichts aus. An jeder Tür, an der sie vorbeikam, blieb sie kurz stehen und las den Namen an der Klingel. Im zweiten Stock wurde sie fündig. Die Matte auf der sie stand war fleckig. Ihre sauberen weißen Turnschuhe bildeten einen starken Kontrast dazu. Sie drückte den Rücken durch, holte noch einmal tief
Luft und klingelte. Nichts geschah. In der Wohnung regte sich nichts. Vielleicht war niemand zu Hause? Alfredo hätte ihr eine Telefonnummer geben sollen, dann hätte sie mit dem Mann einen Termin ausmachen können, wenn er denn überhaupt Interesse an einer Kinderbetreuung hatte. Sie läutete noch einmal und lauschte. Eine leise Stimme war zu hören, aber Lexi konnte die Worte, die sie sagte nicht verstehen. Sie klingelte erneut. Ein dumpfer Schlag war zu hören, als wäre etwas von einem Tisch auf den Boden gefallen. „Hallo? Ist jemand da?“, rief sie in die Stille hinein. Ihre Stimme hallte im
Treppenhaus wider. Jetzt waren direkt hinter der Tür schnelle Schritte zu hören, nur ganz leise. Es klang, als kämen sie von einem Kind. Mit angehaltenem Atem wartete sie. Die Tür ging knarrend und sehr langsam auf. Sie ging einen Schritt zurück und schielte durch die kleine Öffnung. Da stand ein kleiner Junge mit blondem lockigem Haar und sah sie mit großen Augen an. „Bist du da, um meinem Daddy zu helfen?“, fragte er mit trauriger Stimme. Wie erstarrt stand sie da und blickte den Jungen einfach nur an. Er öffnete die Tür jetzt ganz und musterte sie neugierig. Auch sie betrachtete ihn eingehend. Er war
vielleicht vier Jahre alt, hatte wuscheliges blondes Haar, strahlend blaue Augen, ein rundliches freundliches Gesicht, trug ausgewaschene Jeans und ein T-Shirt mit einer grünen Schildkröte, die ein orangefarbenes Stirnband trug, darauf. „Ihm geht´s nicht gut. Ich glaub´ er stirbt“, sagte der Junge mit erstickter Stimme und holte sie so aus ihre Starre. „Was?“, ihre Alarmglocken schrillten. Ohne nachzudenken schob sie sich an dem Jungen vorbei und stürmte in die Wohnung. „Wo ist dein Daddy?“, fragte sie atemlos und blickte sich in der kleinen Wohnung um. Der Flur war klein und führte direkt in die winzige Wohnküche. Ein ausgeklapptes
Schlafsofa stand an einer Wand, gegenüber ein winzig kleiner Fernseher. An der anderen Wand erstreckte sich eine kleine Kochzeile, auf der sich schmutziges Geschirr stapelte, davor befand sich ein kleiner Holztisch mit vier Stühlen drum herum. Es wirkte einmal abgesehen von dem Geschirr, das überall herumstand, sauber, wenn auch etwas unordentlich. Zeitungen lagen auf dem Tisch und auf dem Fußboden verstreut, das Bett war ungemacht. Doch von dem Vater des Kleinen fehlte jede Spur. Der Junge rannte zu einer von zwei Türen, die eine stand offen und ließen ein Kinderzimmer erahnen. Vor der
anderen blieb er stehen und sagte: „Hier ist er.“ Lexi öffnete die Tür und lugte vorsichtig ins Innere. Es war dunkel. Durch ein kleines Fenster, vor das ein Rollo nach unten gezogen war, fiel ein schmaler Lichtstrahl herein. Sie tastete nach dem Lichtschalter. Panik kroch ihr durch den angespannten Körper. Als es hell wurde, hörte sie ein Stöhnen neben sich. Sie öffnete die Tür ganz und späte drumherum. Neben der Toilette konnte sie eine Gestalt erkennen, die sich auf dem Boden krümmte. Das musste der Vater des Jungen sein! „Stirbt er?“, hörte sie die leise Stimme des Kindes hinter sich. Schnell drehte sie sich um und packte ihn sanft an den
