CHM3663 Und wieder hast Du mir etwas total Neues, Super-Interessantes beigebracht, das ich in Zukunft im Kopf haben werde, wenn ich leckeres Brot genieße! Ich bewundere Dein vielseitiges Wissen und Deine Fähigkeit, es so wunderbar unterhaltsam zu erklären! Herzlichen Dank und LG, Chrissie |
NORIS Hochinteressant, was du da über unser Brot schreibst. Und das mit dem Emmer ist erstaunlich. Hafer wächst nicht in Ähren, hat diesen Defekt nicht erfahren. D.h. dass Roggen, Dinkel, Gerste, Emmer, Spelz, Kamut durch menschliche Auswahl (Zucht) entstanden sind. Andererseits sind die Menschen immer großräumig gewandert und haben Austausch betrieben. Das könnte auch für das frühe Ägypten gelten. Denn es gab in grauer Vorzeit schon drei Menschenarten, haben neue Forschungen ergeben. Zum Stichwort Gentechnik: Jede Art von Zucht durch Auswahl, Pfropfung, künstliche Befruchtung, Kreuzung sind grundsätzlich genetische/gentechnische Veränderungen im Erbgut der Ausgangsform, ob pflanzlich oder tierisch. Der menschliche Organismus konnte sich aber in den langen Zeitläufen allmählich anpassen. Das ist heute nicht mehr möglich. LG Heidemarie |
welpenweste Einerseits interessant, was Du da ins Feld führst, andererseits glaube ich nicht, dass die Veränderung nun gestoppt ist. Wollen wir ein wenig weiter vorausschauen, dann gebe ich der menschlichen Spezies wenig Zukunft. Herzlich Günter und Danke für Deinen engagierten Beitrag |
pepe50 Wieder eine sehr interessante Geschichte zur vergangenen Geschichte, allerdings kann ich den zeitlichen Verlauf des Gendefektes nicht ganz einordnen und nachvollziehen, denn wen sich in der Evolution etwas geändert hat, dann hat das i.d.R. tausende von Jahren gedauert, d.h. der Weizen hätte schon ausgestorben sein müssen, bevor der Mensch es gemerkt hat. - LG Fred |
welpenweste Es hat sich in der Evolution gar nichts geändert, es war nur ein einziger Fehler im DNS Strang. Er trat plötzlich und zufällig auf. Dieser Fehler wäre ohne Zutun des Menschen einfach wieder in der Versenkung verschwunden, weil er sich auf Dauer nicht bewähren konnte.. Diesen ursprünglichen Weizen gibt es daher noch heute, weil das Abbrechen der Körner für die Fortpflanzung funktioniert. Und langwierige Evolutionsschritte ergeben sich nur dann, wenn solche kleinen Mutationen sich durch Umweltbedingungen und Auslese bewähren. Unser Gendefekt-Beispiel, heißt ja nicht, dass das Einkorn sich nicht mehr vermehren konnte, es fehlte an der Verteilung. Unterliegt der Standort z.B. einem Hagelgewitter, einem örtlichen Steppenbrand, dann ist die gesamte Gendefekt-Einkorn-Population ausradiert - aus. Dass der Mensch dieses Korn entdeckt hat, ist eben Zufall. Durch Aussaat und Auslese (er erntete und säte ja auch wieder nur Weizen mit Gendefekt) verbreitete der Mensch diese Eigenschaft. Danke für das aufmerksame Lesen! Günter |
welpenweste Global wurde es erst wegen der Verteilung durch den Menschen. Andererseits, es scheint so, als ob Ackerbau in der Frühzeit gleich an mehreren Stellen fast gleichzeitig aufgetreten ist, so in Jordanien und am Zagros Gebirge im Iran. Wie oft es bei Einkorn zu solcher für die Pflanze ungünstigen Mutation kommt, ist noch nicht wissenschaftlich belegt. Es scheint aber öfters vorzukommen. Danke für die konstruktive Mitarbeit. Günter |