Kurzgeschichte
Illusionen nach 20 Uhr

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"Illusionen nach 20 Uhr"
Veröffentlicht am 23. Februar 2015, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Illusionen nach 20 Uhr

Illusionen nach 20 Uhr

Sie saß am Bahnhof.Schaute auf ihr Handgelenk,schaute nach rechts. Eine halbe Minute geradeaus,danach wieder auf das Handgelenk ,wieder nach rechts.Es war 20 Uhr und Mai.Sie wusste bald wird sie Spaß haben. Geduldig kramte sie in ihrer Handtasche,nahm ein Döschen heraus. es war pink und mit Blumenstickern beklebt. Sie blickte auf das Handgelenk,nach links, nach rechts,hinter sich.Die Menschen waren mit sich selbst beschäftigt blickten nach unten in ihre Handys.Links vor ihr standen drei Jungs. Sie redeten angeregt miteinander,aber sahen sich nicht in die Augen nur nach unten.Sie öffnete ihre Dose,nahm das kleine, runde Ding heraus

und legte es sich auf die Zunge."Megan Fox war mal heiß,jetzt ist es aber vorbei",sagte einer der Jungs."Quatsch nicht,ich fand die nie toll" ,so der andere.Handgelenk,links,rechts,nach vorne. Sie nahm eine Gruppe von Studenten wahr.Laut unterhielten sie sich über Datentechnik,dann wechselte das Thema. Biathlon.Jetzt Dressurreiten.So ein angeregtes Gespräch! Sie schauten alle nach unten. Es war 20:06. Mit einem tötendem Brummen kam der Zug angefahren,beim halten quietschten die Räder unwirklich.Rotierende Bewegungen in ihren Augen.Sie schaute auf ihr Handgelenk und begab sich zum Zug.

Irgendwie wusste sie,sie muss die Tür des zweiten Wagons nehmen.Dort würden sie nicht nach unten schauen,dort reden sie in de Augen hinein.Und sie wusste sie würde Gleichgesinnte finden .Die neuen Regeln befahlen es so. Ob es für immer so bleibt?Sie stieg aufgeregt ein und eine wohlige Wärme umschloss sie,der Geruch nach Nähe,rosa-beige.Sie sah durch die Fenster,die Studenten und die Gruppe der Jungs stiegen in den ersten Wagen ein.Genau da gehören die auch hin! Respektlose Feiglinge! Sie sah sich um.Eine Masse voller Geichgesinnter umgab sie.Ihre Auren waren allesamt rosa-beige.Der Zug fuhr los.Es war

20.12. "...und dann auch noch nicht losfährt,ist es klar ,das unsere Welt nicht gut für uns richtige Menschen ist.Wir als Konsumenten sollten schnell fliegen lernen." ,,Ja, das ist wenigstens kostenlos,dann können die uns gar nichts mehr,wie die Tiere sind sie!" ,,Oh,die Tiere,denk doch an die Tiere...die armen.Befreit werden sollten sie aus dem Zoo!". ,,Jaja,Tiere sind sehr wichtig,wie lange essen wir schon nichts tierisches?" ,,Ach,ewig!" Das Gespräch zwischen der älteren Frau und dem Mann war zu Ende.Man sah

einige junge Menschen durch die Fenster schauen.Eine Oma sagte,,Es ist so schön wie friedlich wir doch sind!" ,,Und wir müssen es beibehalten,wir wollen mehr Rechte als die im ersten Wagon!" ,,Der erste Wagon ist nicht halb so friedlich wie unser und dennoch haben sie mehr Rechte!",brüllte ein junger Mann in weiß. ,,Wir brauchen Revolution!"er hob eine Faust.Die anderen Passagiere drehten sich zu ihm hin. ,,Jaaaaaaa!" ,riefen sie und hoben die Arme.ein anderer junger Mann rief: ,,Eine friedliche

Revolution!" ,,Jaaaaaa!" ,,Ein friedlicher Krieg!" ,wieder der erste junge Mann. ,,Jaaaaa!" ,,Wir bekämpfen sie mit friedlichen Mitteln und friedlicher Gewalt!",setzte er fort. ,,Jaaaaa!" ,,Ohne tierische Bestandteile!" ,,Jaaaaa,ohne die!" ,,All unsere Meinungen sollen beherzigt werden!" ,,Ja ,all die unterschiedlichen Meinungen!" ,,Wer zieht mit mir in den Krieg?" Lautes Gebrüll,Hände klatschten und

wilde Gesten. Alle reden durcheinander, sehr direkt bekam sie den Anfang einer Revolte mit.Sie war sich nicht sicher ob sie nun im richtigen Wagon war.Es war 20:27.Der Zug hielt an.Um nicht aufzufallen verließ sie den Zug,dann würde sie eben noch ein bisschen mehr laufen.Mit ihr liefen auch die anderen Passagiere hinaus,tobend,schreiend,friedlich?.Schön,dass es Menschen gibt,die wissen,dass unsere Gesellschaft kaputt ist.Schön,dass sie versuchen etwas zu verändern.Endlich muss ich mir die süchtigen Handyzombies nicht mehr ansehen,die Welt ist SO viel besser.Sie schaute auf das Handgelenk.20:29. In 10

Minuten würde die Party anfangen.Gott sei Dank sind dort nur Gleichgesinnte.Kampf,Revolte,Friedlich.Genau so .Sie hoffte auf Verständnis,auf Einigkeit.Alle für Einen,einer für Alle. Das Musketier-Motto.Schnell ging sie die Straßen entlang,erinnerte sich an die blau-schwarzen Auren im Zug,dachte daran wie schön und friedlich die Welt ohne den Wagon 1. wäre. Handgelenk.20:34.Sie kam an.All ihre Freunde grüßten sie.Sie war glücklich,benommen,durstig,trank weiter,war in Trance.,,Ey,Megan Fox is` geil oder?",fragte ein Typ einen anderen. ,,Jaaa!" sagte dieser. Ein anderer,, Immer noch

durstig?" ,,Jaa.." murmelten die Gäste.Einer kotzte ,murmelte dennoch.Sie sahen sich immer beim sprechen in die Augen.Handgelenk.Es war 3 Uhr.Langsam kam sie wieder zurück.Schaute die Gäste an.Sie schauten nach unten.Sie haben aufgehört zu reden. Die Musik dröhne leise im Hintergrund. ,,Wie viele Pillen hattest du ?" fragte sie Jemand. Sie schaute an die Decke. ,,Ja" sagte sie und legte sich ein kleines rundes Ding auf die Zunge. Ohne Tierische

Bestandteile.

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AleksHartfiel

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