Armen. „Wie heißt du?“, fragte sie und bemühte sich dabei ihre Stimme normal klingen zu lassen. „Tommy“, flüsterte er, eine Träne rollte über seine Wange. „Tommy“, sagte sie, „ich werde nach deinem Daddy schauen und du gehst solange in dein Zimmer und spielst etwas ok? Ich komme dann gleich zu dir.“ Tommy nickte und verließ den Raum. Dann wandte sie sich wieder der Gestalt am Boden zu. Schnell kniete sie sich neben ihn und rollte ihn auf die Seite. „Mr. Ashton?“, fragte sie und musterte den Mann aufmerksam. Er sah seinem Sohn verblüffend ähnlich, die selben blonden wuscheligen Haare, die bei ihm jedoch
nicht seidig wie bei seinem Sohn, sondern verfilzt und strähnig waren. Die selben Augen, doch diese waren glasig und weit weg, er nahm Lexi gar nicht wahr, auch wenn er sie direkt anstarrte. Seine Lippen waren spröde und rissig. Er musste sich seit Tagen nicht mehr rasiert haben, denn blonde Stoppeln zierten die schmalen Wangen und sein Kinn. Er trug eine schwarze fleckige Jogginghose und ein graues Shirt, auf dem sich Flecken befanden, die verdächtig nach Erbrochenem aussahen. Ihr wurde übel. „Verdammt“, fluchte sie „Ich rufe einen Krankenwagen!“ Diese Worte schienen wie ein Eimer kaltes Wasser auf Mr Ashton zu wirken,
denn er richtete sich abrupt auf und packte sie an den Armen. „Nein!“, seine Stimme war rau und kratzig. „Hören Sie, Sie sind krank und nebenan sitzt ihr Sohn, der...“ „Nein!“, unterbrach er sie. „Sie dürfen mir meinen Tommy nicht wegnehmen! Er ist doch alles was ich habe. Bitte!“ Tränen stiegen in seine Augen als er sie bittend ansah. „Mir geht es gut. Mir fehlt nichts.“ Doch so sah er definitiv nicht aus. „Helfen Sie mir einfach in mein Bett, dann können Sie wieder gehen.“ Sie wusste nicht was sie nun tun sollte. Mittlerweile war er wieder zurück auf den Boden gesunken und vergrub das Gesicht in seinen kräftigen Händen. Sie
strecke ihre Hand nach ihm aus und fühle seinen Puls am Hals. Er war regelmäßig und stark. Vielleicht hatte er einfach nur die Grippe? Was sollte sie jetzt machen? Sie fühlte sich völlig überfordert mit dieser Situation. Am liebsten hätte sie einfach einen Krankenwagen gerufen. Doch der Blick, mit dem er sie angefleht hatte es nicht zu tun, war ihr durch Mark und Bein gegangen. Sie beschloss erst einmal abzuwarten und dem Mann zu helfen. „Okay, dann kommen Sie mal hoch. Tommy macht sich riesige Sorgen um Sie. Ich bringe Sie jetzt ins Bett und dann ruhen Sie sich erst einmal aus bis es ihnen besser geht. Dann sehen wir weiter. Einverstanden?“ Langsam nahm
er die Hände von seinem Gesicht und sah sie ungläubig an. Dann nickte er. Sie half ihm sich hinzusetzen und schließlich schafften sie es sogar gemeinsam aus dem Bad heraus, bis ins Wohnzimmer. Dort ließ Lexi ihn schnaufend auf das Schlafsofa fallen und deckte ihn zu. „Ich passe eine Weile auf ihren Sohn auf, ist das in Ordnung?“, fragte sie als er schon wieder beinahe das Bewusstsein verlor. Zustimmend nickte er. Sie wollte sich gerade erheben und zu Tommy gehen, da spürte sie seine Hand an ihrem Arm. „Wer sind Sie?“, fragte er heiser. „Eine Freundin von Alfredo, sein Sohn geht mit Tommy in den Kindergarten. Er hat mich gebeten
