Liebesgedichte
Ein Jahr nur, ach ...

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"Liebe trägt alle Farben, auch schwarz"
Veröffentlicht am 22. März 2015, 10 Seiten
Kategorie Liebesgedichte
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Über den Autor:

Ich bin alt wie ein Baum, wild wie der Wind und neugierig wie ein Kind. Ich schreibe und lese, solange ich mich zurückerinnern kann. Einst beruflich als Fernsehautorin. Nun solls als Hobby in die Belletristik gehen. Ich lebe wieder in Deutschland, in Stralsund. Ungarn ist Vergangenheit
Liebe trägt alle Farben, auch schwarz

Ein Jahr nur, ach ...

ein Jahr nur, ach ...


ein Jahr nur, Ach ...


Um  Mitte Mai  erblühte ich im Summen deiner Liebesworte rosazart, der Juni färbte uns mit goldnen Aprikosen nach dem ersten Kuss nen süßen Bart.








Im Juli maltest du mit Sonnencreme mir Herzen auf die heiße Brust,  im August wir surften auf  den schäumend weißen Wellen unserer Lust.


Im September schenkte ich den goldenen Apfel meiner Liebe - nein kein Raub, der Oktober schmückte unser Haar mit flammendrotem Buchenlaub.






Der November webte uns aus kühlem Trauernetz ein Liebesband, im  Dezember stecktest du den Ring aus Schneekristall mir auf den Finger meiner kalten Hand.




Im Januar steh ich allein im scharfen Wintersturm, ich kann das Zimmer ohne dich nicht mehr ertragen,  der Februar versteckt dich unter Panzereis, mehr wusste man mir dazu nicht zu sagen.







Die Märzensonne hat die Kraft nicht dich aus Winterstarre zu befrein, ich weiß es nicht wo hat man dich erschlagen, im April, da kommt ein letzter Gruß aus einem fernen Land, es ist der Ring den man im Eisloch von dir fand vor Tagen.




Im Mai, ich weine heut Erinnerung.  

Das Summen meines Liebeslieds fällt rosarot als Tränentau, schmückt raureifkalt die Leere deines Grabes.









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Über den Autor

Tintenklecks
Ich bin alt wie ein Baum, wild wie der Wind und neugierig wie ein Kind.
Ich schreibe und lese, solange ich mich zurückerinnern kann.
Einst beruflich als Fernsehautorin. Nun solls als Hobby in die Belletristik gehen.

Ich lebe wieder in Deutschland, in Stralsund. Ungarn ist Vergangenheit

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Enya2853 Ein Jahr - zweigeteilt. Der Liebe Erfüllung und dann die trauer, anfangs getragen durch Hoffnung.
Am Ende schließt sich der Kreis.
Eine berührende (Liebes)geschichte in lyrischer Form, die du wunderbar zart erzählt hast, unterstützt durch die schönen Bilder. Ich spürte beim Lesen den Hauch der Liebe, das feuer, die Kälte und Trauer.

Erinnern heißt hier gleichsam festhalten und loslassen.
Gefällt mir gut.
Lieben Gruß
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
luanna guten abend..

lyrik gelingt immer dann, wenn unser weinendes herz laut spricht.. daher ist dir dein 1. lyrikschritt arg blendend gelungen:

SCHALLENDEN APPLAUS..

du mußt wissen, ich lese nur gedichte.. habe in deiner bibliothek gestöbert und der titel hier sprach mich an..

dein 1. gedicht und mein 1. besuch hier in deinem literatur ~ café..
1 + 1 macht 2, also bis zum 2mal..
:-))

bin bekannt für meinen nicht alltäglichen humor samt logik..
schmunzelt

deine worte tragen trauer.. diese trauer scheint mir nicht aus der luft gegriffen zu sein, weil sie sich durch die kompletten strophen - wie soll ich sagen - schlängelt..

mir fiel beim lesen sofort auf, dass dein JAHR nur 6 monate bzw. ca. 180 tage in sich wiegt.. das muß einen grund haben..

das sind meine gedanken zu deinem hauch gelungene philosophie..

sonnengruß von der saar: + 16°c

luanna
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks Liebe Luanna,
Danke für Deinen poetischen Besuch. Ich habe gerade nochmal geschaut. Nun von Mitte Mai bis Dezember, als der Ring empfangen wird, sinds schon mehr als 6 Monate und die Zeit des Wartens ist ja auch getragen von Liebe - wenn auch hoffender, trauernder? Aber ev. meinst Du ja etwas anderes. ich weiß nicht, was mich das Gedicht schreiben ließ. Es war plötzlich da.
Wer weiß, ob ich nicht noch eins schreiben kann? Bis dahin .. alles Liebe
vom Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Was für ein schöner Umgang mit den Worten, Ich mag es sehr die gemeinsame Sprache von Mensch/Natur zu entdecken. Wie schön
( und auch traurig) ist Dir das hier gelungen finde ich. Und ja, immer wieder mal genauso erlebt. Aber wie in der Natur ist in in allem , was Mensch erlebt, der immerwährende Zyklus von Werden und Vergehen, Nähe und Ferne und wa es da noch so für Dynamiken gibt :D zu entdecken. In jedem Leben denke ich. Wenn auch manchmal erst aus weiter Sicht. LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks Liebe Himbeere, Danke für deine Worte. Lyrik ist nicht so mein Schreiben. Es war ein Versuch, der mir geschehen ist. war plötzlich da. Und immer noch staune ich selbst darüber. Auch weil so viele es mögen.
lg der Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
cliffy Sehr schön geschrieben, gefällt mir sehr gut

Lieben Gruß Jenny
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks Ich danke dir, liebe Jenny, das Du mein Gedicht gelesen hast. Lyrik ist bei mir sehr selten. Und ich freue mich, wenn dann etwas gelingt, das auch anderen etwas sagt. lg der Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Geschehnisse und Gefühle bilden einen Jahreskreis, der, als er sich schließt, berührt. Deine Verse erzählen eine Geschichte. Sie gefallen mir sehr! Die Bilder - toll!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks ich danke dir, es freut mich, dass du berührt bist, ist diese Geschichte doch 100fach geschehen heutzutage, und keiner sieht es.
alles Liebe
der Tintenklecks

Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Die Chronologie der Monate verschwimmt in Deinen Wortgemälden, wird eins im Werden und Vergehen...und ganz still...zum Ende hin...kann man verstehen...
eine besondere WortArt, die mir sehr gefällt...

Liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
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