Mit Leerer Tinte
Mit leerer Tinte schreibe ich - ein Wunder, was? - Nein, glaub' ich nicht.
An Gedanken, so ganz optional, bediene ich mich - frei nach Wahl.
Ächzend zieh'n sie sich im Kreis, auf stillen Sohlen, so ganz leis'.
Sie wickeln mich ein, nehmen mich gefangen - so oft sie mich schon zu Schandtaten drangen.
Und wie sie sich ziehen und wie sie sich
schlängeln und wie sie sich in meinem Kopf nur so drängeln.
Da war es wohl nichts mit der optionalen Wahl, nein, da war's nur noch reine Qual.
Mit leerer Tinte wollte ich schreiben, wollte die Worte aus meinem Kopfe vertreiben. - Gehört hätte es keiner, gesehen auch nicht, auch die Tinte wäre bestimmt nicht verwischt.
Doch ist es nicht leicht diese Worte zu fangen, die da stets nach größter Aufmerksamkeit langen.
Doch irgendwann, da werd' ich es tun - mein Kopf wird ab diesem Tag ganz friedlich ruh'n.
Ich werde sie schreiben, sind bald nicht mehr da. Mein Kopf dann geordnet, das Papier? - So leer wie es schon immer war.
- OnlyDreams