Humor & Satire
Grau

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"Grautier"
Veröffentlicht am 06. März 2015, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Grautier

Grau

Vorbemerkung

Man muss etwas gegen die Diskriminierung von grau tun - speziell in der deutschen Sprache!










Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: Monika Heisig

Grau

Die Farbe Grau wird viel zu sehr unterschätzt. Schauen sie sich doch um! Alles sonnt sich in hellen, ja fast schrillen Farben! T-Shirts, Reklameschilder, Farbfernsehen samt Tablet und IPhone, alles kann nicht bunt genug sein. Dabei ist die allerwichtigste Farbe die Farbe Grau. Sie ist nämlich aus unserer Sprache gar nicht wegzudenken!

Grausam, grausig. Graubünden, um mal eklatante Beispiele zu nennen.


Genauso überraschend ist dann allerdings die Tatsache, dass die wunderschöne Farbe grau

immer irgendwie negativ klingt.


Der graue Schleier, der graue Nebel, Graustich der weißen Wäsche, grauenhaft, grausam, Grauzone und graue Haare.


Ich will unbedingt gegen dieses grausige Vorurteil vorgehen und will ihnen nun die tollen, positiven Eigenschaften der Farbe grau im deutschen Wortgebrauch näher bringen. Ich lasse mich da nicht vergraulen.

Ganz häufig kommt das Wort Grauammer vor, welches für einen wunderschönen Vogel steht. Oder gar, noch exklusiver, der Graupapagei, der zu den seltensten und schönsten Papageien zählt.

Den grauen Star will ich hier mal vorsichtshalber unterschlagen.

Unerwähnt bleibt leider auch der adelige Anstrich der Farbe Grau. Er ist vornehm ergraut. Ebenfalls die gehobenen aufgewerteten Versionen von silbergrau, von der grauen Eminenz ganz zu schweigen, die grauehrwürdig zu nennen ist. Auch ein perlgrauer Bentley macht sich gut.


Mein Gott, was da unterschlagen wird.

Der süße, graugestreifte Waschbär, die Grauente, der Grauwal, die Graupensuppe, der Grauschimmel und das köstliche Tröpfchen, nämlich der Grauburgunder.


Auch die Grauweide und die Graupappel

sind seltene und schöne Pflanzen.


Übrigens brauchen sie mit dem Schminken gar nicht anfangen, wenn das Gesicht nicht vorher graugepudert worden ist.


Besonders stört mich, dass diese schöne Farbe sogar missbraucht wird. Dass in der Nacht alle Katzen grau sind, das ist doch schlichtweg erlogen, oder etwa nicht?

Außerdem muss man bei grau auch aufpassen.

Es macht nämlich einen Unterschied, wenn man zu jemandem sagt:

"Es graut der Morgen", oder

"Es graut dem Morgen".

Ich hoffe, dass sie mich nun im Kampf gegen diese grauenhaften Grautöne rege unterstützen.

Danke für Ihre Mühe!

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Hörbuch

Über den Autor

welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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CHM3663 Einfach nur herrlich! :-)
Manchmal meint man wirklich, unsere schöne Sprache wäre nur dazu da, Dich zu inspirieren und von Dir als Werkzeug benutzt zu werden, um zu zeigen, was sie kann - bzw. was Du kannst!
Und das sage ich, obwohl ich Grau eigentlich ablehne und bunte Farben liebe...:-)
Hut ab, Danke und LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Auch graue Mäuse sehen süß aus.
Jedoch bin ich froh das die Welt bunt ist.
LG Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Hab mir grad den Grauschleier entfernen lassen. Bunt ist mir alles lieber, Günter.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie interessant alltägliches und scheinbar belangloses, werden kann, wenn man etwas genauer hinsieht. Das hat mir gut gefallen. - LG Fred

PS: Bleistift, ja isset denn die Möchlichkeit ... Du Koka :-)
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Meine Unterstützung hast Du jedenfalls, ich liebe "grau".

