VOrwort
Die folgende Geschichte beruht, in der Basis, auf einer wahren Begebenheit, ist allerdings durch künstlerische Freiheit stark verändert, was sich unter anderem ja schon alleine durch die Verwendung der Pflichtwörter ergibt.
Pflichtwörter
Bilderrahmen
umgekehrt
Luftballon
flatterhaft
klebrig
Netz
Rand
Bucht
Wucherung
Zurücklassen
Härchen
Schimmer
Das Cover ist von mir selbst erstellt mit einem im Internet frei erhaeltlichen Programm
Der Weg ins Licht
Sabine schaute in den Spiegel und tastete ihre Brust und ihren Körper ab. Da erschrak sie doch, denn sie entdeckte mehrere Wucherungen an ihrem Körper. Eine direkt auf der Stirn, eine auf der Nasenspitze und jeweils eine auf beiden Händen. Gestern waren diese Wucherungen noch nicht da, und so hatte sie keinen blassen Schimmer, wo diese Wucherungen denn jetzt plötzlich herkamen.
Sie musste unbedingt zum Arzt. Sie rief bei ihrem Arzt an und sie bekam auch gleich einen Termin für den nächsten Tag. Es war ein bisschen beschwerlich zu ihrem Arzt zu
kommen, denn es war doch ein relativ weiter Weg. Zwar immer noch so, dass sie die Strecke zu Fuß gehen konnte, aber es war doch reichlich anstrengend. Als sie sich am nächsten Tag auf den Weg zur Arztpraxis machte, traf sie einige Menschen, die sie vorher noch nie gesehen hatte, unter anderem sah sie einen Luftballonverkäufer. Sie fragte sich, was ein Luftballonverkäufer hier in dieser doch recht verlassenen Gegend zu tun hatte. Einen großen Umsatz würde er hier mit Sicherheit nicht machen.
Der Weg zum Arzt führte auch durch ein kleines Naturschutzgebiet mit einem kleinen See. Dort setzte sich an einer kleinen Bucht ein wenig hin und überlegte, ob sie wirklich
zum Arzt gehen sollte. Einerseits waren dieser Wucherungen äußerst unangenehm, andererseits hatte sie auch große Angst vor dem Arzt. Was sollte sie denn machen, wenn der Arzt ihr sagen würde, dass sie ins Krankenhaus muss, oder vielleicht sogar, dass sie bald sterben wird? Sie konnte doch nicht ihre Freundinnen und ihren kleinen Hund zurücklassen.
Beim Arzt angekommen, meldete sie sich an und sie betrachtete ein Bild, das sie bei ihrem letzten Besuch noch nicht gesehen hatte. Das Bild und auch der Bilderrahmen sahen irgendwie merkwürdig aus, und Sabine brauchte eine Weile, doch dann kam sie darauf warum. Das Bild sah aus, als wäre es
verkehrt herum aufgehängt worden, also mit dem, was eigentlich oben hingehört nach unten und umgekehrt.
Da wurde Sabine auch schon in das Arztzimmer gerufen und der Arzt sah gleich, was los war. Dieser Wucherungen sahen wirklich schlimm aus. Der Arzt erschrak, als er sah, dass die Wucherungen jeweils einen ganz schwarzen Rand hatten. So etwas hatte er noch nie gesehen und er wusste auch gar nicht, was das sein sollte. Er entschied sich, Sabine ins Krankenhaus zu überweisen und Sabine ergab sich ihrem Schicksal und machte sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Im Krankenhaus wussten sie sofort, um welche Art von Wucherungen es
sich handelt. Es war eine sehr seltene Krankheit, was sie auslöst, wusste man nicht, aber man konnte sie recht gut heilen, man musste nur die Wucherungen operativ entfernen.
Sabine bekam für den nächsten Tag einen Operationstermin, und als sie am nächsten Tag für die Operation vorbereitet wurde, wurden ihr alle Härchen rund um die Wucherungen entfernt und sie musste ihre Haare in ein ziemlich doofes Netz hineinmachen. Nachdem Sabine die vorbereitenden Tabletten für die Operation bekommen hatte und danach eine Spritze, war sie sehr schnell in der Narkose. Doch was war das? War sie wirklich in der Narkose,
oder was passierte hier gerade? Träumte sie? Irgendwie kam ihr alles etwas unwirklich vor, und sie wusste, dass eigentlich nicht sein konnte, was hier gerade passierte und doch geschah es. Irgendwie löste sie sich aus ihrem Körper und sie sah sich selbst von oben.
Sie hatte ja schon viel gelesen und gehört, dass es so etwas geben sollte, doch sie hatte nie daran geglaubt. Da ging es auch schon weiter. Irgendetwas zog sie an. Sie fühlte sich wie irgendein Staub, der von einem Staubsauger angezogen wurde. Sie wurde immer weiter weg von ihrem Körper gezogen und bald schon sah sie ein sehr helles Licht. Heller als die Sonne und heller als alles, was
sie sich hätte vorstellen können, allerdings war das Licht nicht grell. Es war irgendwie ein angenehmes Licht und einerseits fühlte sich Sabine von diesem Licht angezogen, doch andererseits hatte sie auch große Angst davor. Das hatte sie zwar noch nie gehört, dass Menschen Angst vor dem Licht hatten, doch bei ihr war es so. Da tauchte eine Stange auf, an der sie sich festhalten konnte, und das Licht, welches offensichtlich auch diese Staubsaugerkräfte aussandte, hatte nun nicht mehr genügend Kraft, um sie hinein zu saugen. Möglicherweise lag es auch daran, dass diese aufgetauchte Stange sehr klebrig war und sie somit an der Stange im wahrsten Sinn des Wortes festklebte.
Nachdem sie einige Zeit wie eine Fahne an der Stange hing und dachte, dass der Begriff flatterhaft auf einmal eine ganz neue Bedeutung bekam, da hörte sie eine Stimme aus dem Licht, die zu ihr sprach und sagte: „Sabine, hab keine Angst, Du musst wieder zurück, die Zeit für Dich ist noch nicht gekommen“
Da hörte von einer Sekunde auf die andere dieser Sog ins Licht auf. Wie, wenn man ein Gummiband loslässt, schnalzte sie zurück und schon war sie wieder in ihrem Körper. Kurz bevor sie wieder in den Körper eintrat, hörte sie noch die Ärzte sagen: „Wir haben sie wieder“ Und bald schon wachte Sabine im
Aufwachraum auf, sie erzählte ihr Erlebnis den Ärzten, doch diese glaubten ihr nicht. Nur Sabine wusste, dass es wirklich so geschehen war. Ihre Wucherungen waren alle wegoperiert, und nach ein paar Tagen Beobachtung konnte sie wieder nach Hause gehen. Doch ihre Begegnung mit dem Licht vergaß sie den Rest ihres Lebens nicht mehr.
Und sie fragte sich immer, wem die Stimme gehörte, die sie da aus dem Licht heraus gehört hatte. Wisst ihr es ? ja? Dann schreibt es mir bitte in die Kommentare.