Humor & Satire
Erinnerung - Lerne fürs Leben...

Erinnerungen....

die Neugier eines kleinen Jungen...

Schon als kleiner Junge war ich furchtbar neugierig auf alles,was sich bewegte und auf alles,was sich nicht bewegte.

Kurzum,ich beschloss Forscher zu werden.

Nicht einfach,wenn einem die dazugehörige Ausbildung fehlt.

Also entschied ich mich,von da an wenigstens in der Schule ein bisschen in den Fächern mitzumachen,die meines Erachtens für mein späteres Leben entscheidend

sein werden.

Zum Beispiel wollte ich wissen,wo das Geld herkommt.

Das war das große Rätsel,das mich umtrieb.

Die Lösung dieser höchst Wissenschaftlichen

Frage ergab sich wie von selbst.

Verblüffend,wie einfach und plausibel sich manche komplexen Zusammenhänge physikalisch lösen.

Da ich fast jeden Tag für meine Mutter einkaufen ging,lagen die Ergebnisse klar und deutlich auf der Hand.

Ich hatte wahrscheinlich einen Wundertag erwischt.

Auch Einstein hatte sein "annus mirabilis"

und ich war mächtig Stolz auf mich,

einem so großen Mann ebenbürtig zu sein.

Das war schon ein erster Schritt auf dem Weg zum Superforscher.

Neben ihrer Geldbörse und einem

Einkaufszettel gab mir meine Mutter

zusätzlich noch einen Tip mit auf dem Weg.

"Junge,pass auf,dass dich die Leute nicht betuppen.Beim Kaufmann musst du immer das Geld nachzählen.Habs dir aber

aufgeschrieben".

Voller Tatendrang zog ich los.

Da ich sowieso Langeweile

hatte,beschloss ich,

doch einmal in die Geldbörse zu schauen,ob ich auch genug mithatte.

Vor mir lag das geöffnete Portemonnaie und viele Groschen,Pfennige und Markstücke

glitzerten mir entgegen.

Wow...,da lag die Lösung vor mir!

Vielleicht würde es meine Mutter garnicht merken,wenn ich zwei oder drei Groschen aus dieser Vielfalt abzweigen und in Esspapier umwandeln würde.

Da Energie im Universum nicht verloren geht,sondern nur umgewandelt werden kann,

wäre es nur sinnvoll,diese Physikalische Eigenschaft auszunutzen.

Ausserdem,wie sollte es Mutter auch merken,denn schließlich bestand keinerlei Kausalität zwischen mir und der Geldbörse.

Vom Einkauf zurück fragte mich meine Mutter:

"Hast du alles bekommen und hat das Geld gereicht?".

"Sicher und der Kaufmann hat mir sogar einen Lutscher geschenkt,weil ich so lieb bin und immer

für dich einkaufe",antwortete ich ihr.

In meinem Zimmer angekommen,rief mich Mutter von unten:

"Hans-Joachim,komm doch mal nach unten ins Bad".

Heute ist doch erst Mittwoch und da wird nicht gebadet,dachte ich.

Gut,ich ging also hin und dort stand auch schon meine Mutter,böse blickend und mit einem

Teppichklopfer in der Hand.

Oh,Oh,...ich ahnte schlimmes,denn ich hatte schon desöfteren mit dem Ding Bekanntschaft gemacht.

"Weisst du,warum und wofür?",fragte Mutter.

"Äähhh,vielleicht so ungefähr",erwiderte ich schon zitternd,denn ich wusste,warum und

wofür.

3 Tage konnte ich nicht sitzen!

Sie hatte meinen Schwindel bemerkt und ich bekam meine gerechte Strafe

dafür.

Heute lache ich über diesen Zwischfall.

Er hat mir aber fürs Leben eins gezeigt.

Versuche niemals,deine Mutter zu beklauen,

denn Mütter merken alles!