Einleitung
Nur ein kurzer Auszug aus einer Kriminal-Geschichte.
Kommentare erwünscht!!
Draußen war es stockfinster. Schneider blickte hinaus. Wieder einmal ist es eine schlaflose Nacht für ihn gewesen und wieder stand ihm eine harte Woche bevor. Manchmal hegte er die Hoffnung, während dem Dienst von einem Verbrecher angeschossen zu werden, um seinen Job bei der Mordkommission endlich jemand jüngerem zu überlassen. Doch Roman mochte seine Arbeit, er lebte ja im eigentlichen Sinne nur dafür. Und mit seinen zweiundfünfzig Jahren hatte er noch einige Dienst-Jahre vor sich, bis er in Pension gehen würde.
Er sah auf die Uhr und befand, dass es noch zu früh war, um schon aufzustehen. Und zum schlafen war er längst zu wach gewesen. So lag er noch eine Weile da und dachte nach. Gerade als er sich auf die Kante des Bettes aufgesetzt hatte, erhielt er einen Anruf. Er bekam eine Gänsehaut. Es gab nicht viele Personen, die zu solch unchristlicher Zeit anrufen würden, außer den Kollegen von der Dienst-Stelle.
„ Schneider hier. Hallo. “
„ Hier spricht Pietsch, Herr Hauptkommissar. Tut mir leid, sie stören zu müssen,
aber wir haben einen Leichenfund gemeldet bekommen. Der Tatort lässt darauf schließen, dass es wieder dieser Serientäter gewesen sein könnte. “
Roman durchfuhr ein eisiger Schauer.
„ Curmit? Hört das denn nie auf! Gut, ich komme sofort an den Tatort. „
Während ihm sein Kollege die Adresse durchsagte, zog Roman sich Hose und Hemd über und düste flugs dorthin. Während der Fahrt dachte er ausgiebig nach. „Curmit“ war ein Sexualstraftäter, der sich bereits mehrfach an Kindern vergangen hatte und sie anschließend tötete. Dabei ließ er die Kinder schlimmste Qualen erleiden. Schneider fragte sich, ob es denn niemals abreißen würde. Das alles war zum verzweifeln, wie er sich eingestand. Sechs Fälle hatte es gegeben und nicht die kleinste Spur nach dem Täter. Für diesen hatte man nur einen Spitznamen erfunden, das weiterhin ohne ein Gesicht auskommen musste. Jetzt hatte es schon das siebte Opfer gegeben und für Roman war der Gedanke beängstigend, wie viele es noch geben würde. Doch für ihn gab es nur ein Ziel vor Augen: diesem Kerl würde er den Schädel zertrümmern, er würde ihn tagelang foltern und gäbe ihm seine eigenen Augäpfel zum fressen.
Nach einer Weile hatte er sich wieder etwas abgeregt und schon bald sah er den Tatort aus der Ferne, geziert durch blinkende Lichter im beginnenden Morgengrauen. Sein jüngerer Kollege, Kevin Tannenberger, hatte ihn empfangen und sofort mit den wichtigsten Details versorgt.
„ Schlechte Nachricht, Herr Kommissar. Wie uns so eben gemeldet wurde, hat man ein weiteres Opfer gefunden. „
„ Das ist doch schrecklich. Hier in der Nähe? „
„ In der Nähe von Neuss. So wie es aussieht, ist das zweite Opfer heute Nacht aus dem Kinderheim in Neuss entführt worden. “