Ihnen meine Hilfe anzubieten“, stammelte sie verlegen vor sich hin. Sein Blick verschwamm und einen Moment später hatte er seine Augen geschlossen und war eingeschlafen. Seit mehr als einer Stunde beschäftigte sie sich nun schon mit Tommy in seinem Zimmer. Es war hübsch eingerichtet. Zwar gab es nicht so viele Spielsachen wie bei den anderen Kindern, um die sie sich bisher gekümmert hatte, dennoch hatte der Junge alles, was ein Kind in seinem Alter brauchte und noch mehr. „Hast du Hunger?“, fragte Lexi ihn schließlich nach einer Partie „Mensch ärgere dich nicht“, die Tommy zum wiederholten Mal gewonnen hatte. Er
nickte. „Gut, dann schauen wir mal nach, was wir so in eurer Küche finden“, schlug sie vor und Tommy strahlte. Sie nahm für ihn Malsachen mit nach drüben und räumte ihm den Tisch leer, sodass er sich nicht langweilte, während sie erst einmal Ordnung in die Küche brachte. Sie räumte das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine und sammelte die alte Zeitung im Raum ein, um sie fein säuberlich neben dem Fernseher zu stapeln. Das sah doch schon viel besser aus. Der Kühlschrank bot zwar nicht viel, dennoch fand sie Zutaten, um ein ordentliches Abendessen zuzubereiten. Gerade als sie die Nudeln in den Topf füllte, hörte sie ein leises Stöhnen hinter
sich. Ihr Blick wanderte zu Tommy, doch der saß friedlich am Tisch und malte ein Bild mit seinen Buntstiften. Leise ging sie an ihm vorbei zum Schlafsofa, wo sich Mr Ashton unruhig von einer Seite auf die andere warf. Sie berührte ihn vorsichtig an der Schulter. „Mr Ashton?“, wieder stöhnte er leise und drehte sich schließlich in ihre Richtung. Seine Augen flogen auf und er sah sich mit großen Augen um. „Alles in Ordnung“, wollte Lexi ihn beruhigen, doch er schüttelte nur den Kopf und presste sich die Hand vor den Mund. Diese Geste verstand sie sofort. Sie eilte zurück an die Küchenzeile, wo sie in einem Schrank einen leeren Eimer
entdeckt hatte. Damit rannte sie beinahe zurück zum Sofa und hielt ihn Mr Ashton unter den Mund. Sie half ihm sich aufzusetzen und stützte ihn während er sich übergab. Als er endlich fertig war und scheinbar seinen gesamten Mageninhalt in den Eimer gewürgt hatte, ließ er sich zurück in die Kissen fallen und sah sie entschuldigend an. Etwas angewidert stellte sie den Eimer auf dem Boden ab und drehte sich zu Tommys Vater um. „Ich habe mir das also nicht bloß eingebildet“, sagte er schließlich. Verwirrt sah sie ihn an. „Ich dachte, ich hätte nur von der Frau geträumt, die mich vor der Toilette aufgelesen und ins
Bett gebracht hat.“ Er lächelte etwas. „Wo ist Tommy? Geht es ihm gut?“ Sein Blick glitt suchend durch den Raum. Als er ihn fand, schien eine Welle der Erleichterung durch seinen Körper zu fluten. „Haben Sie Hunger?“, platzte es aus ihr heraus, sie hätte sich dafür ohrfeigen können. „Eigentlich nicht, aber ich leiste Ihnen und Tommy gern Gesellschaft. Wir könnten eine Pizza bestellen, ich glaube ich kann heute nicht kochen“, sagte er entschuldigend und schluckte schwer. Schnell stand ich auf und ging zurück an den Herd, um nach dem Essen zu sehen. „Ich habe schon etwas gekocht, ich hoffe das ist in Ordnung?“, sagte sie über die
Schulter und nahm die Töpfe von den heißen Platten. „Tommy bringst du deine Sachen in dein Zimmer?“ Der Junge stand auf und verschwand aus dem Raum. Weil sie nur knapp über 1,60 Meter groß war, musste sie sich strecken, um an die Teller im oberen Regal zu kommen. Sie zuckte zusammen und hätte das Geschirr beinahe fallengelassen als sie eine Bewegung neben sich spürte. Lexi hatte nicht bemerkt wie Mr Ashton aufgestanden und zu ihr gekommen war. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich schnell und zog sich von ihr zurück. „Ich wollte Ihnen danken“, begann er „Ich meine, Sie kennen mich nicht und helfen mir trotzdem. Danke, dass Sie
