Fantasy & Horror
Xanya - Kapitel 4 - 1/3

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"Diese freien Gedanken, fern von aller Boshaftigkeit und Brutalität, musste ich hinter mir lassen."
Veröffentlicht am 11. März 2015, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)
Diese freien Gedanken, fern von aller Boshaftigkeit und Brutalität, musste ich hinter mir lassen.

Xanya - Kapitel 4 - 1/3

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Immer wieder schlug ich auf den Boxsack, der vor mir her baumelte, ein. Ich ließ meine ganze Wut daran aus, doch es linderte keineswegs meinen Schmerz. Es machte mich nur noch aggressiver. Durch die Wucht der Schläge hatten sich einzelne Strähnen aus meinem Zopf gelöst und flogen mir nun immer wieder ins Gesicht. Es nervte mich. Es nervte mich so sehr, dass ich schon mehr Hass gegen meine Haare verspürte, als gegen dieses kleine Miststück von Sera. Natürlich hatte sie damit zu tun gehabt. Natürlich war es ihre Schuld und jetzt musste ich mich auf einen neuen Auftrag vorbereiten, der meine ganze innere Kraft beanspruchen würde.

Ein Auftrag, den niemand sonst erfüllen würde, wäre er kein Valdir und hätte er keine Gefühle. Als ich an dem besagten Tag zu Ohmar gerufen wurde, meine Erzfeindin Sera und den Anführer erblickte, wusste ich, dass nun etwas kommen würde, dass ich nicht vorhersehen konnte. Mit einem Lächeln auf Seras Gesicht musste ich mir Schläge von ihr gefallen lassen. Sicherlich lachte sie innerlich über mein blödes Vergehen und über die Tatsache, dass sie mich erwischt hatte. Noch schlimmer war es, dass ich mir Schimpfwörter von meinem Boss anhören musste, die mir in meinem ganzen Leben noch nie untergekommen sind und zur Krönung bekam ich meinen nächsten Auftrag,

der mir alles abverlangen sollte. Den Auftrag jemanden aus meiner Familie zu töten. Den Auftrag meine Schwester die Lichter aus zu blasen. Den Auftrag, um zu zeigen, dass ich immer auf der Seite des Anführers stand. Keine Gefühle zuzulassen und mit der Familie abzuschließen. Endgültig. Dieses Miststück von Sera hatte das Gespräch, das ich mit Jelia am Marktplatz geführt hatte, mitbekommen. Sie war mir seit dem Ausrutscher in der Trainingshalle immer wieder gefolgt. Die verdammt gewiefte Blondine suchte nach einem Grund mich leiden zu lassen und ich gab ihr unversehens einen.

Einen Grund bei dem ich selber nicht wusste, dass er mich so bedrücken würde, dass er mir so viel ausmachte. Ich wollte meine Schwester nicht töten, aber ich musste. Ich musste es tun, um die Loyalität gegenüber meinen Anführer wieder zu beweisen und darum willigte ich ein. Ich wollte nicht so wie Gahoff sein und meine Tätigkeiten als Valdir in Frage stellen. Ich liebte es ein Valdir zu sein. Ich liebte es in Karrori zu leben und ich liebte es zu töten. Aber sie ist meine Schwester, kam es mir in den Sinn. Ich schüttelte wild den Kopf. Diese Gedanken musste ich vertreiben. Diese freien Gedanken, fern von aller Boshaftigkeit und Brutalität, musste ich hinter mir

lassen. Der schwarze Sack wich noch ein letztes Mal mit schneller Wucht nach hinten, als ich ihm einen wütenden Schlag versetzte. Wäre es ein Mensch gewesen, hätte man jetzt seine Zähne einzeln im Gras suchen können. Auf der Bank neben den Geräten hatte ich mein Handtuch abgelegt. Das benutzte ich ab und zu, um mir den Schweiß von der Stirn abzuwischen. Da ich aber am ganzen Körper von der Anstrengung schon klatschnass war, kam für mich nur mehr die Dusche zum Säubern in Frage. Langsam drehte ich mich um, noch immer in Gedanken bei meinem Auftrag und schrak zurück, als ich bemerkte, dass mich die ganze Zeit jemand beobachtet

hatte. Ich hasste mich dafür, dass ich so ängstlich reagiert hatte. „Konntest du wenigstens was lernen?“, fragte ich schnippisch den Mann, der nur cool an der Mauer lehnte. Es war Falior. Ein Sawarejo. Ein Valdir wie ich und ein Bild von einem Mann. Anscheinend mussten wir Auftragsmörder alle so gut aussehen, um angenommen zu werden. Er stieß sich von der Wand weg und verschränkte die Arme vor seiner Brust, die wiederum atemberaubend muskulös war. „Wie meinst du?“, stellte er mir die Gegenfrage. Er stellte sich gerne dumm, um einer Antwort aus dem Weg zu gehen. Früher, als ich noch

neu bei den Valdir war, hatte ich viel mit ihm trainiert. Der wunderschöne Mann machte seinen Job hervorragend gut und seine Fähigkeiten mit dem Schwert waren atemberaubend. Jetzt jedoch hatte ich ihn schon um Längen überholt. Da er eine Abscheu für neue Fähigkeiten empfand, war er in seiner Entwicklung irgendwo stecken geblieben. „Wenn du mich schon beim Training beobachtest, wäre es doch das mindeste, wenn du etwas dazulernen würdest.“ „Ich brauch den Quatsch nicht. Bevor du mich auch nur berühren würdest, hätte ich meine Klinge in deinen Körper gebohrt“, versicherte er mir, ließ aber von seiner abwehrenden Haltung nicht