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Ganz interessant zu lesen! Ich habe wieder etwas dazu gelernt
liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Hallo Günter,
Diese Geschichte, mag sie auch noch so interessant geschrieben sein,
was sie ja im eigentlichen Sinn auch ist und ja, ich liebe nämlich die verschiedensten Grautöne, ist dennoch leider alles andere als ein Drabble.
Sie ist leider ebenso abstrus, wie ein Wüstenschiff, welches den Indischen Ozean durchschwimmt...
Mit 222 überzähligen Wörtern im Gepäck ist die Geschichte im Drabble-Meer leider schwimmunfähig.
Aber in einer anderen Kategorie würde sie sicher etwas hermachen...
Ich weiß, ich bin vielleicht ein kleiner Korinthen-Kacker,
aber 100 Wörter sind bei einem Drabble Maximum und Minimum zugleich.
Solltest Du sie allerdings in Humor & Satire ansiedeln, kredenze ich für die liebevolle Farbe Grau, goldene Talerchen...grinst*
Ich kann mir also nur denken, dass es sich um einen Irrtum handelt,
und der unterläuft gewiss jedem Mal... smile*
Take it easy....
beste Grüße Louis :-)

Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Lacht*,
mach Dir bloß keine Sorgen, wenn Dir mein Gelaber partout nicht behagt, dann hau es einfach raus. Oder wenn Du willst, mach ich es sogar selbst, so lange ich jenfalls noch kann..... smile*
Mit dem anderen hast Du natürlich völlig recht, einmal anklicken reicht nicht, das fliegt auch bei mir immer wieder raus.
So kontrolliere ich mich immer im Nachhinein noch einmal.
Meist erst beim 2. Mal deutlichen Anklickens hat es dann auch einen festen Bestand und wird übernommen.
Auch die Unterkategorie. Ich habe mit diesem Fehler leben gelernt und und nutze diese Form der Nachsorge meist für eine letzte, abschließende Kontrolle und entdecke dabei noch so manch besseres Wort, oder sogar eine treffendere Formulierung.
Nichts für ungut, Deine Geschichte ist interessant und gefällt mir trotz dieses Fauxpas... :-)
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Erst auf Dein Schreiben hin, habe ich nachgeschaut. "Grau" ist nur als unterhaltsames Wortspielen gedacht gewesen, als Kurzgeschichte - und NICHTS anderes! - tatsächlich, es steht Drabble drin. Das ist es natürlich nicht!
Ich konnte nach Versuchen nachvollziehen, wie es kam:
Wenn das Cover - bei mir fast ausschließlich eigenes Cover - geändert wird, wird auch "die ursprüngliche Einstellung", also ob Kurzgeschichte, usw. ebenfalls selbstständig geändert!!!! - von alleine!
Dies liegt an der hinter geschalteten Datenbank. Dort wird bei Änderung wahrscheinlich eine vorhergehende Einstellung -das letzte veröffentlichte Buch - vermutet, außer dem Titel.
Mehrfach ist mir aufgefallen:
Kategorie bleibt, oder verschwindet. Untertitel verschwindet häufiger. Unterkategorie -> Kurzgeschichte -> Drabble verschwindet, oder erscheint dann, wenn man Kurzgeschichte als Kategorie anklickt.
Allerdings hätte ich gewünscht, dass Du einfach gesagt hättest:
Pass auf, dieses Buch ist als Drabble geführt!
Wir Beide sind doch so in der Materie, dass wir genau wissen welche Bedingungen ein Drabble erfüllen muss.
Danke fürs Lesen.
Getestet und Kategorie natürlich geändert.
Danke für den Hinweis.
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Danke Dir. Ich bin nicht wirklich kreuzdoof, aber diesen Editor betrachte ich inzwischen als meinen persönlichen Feind. Noch schlimmer sind die Sprünge zur nächsten Seite. Bin ich mit dem Formatieren fertig, dann öffne ich das Buch in der Vorschau und die einzlnen Seiten fangen nicht wieder oben an, wie sie sollen.
Ach Gott, bin ich froh, dass ich nicht der Einzige bin, der in die Editor-Fallen hinein tappt.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
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