nicht den Notarzt gerufen haben.“ „Kein Problem. Ich habe das für Tommy getan“, stammelte sie. In Wahrheit wusste sie selbst nicht warum sie so gehandelt hatte. Sie wollte die Verantwortung nicht übernehmen und doch spürte sie, dass sie es war, die für Tommy und seinen Vater da sein sollte. Wäre Mr Ashton ins Krankenhaus gekommen, wo sollte Tommy dann hin? Vielleicht wäre er vorübergehend in eine Pflegefamilie oder sogar in ein Heim gekommen? Das konnte sie nicht zulassen, auch wenn sie den Jungen gerade erst kennengelernt hatte. „Geht es Ihnen denn besser?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln. Sofort verschwand
der freundliche Ausdruck, der bis eben noch auf seinem Gesicht lag und machte einem ausdruckslosen und gefühlskalten Platz. Er verschränkte die Arme vor der Brust und wandte sich von ihr ab. „Ja“, sagte er knapp und verschwand im Badezimmer. Wie merkwürdig. Tommy half ihr den Tisch zu decken und setzte sich dann erwartungsvoll vor einen der leeren Teller. „Fang ruhig schon an“, sagte Lexi, was sich Tommy nicht zweimal sagen ließ. Gierig schlang er die Nudeln herunter und trank hin und wieder einen Schluck des Früchtetees, den sie zuvor gekocht hatte. Sie drehte sich eine Nudel auf die Gabel, da hörte sie Schritte und drehte sich um. Mr
Ashton kam in einem sauberen weißen T-Shirt und Jeans an den Tisch und setzte sich ihr gegenüber. Er schenkte sich eine Tasse Tee ein und trank einen großen Schluck. Lexi verschlug es die Sprache. Frisch rasiert, erkannte sie, dass er viel jünger war, als es zuerst den Anschein gemacht hatte. Er war vielleicht Anfang oder Mitte zwanzig und hatte bereits einen vierjährigen Sohn. Wo war die Mutter des Kleinen? Nun standen auch seine Haare in wilden Locken von seinem Kopf ab. Er hatte geduscht und verströmte nun einen angenehmen Duft nach Zimt und Wald. „Ähm, ich muss dann mal nach Hause“, meinte Lexi nachdem sie das Geschirr in
der Maschine verstaut und diese angeschaltet hatte. Die Reste des Essens stellte sie in den Kühlschrank und griff nach ihrer Tasche, die neben der Haustür lag. „Soll ich Sie bringen?“, fragte Dylan. Er hatte ihr angeboten, ihn beim Vornamen zu nennen. Sie hatten sich während des Essens gut unterhalten, doch nun war es Zeit für sie zu gehen. Tommy musste ins Bett gebracht werden, Dylan musste sich ausruhen und sie selbst musste noch eine Hausarbeit zu Ende schreiben. „Ist nicht nötig“, beantwortete sie seine Frage und drückte Tommy zum Abschied einen Kuss auf den Scheitel. „Also dann bis morgen?“, fragte Dylan und lächelte
leicht. Sie nickte. Die beiden hatten, mit kräftiger Bestätigung seitens Tommy, beschlossen, dass Lexi sich in den nächsten Tagen nach der Uni um Tommy kümmerte, während sich sein Vater seiner Gesundheit widmete. Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug, während derer sich Lexi um ihr Studium, ihre Freunde, und auch um Tommy kümmerte. Dylan ging es immer wieder besser und dann plötzlich wieder schlechter, es war wie auf einer Achterbahnfahrt. Er wollte jedoch auch nach mehrmaligem Drängen ihrerseits nicht zum Arzt gehen. Auch weiterhin ging sie in ihren freien
