Warum müssen alle im Lande große Opfer tragen, damit es einigen ohnehin seit Kindheit an gutsituirten Personen in Vorstands- und Management-Positionen gut geht?
Als störend schleicht sich doch die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft ins Bild. Der scheinbar anerzogene Egoismus, „Halt’ dich von ihm fern. Der kommt aus einem schlechten Elternhaus.“ .
Jede Person, die auch nur einen einzigen Tag in die Seniorenpflege hineinschnuppern durfte, ist konfrontiert worden mit der Zurückhaltung von Familienangehörigen und der Krankenkasse. Oft sind es nur der Pflegedienst, Zivildienstleistende, der Briefträger oder der Hausarzt, mit denen mancher Senior noch hin und wieder menschliche Kontakte hat.
Manchmal hat man dort Menschen vor sich, die früher ihre Freunde nicht hatten zählen können, weil es einfach so viele gewesen waren in ihrem weiteren Bekanntenkreis. Hinzu kam teils ja auch eine große Familie, wie es früher traditionell gang und gäbe gewesen ist. Und von Jahr zu Jahr blies der Wind der Vergessenheit jene Personen aus ihren Leben, aus den verschiedensten Gründen. Wo sie früher nicht wussten, wie viele Menschen zu ihren Freunden zählten, gibt es jetzt nichts zu benennen. Nun stehen sie vollkommen allein da. Die Kinder sind irgendwo auf ganz Deutschland verteilt und lassen sich höchstens an zwei oder drei Feiertagen im Jahr noch sehen. Schlimmer aber erscheint es doch, wenn da jene Kinder nur ein paar Minuten entfernt wohnen, und doch nicht den Weg zu den Eltern zu finden scheinen - wenigstens mal ab und zu.
So traurig es auch erscheinen mag, der Mensch ist nun einmal einsam. Er kommt ganz allein zur Welt und muss auch alleine gehen. Doch der pure Egoismus, das sture Ignorieren fremder Schicksale ist erschreckend. Die Menschen scheinen lieber zu gaffen, anstatt zu helfen, wenn ein Verletzter am Straßenrand liegt und vor Schmerzen jammert.
Die Geschwindigkeit der Erde, der Menschen hat sich rapide beschleunigt. Alle wollen möglichst viel erleben. Doch wie viel kann man schon erleben, wenn man vom Stress benebelt von einem Termin zum nächsten hetzt?
Wer hastet, verpasst die schönen, kleinen Dinge während sie an ihm vorbeiziehen. Stress ist der größte Feind zwischenmenschlicher Beziehungen. Man bemerkt nicht die wesentlichen Dinge im Leben. Nach einem schlecht verlaufenen Arbeitstag geht’s für viele ab in Stadt - negative Empfindungen werden einfach weg gekauft.
Ist das, was ein glückliches Leben ausmacht?? Bei der Arbeit Energie zu verschwenden und damit in der Disco weiterzumachen??
Während des Studiums zu feiern und zu arbeiten, um später den Traum-Beruf nachgehen zu können und den Feierabend, durch das Beng & Olufsen-Akustik-Wunder beschallt, in der teuren Wohnung zu verbringen? Welche Rolle spielt das Geld? Können Statussymbole uns erfüllen?
Geld macht alles etwas einfacher. Auch das helfen. Wer Geld hat, hat auch Zeit, denn Zeit ist Geld. Die größte Erkenntnis die man machen kann: Zeit kann qualvoll sein.
Gut, dass dann das Geld helfen kann ...