Sonstiges
Flugzeugabsturz

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"Ich bin empört!"
Veröffentlicht am 25. März 2015, 12 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Ich bin empört!

Flugzeugabsturz

Vorbemerkung

Ein tragisches Unglück bewegt diese Tage (März 2015). Ein Flugzeugabsturz, den keiner der Insassen überlebt hat.


Copyright: G.v.Tetzeli


Flugzeugabsturz

Das Unglück geschah, weil ein Flugzeug (Flug 4U9525, ein A320 Airbus) in den Bergen in 1500 Meter Höhe an einem Steilhang zerschellt ist. Viele Deutsche (72?), viele Kinder und auch Menschen anderer Nationalitäten sind unter den Opfern. So, wie das Flugzeug zerschellt ist, sind nur noch Krümeltrümmer vorhanden. Wie es zu dem Unglück kam, das ist noch nicht geklärt. Aber was geschah nach dem Flugzeugunglück? Rettungskräfte wurden in Marsch gesetzt, sowohl zu Fuß, als auch per Helikopter. Sie

müssen erst einmal die Steilhänge sichern, damit weitere Kräfte am Katastrophen-Gebiet arbeiten können. Inzwischen sind entsprechende Fachleute von German Wings, der betroffenen Fluggesellschaft, vor Ort. Frankreich ist hervorragend organisiert, die Einsatzleitung arbeitet reibungslos, ist wohl mit Spezialisten sortiert und handelt umsichtig und überlegt. Was man nicht gebrauchen kann, das sind Gaffer und Fernsehleute, welche die quasi militärischen, vorzüglich organisierten Einsätze behindern könnten. Deswegen wurden auch die Einsatz-Start-Gebiete abgesperrt, um Landungen und Aktionen der Hilfskräfte und der Hubschrauber nicht zu stören.

Es gibt aber Ausnahmen!

Da stürzen die Politiker herbei, wie die Autobahngaffer! Da stört man den Bergungsablauf, weil für die unwichtig wichtigen Staatsmänner (und Frauen) zusätzliches Sicherheitsbrimborium veranstaltet wird. Frau Merkel und Co. werden Rundflüge über das Katastrophen-Gebiet spendiert.

"Schauen sie mal dort drüben, das war einmal ein Arm. Darf ich ihnen noch ein Schlückchen Boreaux nachschenken? Das Farbige da drüben war einmal das Leitwerk!"

Frau Merkel bekommt als Augenzeuge im Endeffekt Leichenreste und Trümmer vorgeführt, "LIVE" – wie wunderbar!

Nun ist es an der Zeit den eigentlichen Grund des Herbeieilens öffentlich Kund zu tun. Die sogenannte Pressekonferenz! Vor den Kameras wird Trauermine aufgelegt (sind auch möglichst viele Journalisten da?) Nun geht es los: schrecklich, furchtbar, unser Gefühl, Mitleid, etc. ist mit den Opfern, vor allem den Hinterbliebenen, usw. Dann kommt noch Europa ins Spiel.

'Alle halten in ihrer unsagbaren Trauer zusammen, usw.'

Über die unglaublichen Unkosten, die der Staatsauftritt verursacht, der zudem nicht einen Jota zur Aufklärung, Bewältigung und Aufarbeitung beigetragen hat, schweigt man sich aus.

Die Herren Politiker als Autobahnunfall-Gaffer, als Wichtigtuer! Wenn genügend Aufmerksamkeit ausreichend ausgelutscht worden ist, kann man den Rückflug wieder antreten. Ich bin erbost!

Viel wichtiger wäre es, wie es mit der Nachsorge der Hinterbliebenen aussieht. Nachdem Monate und Jahre danach keine einzige Kamera mehr als Belohnung für Eigenwerbung zur Verfügung steht, sollen doch die Pechvögel (die Hintebliebenen) bleiben, wo der Pfeffer wächst!

Sie meinen ich bin pietätlos? Gerade das Gegenteil ist der Fall!

Lassen sie mich schätzen: Dieser Gafferauftritt der sogenannten „wichtigen“ Politiker veranschlage ich mal mit 2 Mio € pro Person, plus Sicherheitsaufwand und Organisation (das ist noch niedrig gegriffen, denn die noblen Herrschaften müssen ja entsprechend bewirtet und untergebracht werden).