Stunden laufen, um ihre Gedanken zu ordnen und ihren Kopf freizubekommen. Aber es half nicht mehr so gut wie früher. Dylan hatte ihr einmal angeboten, mit ihr zusammen zu laufen, doch sie hatte abgelehnt. Er wusste nicht warum sie ihren Körper an seine Grenzen brachte und sie wollte es ihm auch nicht erklären. Aber wenn sie bei den beiden war, fühlte sie sich besser, ihre Gedanken drifteten nicht mehr so oft ab und sie fühlte sich das erste Mal seit dem Tod ihrer Eltern nicht fehl am Platz. Zwei ganze Wochen ging es Dylan nun schon durchgehend gut. Er kümmerte sich liebevoll um Tommy und führte mit Lexi wundervolle Gespräche. Nach den
ersten Tagen, die sie auf Tommy aufgepasst hatte, bemerkte sie, wie schlecht es um die Finanzen der Ashtons stand. Dylan arbeitete zwar, er war selbstständig und führte sein Unternehmen weitgehend von zu Hause aus, doch auch ohne, dass er es laut aussprach wusste sie, dass er sich einen Babysitter eigentlich nicht leisten konnte. Sie lehnte das Geld ab, das er ihr gab, was ihn anfangs sehr aufregte. Doch dann kamen sie zu der Übereinkunft, dass er ihr lieber hin und wieder beim Lernen helfen sollte. Ihr Argument, dass sie sich auf seine Kosten „durch futterte“, ließ ihn lachen. Nun kam sie also auch ohne Bezahlung in
regelmäßigen Abständen und passte auf Tommy auf. In dieser Zeit war es schwierig nicht auch zwangsläufig Dylan über den Weg zu laufen. An einem Freitagnachmittag, etwa drei Monate, nach ihrem Kennenlernen, klingelte Lexi an Dylans und Tommys Tür und wartete, bis ihr einfiel, dass sie für heute gar nichts ausgemacht hatten. Tommy war heute auf eine Geburtstagsparty eingeladen und würde bis Sonntagmittag bleiben. Sie holte den Schlüssel, den Dylan ihr gegeben hatte aus ihrer Handtasche und öffnete die Tür. Es war ihr unangenehm den Schlüssel zu benutzen, weshalb sie auch üblicherweise weiterhin klingelte, bis
einer der beiden die Tür öffnete. Doch heute schlüpfte sie ohne weiter zu warten in die Wohnung. Sie hatte vor ein paar Tagen ihre Bücher hier liegengelassen, die sie zum Lernen brauchte. Sie würde sie schnell holen und dann vielleicht noch in die Bibliothek auf dem Campus gehen. Die Bücher fand sie schnell, doch ein Geräusch aus dem Badezimmer ließ sie innehalten. „Dylan?“, rief sie, bekam jedoch keine Antwort. „Bist du zu Hause?“. Wieder nichts. Sie legte ihre Tasche mit den Büchern auf den Küchentisch und ging in Richtung Badezimmer. Die Tür war nur angelehnt also ging sie ohne zu Klopfen herein.
Doch was sie da sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Dylan lag mehr als dass er saß auf dem Fliesenboden, die Spritze hielt er noch in der Hand, seine Augen waren geschlossen. „Nein!“, keuchte sie panisch und ging schnell neben ihm in die Knie. „Was hast du gemacht verdammt!?“, schrie sie ihn an, doch er blieb stumm. „Dylan!“, schluchzte sie und beugte sich über seinen Körper. Mit zitternden Fingern tastete sie nach seinem Puls, als sie ihn fand, fiel ihr ein großer Stein vom Herzen. Er lebte. Und er hatte sich etwas gespritzt! Drogen!? Ging es ihm deshalb ständig so schlecht? War das die Zeit, wenn er gerade von
seinen Trips runterkam? Wie konnte sie nur so blind gewesen sein? Sie war beinahe täglich in seiner Nähe und hatte das nicht bemerkt? Wie auch? Er benahm sich nie wie ein typischer Drogenabhängiger. Er kümmerte sich liebevoll um Tommy und ließ nicht zu, dass ihm etwas passierte. Tommy bekam täglich Essen und war immer sauber und gepflegt. Er wurde nicht geschlagen und sie hatte nicht einmal erlebt, dass Dylan die Stimme gegen seinen Sohn erhob. Wie hätte sie also merken sollen, dass er in einer Abhängigkeit steckte? Er war ein verdammt guter Schauspieler! Sie musste an den Tag zurückdenken, an dem sie das erste Mal hierher gekommen