ab. Ich lächelte nur verschmitzt, wischte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wollte gehen. Allerdings hielt mich Falior zurück, indem er mit der ausgestreckten Hand mir den Weg versperrte. „Wir brechen in 15 Minuten auf“, befahl er mit strengem Ton und sah mir in die Augen. Das Smaragd in meinen Augen blitzte auf. „Was heißt – wir?“, wollte ich zischend wissen. „Wir heißt bekanntlich, du und ich.“ „Ich brauche keinen Aufsichtwauwau!“, fauchte ich ihn an, griff gekonnt nach seiner Hand und bahnte mir ohne Schwierigkeiten den Weg nach

draußen. Der muskulöse Mann griff automatisch nach seinem Schwert und kam mir nach. „Ich bin davon genauso wenig begeistert wie du“, redete er, während er versuchte neben mir Schritt zu halten. Meine Füße stürmten regelrecht in die Richtung der Duschen, angefacht von der Wut, dass ich plötzlich wie ein kleines Baby behandelt wurde. Obwohl ich die Antwort schon kannte, fragte ich trotzdem ärgerlich nach: „Wieso machst du das dann?“ Wir waren bei den Duschen angelangt und ich blieb abrupt stehen. Meine Augen funkelten direkt in seine und er konnte sich ein Grinsen nicht ersparen. Valdir liebten es sich

gegenseitig Anzuschnauzen und zu Ärgern. „Auftrag vom Anführer“, lächelte er mich belustigend an, dann wurde er ernst, „15 Minuten! Treffpunkt Markttor! Ab jetzt!“ Dann ging er seines Weges und ließ mich wutentbrannt zurück. Wie konnte es der Anführer wagen mir einen zweiten Valdir auf die Nase zu binden? Vertraute er mir nicht, dass ich den Auftrag wirklich ausführte? Brauchte er dann einen zweiten Report vom Attentat an meiner Schwester? Ich fühlte mich wie ein noch neu dazugekommener Valdir, dem man über die Hände schauen musste und vermeidliche Spuren verwischte, wenn er gerade nicht daran gedacht hatte. Doch ich war schon lange hier. Ich wusste wie alles funktionierte.

Ich war die Beste. Ich brauchte keinen Falior, der mich auf Schritt und Tritt verfolgte, der mir auch noch Anweisungen geben wollte und mich für etwas Schlechteres wie ihn hielt. Gebannt von diesen Gedanken, zog ich mir meine verschwitzte Kleidung aus und stellte mich unter das kalte Nass. Die Kälte tat mir gut. Es ließ mich zusammenzucken. Mich abkühlen. Mich wieder zu Sinnen kommen. Fünf Minuten später, war die Ansicht, dass mich ein Valdir begleiten würde nicht mehr ganz so schlimm und am meisten dankte ich dafür, dass es nicht Sera oder Gahoff waren, die mit mir mitkommen sollten. Trotzdem war ich beleidigt, dass mir der Anführer nicht mehr

vertraute. Allerdings sollte Falior sehen, wie eine wahre Valdir arbeitete. Ich würde mein bestes geben und meine Schwester töten, als wäre es jeder andere einfache Mord oder Auftrag. Ich hielt zu meinem Anführer. Ich hielt zu seinen Beweggründen. Ich war auf seiner Seite.

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Hörbuch

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LunaBielle
Wie soll ich sagen? Ich bin 29 Jahre alt und liebe Fantasybücher. Ich schreibe gerne, allerdings nur hobbymäßig. Mein Kopf steckt voller Fantasie und jede Geschichte wartet nur darauf niedergeschrieben zu werden. Man kann aber auch nur durch Kritik besser werden und so freu ich mich über jeden erdenklichen Hinweis auf Rechtschreibung oder Grammatik, sowie Satzbau oder Zeitfehler. Oder einfach nur eure persönliche Meinung über die Geschichte! :)

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abschuetze Hm.... schau'n wir mal....

LG vom Schuetzlein
Vor langer Zeit - Antworten
LunaBielle ist das jetzt positiv oder negativ? oder der geschichte bezogen? :)
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze geschichtenbezogen :)) Sonst hätte ich mich schon schonungslos geäußert (andere Schreiberlinge kennen das schon von mir). Also nur keinen Stress^^
Vor langer Zeit - Antworten
LunaBielle hahaaa xD jaa das kenn ich von mir auch, nehm da auch kein blatt vor dem mund! :)
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Oconoger Ich würde erstmal sagen: Gut geschrieben.

Ist bisher das erste Buch das ich von "Xanya" lese, deshalb sag ich erstmal nichts dazu.

Gruß
dein Oco
Vor langer Zeit - Antworten
LunaBielle hahaa xD dann hast du gerade mit den letzten Teil angefangen! xD würd mich freuen, wenn du die anderen auch liest! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Oconoger Das werde ich, darauf kannst du dich verlassen.
Hab nur erst jetzt deine Bücherreihe richtig mitbekommen, daher mein verspäteter Einstieg.

Gruß
Oconoger
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Alium Och nein.... bitte nicht.....
Freue mich auch mehr
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LunaBielle danke für deinen Kommentar! :) vielleicht bring ich nächste woche den nächsten teil! :)
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