Noch dazu werden diejenigen, die sich aufopfernd und mit vollem Körpereinsatz, teilweise unter Lebensgefahr, um die Situation kümmern, auch noch behindert!

Nun lassen sie mich mal zurückblicken: Können sie sich noch an das Eisenbahnunglück in Eschede erinnern?

Ein ICe war verunglückt. Nach jahrzehntelangem Ringen mit Behörden und Justiz wurden schließlich - 10 Jahre danach, keinen Tag vorher - 15.000 € pro Toten an direkte Angehörigen gezahlt. Überlebende mit Trauma haben ja überlebt, sollen sie doch froh sein! Das ganze Salbadere ist also heiße Luft!

Immer dann, wenn Opfer und Hinterbliebene dringende finanzielle Hilfe und langzeitliche Unterstützung brauchen, da können sie wissen, wie der Geldhahn zugedreht ist. Man muss ja sparen!


[Es muss außerdem erst einmal (d.h. irgendwann!) juristisch geklärt werden!]

Wieder zum Flugzeugabsturz:

Da werden Emotionen und menschliches Leid nur für Propagandazwecke genutzt!


Man hätte Konferenzschaltungen in die Wege leiten können (leider ohne Kamerapräsenz), einen großzügigen Font einrichten, Banken um Unterstützung bitten können, usw.

Ein paar hundert Milliönchen weniger für die Bespitzelung deutscher Bürger auszugeben, hätte hier besser angelegt werden können!


Mit Zornesröte im Gesicht:


Copyright: G.v.Tetzeli !!

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Hörbuch

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welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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CHM3663 Endlich, endlich sagt mal jemand in klaren Worten die Wahrheit!
Vielen herzlichen Dank!
Es ist einfach ekelhaft, wie Politiker versuchen, bei solchen tragischen Ereignissen Punkte für sich selbst zu machen - von den horrenden Kosten ganz zu schweigen!
Wer echtes Mitgefühl empfindet und wirklich helfen möchte, tut es im Stillen und macht keine Show daraus!
Das ist einer der Gründe, warum ich keine Nachrichten anschaue. Ich kann diese Gesichter einfach nicht ertragen!
Meine Freundin aus Australien hat mal gesagt: "Die heutigen Politiker beleidigen meine Intelligenz."
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Nur ist es in einem solchen Fall auch noch furchtbar traurig.
Dankeschön und LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
phoebe2210 Lieber Günter,
im Prinzip bin ich auf deiner Seite, was die im Allgemeinen oft unnötigen Ausgaben unserer Politiker angeht. Doch in diesem Fall sehe ich die Sache anders.
Vielleicht liegt es daran, dass ein Mensch, den ich kannte und mochte, in der Maschine war und nun leider auch tot ist. Den Besuch und damit auch die Anteilnahme unserer Politiker habe ich persönlich als tröstlich empfunden. Geld ist mir im Zusammenhang mit diesem Unglück niemals in den Sinn gekommen. Ich finde es unwichtig!

Mittlerweile ist die Ursache des Absturzes bekannt und der Rummel der Medien hat schwer nachgelassen. Der Schock bei mir persönlich sitzt tief!