war. Er hatte sie angefleht keinen Krankenwagen zu rufen. Er wollte nicht, dass ihm Tommy weggenommen wurde. Er liebte ihn mehr als alles andere, das hatte er ihr mehrmals gesagt und mit Taten bewiesen. Nach dem Tod von Tommys Mutter brach für Dylan die Welt zusammen. Doch irgendwann schaffte er es damit umzugehen und Tommy ein guter Vater zu sein. Doch in Wahrheit hatte er sich nur in die Drogen geflüchtet, sich eine andere Welt erschaffen, in der es ihm gutging. Lexi fiel auf wie ähnlich sich die beiden doch waren. Auch sie floh vor ihren Gefühlen. Sie nahm keine illegalen Drogen, das Laufen war ihre
Droge. „Dylan, bitte wach auf!“, flehte sie ihn an und hob seinen Kopf auf ihre Knie. „Was soll ich denn jetzt machen?“ Wenn sie jetzt den Notruf rief, käme er in eine Entzugsklinik und Tommy würden sie in ein Heim stecken. Das durfte sie nicht zulassen. Aber sie konnte auch Dylan nicht einfach hier liegen lassen und ihm seinem Schicksal überlassen. Sie hatte noch nie so viel für einen anderen Menschen empfunden, wie für diesen Mann, das wurde ihr nun klar. Fieberhaft überlegte sie was sie nun tun sollte und überprüfte ununterbrochen, ob Dylan noch lebte. Sarah, schoss es ihr durch den Kopf. Sie konnte Sarah bitten
ihr zu helfen, schließlich arbeitete sie im Krankenhaus und wenn sie es richtig mitbekommen hatte, ging sie bereits seit einem Monat mit einem Assistenzarzt aus. Sie hatte schon beinahe das Handy aus ihrer Hosentasche gezogen, da entschied sie sich dagegen. Was sollte sie ihrer Freundin erzählen? Und dann wäre immer noch das Problem mit Tommy. Was sollte aus ihm werden? Lage saß sie neben Dylan auf dem Boden und überlegte. Schließlich gestand sie sich ein, dass es keine andere Möglichkeit gab, als Sarah um Hilfe zu bitten. Sie wählte ihre Nummer und bat sie um Hilfe. Sarah versprach ihr gleich vorbeizukommen und sie und Dylan ins
Krankenhaus zu fahren. Ein kleiner Teil ihrer Anspannung löste sich. Während der Fahrt öffnete Dylan kurz die Augen. Entsetzt sah er Lexi an als er sie erkannte. Immer wieder schüttelte er den Kopf, brachte jedoch kein Wort heraus. „Du wirst mir einiges erklären müssen Lexi und ich habe was gut bei dir.“, sagte Sarah vom Fahrersitz aus und bog auf den Parkplatz der Notaufnahme ein. Dort stand bereits ein junger dunkelhaariger Arzt und wartete auf sie. Sarah und er küssten sich kurz als sie aus dem Auto stieg, dann galt seine ganze Aufmerksamkeit Dylan. Unerträglich lange wartete Lexi nun schon in dem weißen Gang auf einem
grün gepolstertem Stuhl und hatte das Gefühl innerlich zu zerbrechen. Endlich entdeckte sie Sarahs Freund, der mit ernster Miene auf sie zukam. Er erklärte den beiden mit weicher Stimme welche Untersuchungen sie bei Dylan durchgeführt und wie der weitere Verlauf geplant war. Mit keinem Wort erwähnte er seinen Zustand. Er schien ihre Verzweiflung in ihren Augen zu erkennen, denn schließlich huschte ein kurzes Lächeln um seine Mundwinkel als er sagte: „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Sie können zu ihm, wenn Sie wollen.“ Nun saß sie in dem kleinen Zimmer, in dem zwei Betten standen, an seiner Seite
