Im Wasser meiner Erde
Die weise Schlange
trägt den Tag auf ihrer Stirn
führt ihn zum Gipfel
und mein Herz
gebrochen durch einen Pfeil
(vom Orkan verletzt)
hört des Adlers Feder fallen
Der Schmerz in mir
ist der Stein, der spricht
durch die Hülle
eines verwesten Baumes
reist die grüne Stille
als ein neu geborener Zweig
als blendende Unschuld
die niemand erklären kann
im großen Wasser meiner Erde
schöpfe ich aus dem Grund
falte die Hände um zu trinken
beginne zu singen
und durch meine Kehle
fliegt ein Vogel zum Himmel
©Sonja Rabaza, 29.06.2014
Erklärung: Die Zeit, die alles umgreift, alles irgendwann zudeckt und uns
begleitet....uns zum Gipfel führt...und irgendwann unsere Wunden heilt...und uns ein anderes Bewusstsein, ein Erkennen schenkt..."hört des Adlers Feder fallen" Der Schmerz, der wie ein Stein die Seele belastet...spricht...- es kommt nach außen, was innen so beschwert.
Das was zerfällt - die Hülle eines verwesten Baumes - ist Grundlage für etwas Neues - reist die grüne Stille als ein neu geborener Zweig -
ein immerwährender Neubeginn, ein Kreislauf, den niemand richtig erklären zu vermag...warum...weshalb.
Und aus meiner eigenen schöpferischen
Quelle (das große Wasser meiner Erde) schöpfe ich aus dem Grund meiner innewohnenden Göttlichkeit...ich singe - öffne mich dem Leben...wie neu geboren zu sein.