“Halt!“,
rief Abbigail voller Besorgnis, als ihre kleine Tochter direkt auf die Straße zulief. Ängstlich schloss sie ihr Kind in die Arme, welches überhaupt nicht verstehen konnte, warum die Mutter derart großes Aufsehen darum machen musste. Lisa fühlte sich groß, ja beinahe Erwachsen, auch wenn sie erst sechs Jahre alt gewesen war. Sie glaubte auch, bereits im Stande zu sein, um selbstständig handeln zu können, doch ihre Mutter gab dem Mädchen immer wieder zu verstehen, sie sei bestimmt noch nicht so weit. Für Lisa allerdings bestand nicht die Frage nach der Zeit, sondern ob die Mutter jemals in der Lage sein würde, einzusehen, dass sie für mehr Verantwortung bereit war. Sie fühlte, dass Abbigale angst hatte vor dem reißen ihrer noch so engen Bindung hatte.
Dabei hatte es für das kleine Mädchen keinen einzigen Grund gegeben, solche Gedanken erst aufzugreifen, und besonders auch nur einen Augenblick damit zu verschwenden.
“Wir sind Mutter und Tochter. Baum und Ast. Rose und Dorn.“, dachte Lisa.
“Warum hält sie mich also bei sich wie einen Fisch am Haken?“.
Sie setzte sich in den Kindersitz, als sie Abb’s Oldsmobile erreicht hatten. Die Mutter wandte sich dem Kind zu, das gerade mit dem anschnallen beschäftigt war.
“Lisa, bitte schnall dich an.“
Der Fisch am Haken von Abbigales Angel begann heftigst zu zappeln ...
- ENDE -