So lange habe ich gehofft, dich nochmal so zu seh´n,
entspannt und ganz gelöst, so ist dein Antlitz wunderschön.
Du liegst mit off´nen Augen da, doch scheinst mich nicht zu seh´n
und das es nun so bleiben wird, kann ich noch nicht versteh´n.
Du hast dich jahrelang nach Ruhe und Geborgenheit gesehnt,
doch alte Geister und Dämonen haben dir das nicht gegönnt;
ihr böses Spiel, sie trieben es und spannen dich fest ein;
aus dem Netz aus Furcht und Zweifeln konntest du dich nicht befrei´n.
Nur selten gaben sie dich mal für Augenblicke frei.
Ich genoss die raren Stunden ungewohnter Leichtigkeit,
genoss das Strahlen deiner Augen, es tat gut dich so zu seh´n,
wenn die Schatten mal entwichen, war dein Antlitz wunderschön.
Und hättest du die Möglichkeit, mich hier und jetzt zu seh´n,
ich glaub´ du wärest stolz auf mich, denn du würdest versteh´n,
das Leben ist zu schön, um gramgebeugt sich wegzudreh´n,
drum lern´ ich meinen weit´ren Weg nun ohne dich zu geh´n.
Gleich kommen sie und holen dich für immer weg von hier,
dein Anblick aber brannte sich für immer ein in mir.
Mein Kuss auf kalte Stirn und Lippen wird der letzte sein,
und als sie dich nach draußen tragen, möcht´ ich lauthals schrei´ n.
So lange habe ich gehofft, dich nochmal so zu seh´n,
entspannt und ganz gelöst, so ist dein Antlitz wunderschön.
Du konntest jenem engen Netz nur selten mal entflieh´n
und nun wo es gelang, gibt es für uns kein Wiederseh´n.
So lange habe ich gehofft, dich nochmal so zu seh´n,
entspannt und ganz gelöst, so ist dein Antlitz wunderschön.
Wie gerne würde ich nochmal in deine Augen seh´n,
doch von hier an muss ich meinen Weg alleine weitergeh´n.