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Es war einmal ein Zauberer der besaß eine Zauberkugel. Und wie der Titel der Geschichte schon besagt: ,,Eine mächtig große.ˮ
Nicht das er sie hatte um damit anzugeben oder sich wichtig zu machen, nein, sie war ihm beim Zaubern einfach etwas zu groß geraten als er sie erschaffen hatte. So plagte er sich nun mit ihr umher. Reinschauen konnte er wohl, aber was tun mit einem Ding dieser Größe das fast den ganzen Raum einnimmt. Kaum mehr Platz für Tränke und zum Zaubertränke kochen oder ansetzen. Nun, er hatte sie nun mal. Ein
Vorteil an ihr war das er keinen Spiegel mehr brauchte, ein kleiner Vorteil und nicht besonders wichtig - zugegeben, aber wir wollen ja auch nicht alles nur ins negative ziehen.
Nun, ich will euch nicht erzählen wie er sie bekommen hat, das war eine lange und wäre auch eine schöne interessante Episode aus seinem Leben. Nein. Ich will euch erzählen wie er sie wieder los wurde.
Nun, es begab sich so. Eines Abends, er schaute mal wieder zur Erkundung des Landes in seine Kugel, was wäre ihm auch sonst eingefallen oder übriggeblieben. Fernseher mögen Zauberer wie er riesig gern aber sie
haben keine. Wozu auch? Nun, ich bin abgeschweift. Er schaute also an diesem Abend in seine riesige Kugel. Und was sah er? Eine süße zauberhafte Hexe in seinem Alter. Nicht zu fassen oder? Nein, wirklich nicht. Das war sein Problem. Er war verliebt. Aber da er sonst wenig Hobbys hatte außer dem zaubern an sich und dem sammeln von Kräutern und ähnlichem zum gelegentlich ein paar Tränke kreieren. Er wollte ihr nicht nachspionieren oder so. So entschloss er sich nach langem hin und her überlegen ihr etwas zu schenken.
Nun ratet mal was?
Genau - die
Zauberkugel.
Er rollte sie vorsichtig und langsam einen steilen Abhang hinunter der zu seinem Zauberberg mit oben gelegener Hütte führte und ... ach es ist ein Kraus ... sie ging kaputt dabei. Er passte nur einen winzigen Augenblick nicht auf und das war`s. Die Kugel rollte eine seitliche Kluft hinunter und das war`s für sie. Sie lag in tausend Scherben an deren Fuß.
Der Zauberer war außer sich vor Wut und hätte sich am liebsten in Rumpelstilzchenmanier selbst in der Luft zerissen. Aber was, das werdet ihr bzw. du nun fragen. Aber er tat es nicht, sag ich. Und er hatte hiermit, seinem
Pech, mehr Glück im Unglück als angenommen. Zum einen war er die riesige Zauberkugel in seiner Hütte los, die er nie hätte auf den Sperrmüll stellen können o.ä. und zum anderen war er der besagten Hexe durch diese Aktion mit der Kugel positiv in ihrer Hexensuppe aufgefallen. Durch diese spionierte diese nämlich und schwipp schwapp kam sie angeflogen um mit dem Zauberer zu reden. Sie war nicht Schadenfroh - wie die üblichen Hexen. Sie wollte ihm helfen. So kamen sie bei einer Tasse Tee ins Gespräch über seine Zauberdinge und wenn sie nicht schon vom Ehekrach zerfressen heute noch da sitzen dann tun sie das sicher noch heute.
Hoffen wir`s zumindest.
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Text & Coverbild:
© 2016 Simon Käßheimer