Titel
Die Suche nach einem Namen, für uns, hatte ein Ende, als ich vorschlug, das wir uns einfach nur „Mutanten“ nennen. Machen wir uns doch nichts vor. Wir waren nun mal alle Mutanten. Einer von uns hatte den Vorschlag gemacht, das wir uns Y-Men nennen, in Anlehnung an die bekannte Serie X-Men. Aber wir waren uns schnell einig, das es kein guter Name war. Auch deswegen nicht, weil wir auch eine Frau an Bord hatten. Die wollten wir nicht ausschließen. Zwar klingt „Mutanten“ nicht gerade nett, aber er war passend, kurz und
knackig.
Wenige Wochen später sollten wir eine zweite Frau in unser Team bekommen. Und obwohl ich selber nicht sehr menschlich und ansehnlich aussah, erschrak ich, als ich sie das erste Mal sah und ich ekelte mich auch vor ihr. Dies hatte aber nichts mit ihr persönlich zu tun, sondern damit, das ich mich schon von Kindheitsbeinen an vor Spinnen ekelte und fürchtete. Ganz ohne Grund. Habe mich extra über Spinnen informiert. Interessante Tiere. Aber ich komme nicht an sie ran. Und obwohl sie mehr Angst vor mir haben, als ich vor ihnen, halte ich stets gebührend Abstand von
ihnen.
Wenn plötzlich jemand vor einem steht, mit sechs Armen, dann schreckt man erst einmal zurück. Vergisst, das man selbst nicht normal aussieht. Ein Mutant ist. Floh half mir aus der Misere. Zum Glück hatte er keine Angst vor Spinnen.
„Entschuldigen sie bitte meinen Freund Rattenschwanz. Er hat leider eine Arachnophobie. - Nennen sie mich Floh. Darf ich ihren werten Namen erfahren?“
„Wie wäre es mit Spidy? Ich sehe aus, wie eine Spinne und kann auch Spinnfäden erzeugen, wie eine Spinne. Ja, aus dieser Öffnung. Ich finde es nicht lustig. Wie ich zu einer Spinne mutieren konnte? - Also es war vor ein
paar Monaten. Ich ging in den Keller. Während ich nach was suchte, krabbelten Spinnen über meinen Körper. Ich bemerkte es erst, als ich wieder in meiner Wohnung war. Okay, ich bemerkte es erst, als ich mich auszog. Meine Sachen waren durchgeschwitzt und dreckig. Reif für die Waschmaschine. Und ich war reif für eine Dusche. Als ich mich auszog und in den Spiegel blickte, sah ich, wie Spinnen über meinen Körper liefen. Es war die Hölle. So schnell war ich noch nie unter der Dusche gewesen.
Ein paar Tage später wurde ich krank. Fühlte mich elend. Und noch ein paar Tage später, sah ich, das mein Körper
sich veränderte.
Als ich auf dem Klo saß, um...Sie wissen schon, da bemerkte ich, das nicht nur DAS rauskam. Es war gruslig. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch schon die Ansätze dieser zusätzlichen Arme. Da wusste ich, das ich zu einer menschlichen Spinne mutiere. Das einzige, das mich davon abhielt, total auszuflippen oder mich gar umzubringen, war das Wissen, das es sie gibt. Ich dachte, wenn er damit leben kann, das er kein richtiger Mensch mehr ist, kann ich das auch.“
„Machen sie sich einen Schlitz in die Hose.“, bemerkte ich geistesabwesend.
Es war eine dumme Bemerkung gewesen,
das sehe ich nun auch ein. Aber damals dachte ich mir nichts dabei. Wenn aus ihrem Anus Spinnenfäden rauskamen, dann war es doch nur Vorteilhaft, wenn sie diese Stelle Textilfrei hatte.
Mein Freund Floh half mir wieder. Erklärte ihr, wie ich es meinte. Zum Glück war sie mir nicht böse deswegen. Gab mir sogar Recht. Denn nicht nur einmal klebte ihr Slip an ihren Backen fest.
Ich kann es immer noch nicht ganz fassen. Eine waschechte Spiderwoman war in unser Team gekommen. Schade, das ich mich vor Spinnen so ekle. Spidy war eine sehr nette Mutantin.