Liebe Grüße, Conny
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Ich drücke mein Bedauern aus!
Das hätte Frau Merkel auch ausdrücken können, ohne am Unglücksort herum zu trampeln. Und sie hätte mehr den Hinterbliebenen Mut zusprechen können, wenn sie schon vor Ort war. Sie war nur schneller dort, als die Angehörigen.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Sviredash Besonders diese wunderbare "Schweigetweets" auf Twitter. Ist es denn wirklich nicht möglich, einfach mal nichts zu schreiben?
Stille Anteilnahme?
Ist es denn wirklich nötig, eine derartige Show aufzuziehen?
Was war denn mit den Mädchen, die in Namibia entführt wurden?
Hatten die etwa nicht ihr ganzes Leben noch vor sich?
Versteht mich nicht falsch, es ist natürlich, als Nation Zusammengehörigkeit zu demonstrieren und seine Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen. Aber über all diese "Betroffenheit" vergessen wohl einige Leute, dass sie nicht die Leidtragenden sind.
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Presse go Home, investigativen Journalismus gibt es eh nicht mehr!
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Ich habe sowohl dein Buch als auch die ganzen Kommentare gelesen.
Ich mag jetzt vielleicht herzlos oder was auch immer klingen. Aber es war ei Unglück, dessen Ursache noch nicht einmal geklärt ist. Aber Unfälle passieren täglich. Sicher, es sind nicht immer Hunderte von Toten zu betrauern, aber wer betrauert die Verkehrsunfalltoten? Wieviele sterben täglich unschuldig auf unseren Straßen? Kräht da ein Hahn danach? Oder wenn ein Reisebus verunglückt (dann vielleicht eine Fettgedruckte Überschrift.... fertig)? Ein Flugzeug .... das bringt natürlich Schlagzeilen und Puplicity für Politik und Wirtschaft.
Tut mir leid, aber insofern verstehe ich diese ganzen Diskussionen nicht.
Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden. Ich bin ganz bei den Hinterbliebenen und trauere um jeden Toten mit. Aber entschuldigt, dieses ganze Drunherum und Ausgeschlachte kotzt mich einfach an. Wem nutzt es denn, wenn das Thema halbtsündlich in den Nachrichten ausgeschlachtet wird? Wenn jder X-beliebeige seinen Kommentar und seine Meinung zum Besten gibt? Jeder darf in der Öffentlichkeit Vermutungen anstellen und so weiter.
Im Endeffekt sind wir dann nicht besser, wenn wir uns mit derartigen Büchern an der allgemeinen Ausschlachtung des Unglücks beteiligen.

Antje

Vor langer Zeit - Antworten
Scheherazade Jeder nicht natürliche Tod ist immer grausam, aber ich verstehe die Medienpräsenz (die auch wieder abklingen wird...wie alles in der Presse :) ) und bin auch froh, wenn sachlich (!!) über die Ermittlungsergebnisse berichtet wird. Das es im Auto auf den Straßen gefährlich sein kann, bekommt man schon als kleines Kind gesagt...das weiß man im Prinzip. Flugzeuge gelten als die sichersten Verkehrsmittel und wann gab es mal einen Absturz einer deutschen Maschine? Ich kann mich nicht erinnern.
Und ich möchte auch, dass es aufgeklärt wird, denn ich saß selber schon oft in einer Germanwingsmaschine....bin auch schon von Spanien nach Deutschland geflogen...und würde das auch gerne weiterhin tun. Im Moment hätte ich Sorge, wenn rauskommt, dass es technische Ursachen hatte. Nach neusten Erkenntnissen war aber ein Pilot allein im Cckpit und nicht mehr ansprechbar (WENN die Vermutungen richtig sind) und der andere Pilot kam aus Sicherheitsgründen, die durch den 11.09. eingeführt wurden nicht mehr zurück ins Cockpit. Eine Vorschrift, die nach diesem Ereignis sicher nochmal neu überdacht werden muss!

Lange Rede, kurzer Sinn...die sachliche Berichterstattung zu den Ursachen finde ich richtig, von mir aus auch halbstündlich...nicht jeder hört den ganzen Tag Nachrichten. :-) Und die Ereignisse überschlagen sich in den ersten Tagen nun mal.

Was mich nervt, sind diese Interviews von Leuten, die ihr Mitgefühl vor der Kamera zum Besten geben....Trauer ist eine stille Sache und sollte auch in den Medien so gehandhabt werden.

Und....das betrifft aber jetzt nciht deinen Kommi...mich würde sehr interessieren, ob man einem Nationalspieler, der beim Singen der Nationalhymne ein Trauerschild in die Kamera hält, auch so verurteilt wie einen Politiker, der vor der Kamera sein Mitgefühl ausdrückt. ;-)

LG
Schehera
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Entschuldigung, bin gerade von FB hierher gewechselt und vergaß mich anzumelden.

Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Only bad news are good news - ist die beschissenste journalistische Regel, die mir je untergekommen ist. Hier geht es wieder einmal nur ums Geld auf Kosten von 150 Toten, egal, wer sich daran laben will. Zum Kosten!

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Deine Empörung wirkt auf mich genauso abstoßend und überflüssig, wie Teile dessen, was du beschreibst. Es ist nichts als ein sich dranhängen an ein schreckliches Geschehnis, das es um jeden Preis auszuschlachten gilt.
Und stell dir doch auch einfach mal nur die Frage, ob du in der Haut der Bundeskanzlerin stecken wolltest? Ich nicht, für alles Geld der Welt nicht!
Gruß, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
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