und ließ die Tränen ihre Wangen herablaufen. Es ging ihm gut. Alles andere würde sich mit der Zeit ergeben. Sie nahm seine Hand in ihre und führte sie an ihre Lippen. „Daddy?“, erschrocken drehte sie sich um und entdeckte Tommy, der neben Sarah in der Tür stand. Sie hielt seine Hand, doch als er seinen Vater entdeckte, ließ er sie los und stürmte auf ihn zu. Lexi fing ihn ab und nahm ihn behutsam in die Arme. „Es ist alles okay. Deinem Daddy geht es gut“, flüsterte sie beruhigend an seinem Ohr und drückte ihn fest an sich. Sarah nahm sie kurz zur Seite. Tommy war aufs Bett gekrabbelt und schmiegte sich an Dylan, der immer noch
bewusstlos war. „Was hast du jetzt vor? Ich meine, mit dem Jungen. Das Jugendamt wird nicht zulassen, dass er bei einem Drogenabhängigem lebt.“ Lexi fuhr sich mit den Händen durch die dunklen Haare. „Ich weiß es nicht. Ich habe hin und her überlegt aber ich finde einfach keine Lösung. Dylan hat sich immer gut um Tommy gekümmert und er würde nicht zulassen dass ihm etwas passiert. Er würde daran zerbrechen, wenn sie ihm den Kleinen wegnehmen. Ich bin mir sicher, dass er einen Entzug machen würde, aber nur wenn er wüsste, dass Tommy in guten Händen ist.“ Sarah sah sie nachdenklich an. „Ich glaube ich habe da eine Idee. Es ist verrückt, aber
es könnte funktionieren, wenn du zustimmst“, sagte sie nachdenklich. Lexi sah ihre Freundin überrascht an. „Was? Ich würde alles für ihn tun!“ „Ich muss mal.“, sagte Tommy und sprang von seinem Stuhl auf. „Soll ich dich begleiten?“, fragte Lexi und stand bereits auf, doch Tommy winkte ab. „Nein, bin gleich wieder da.“ Damit war er auch schon in dem kleinem Badezimmer verschwunden. Lexi lehnte sich näher zu Dylan heran und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin froh, dass es dir besser geht.“, sagte sie und lächelte. Auch er strahlte bis über beide Ohren. „Du glaubst gar nicht wie schwer
es für mich ist, aber ich bin froh, das jetzt durchzuziehen. Das wollte ich schon lange, weißt du? Aber Tommy...“ Er griff nach ihrer Hand. „Ich weiß gar nicht wie sehr ich dir danken soll, oder Sarah. Ihr beide habt mir das Leben gerettet.“ Sie legte ihm einen Finger auf den Mund. „Sie können sich dafür gern revanchieren Mr Ashton.“ Er grinste. „Liebend gern Mrs Ashton.“ Sie zuckte zusammen, doch dann breitete sich wieder das Lächeln auf ihrem Gesicht auf, das sie seit Tagen begleitete. Sarah hatte den unglaublichen Vorschlag gemacht, ihren Cousin um einen riesen Gefallen zu bitten. Er war Notar auf dem Standesamt und hatte
schließlich eine Hochzeitsurkunde ausgestellt, die besagte, dass Dylan und Lexi verheiratet waren und Tommy somit während Dylans Entzug bei seiner „Stiefmutter“ bleiben konnte. Dylan war anfangs dagegen, er wollte nicht, dass Lexi ein so großes Opfer für ihn brachte. Aber sie konnte ihn überzeugen und versicherte ihm, dass sie die Ehe auch wieder annullieren könnten, sobald es ihm besser ging. Endlich hatte er eingewilligt und nun waren Lexi und Dylan offiziell verheiratet. „Du bist mein Schicksal“, flüsterte er leise in ihr Ohr. Sie lehnte sich näher zu ihm und legte langsam ihre Lippen auf seine. „Und du bist meine Bestimmung,
du und Tommy.“
AnniSorglos Eine schöne Geschichte, mit einem sehr ungewöhnlichen Ausgang. Gern gelesen! :) |
LilaLilime danke :) |
LilaLilime ja das stimmt, danke für deine Worte :) |
LilaLilime Google Übersetzer hilf... Danke :) |